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Vom Moseltal ins Rheintal und zurück

Nach meinem ersten Ausritt in Sachen Quäldich-Gipfelsturm-Challenge am Dienstag musste ich erstmal einen Tag Sportpause einlegen. Die Kombination aus Berglauf in der Mittagspause und Bergfahrten am Abend war etwas zu viel für die Waden. 🙂

Und weil ich lernfähig bin .. habe ich das gestern so ähnlich wieder gemacht. Mittags eine kurze Runde über die Karthause und dann nach Feierabend wieder nach Niederfell, um das Aspelbachtal und zusätzlich noch das Mühltal in Angriff zu nehmen.

Das hier sind die beiden Quäldich-Segmete, um die es heute ging. 🙂

Durch das Aspelbachtal

Um wieder etwas Zeit zu sparen erneut mit dem Auto nach Niederfell gefahren und dort auf dem Wanderparkplatz des Traumpfads Schwalberstieg abgestellt. Von dort geht es die paar Meter erstmal runter zur Bundesstraße an der Mosel und an die Quelle des Aspeler Baches. Die Flussläufer-Challenge ist nicht aufgegeben, nur etwas in der Hintergrund gerückt. 🙂

Mündung des Aspeler Bachs in die Mosel

Ab dann geht es dann stetig nach oben. Auf etwa 9,5 Kilometern überwindet man rund 340 Höhenmeter. Es gibt auch ein Strava-Segment dieser Strecke, die man auch per Stoppomat als Rennen fahren kann. 🙂

Stoppomat in Niederfell, derzeit außer Betrieb.

Davon bin ich weit entfernt, also einfach möglichst locker nach oben gefahren. Bis zum Abzweig zum Schwalberhof bin ich die Strecke ja diese Woche schon gefahren. Hier geht es heute dann nach rechts ab. Viel los ist nicht, konkret sehe ich genau zwei Radfahrer. Autos fahren hier nicht, der Weg ist autobefreit. 🙂

Der Anstieg durch das Aspelbachtal zieht sich, aber bis auf einige wenige etwas steilere Passagen läuft es eigentlich ganz flüssig. Mit niedriger Geschwindigkeit, aber nicht wirklich hart.

Aber es ist kühl. Hatte ich etwas anders erwartet. In Pfaffenheck angekommen ziehe ich mir dann auch lieber noch die Weste für die Abfahrt durch das Mühltal an. Aber zunächst geht es kurz auf der Hunsrückhöhenstraße bis zum Abzweig nach Boppard. Dort zunächst noch eine kleine Gegensteigung bewältigen und dann auf einer super schmalen Straße in Richtung Rhein. Tolle Abfahrtsstrecke, gerne wieder.

Schmale Kreisstraße zwischen Pfaffenheck nach Boppard

Vom Rhein zurück nach Niederfell

Im Gegensatz zum Aspelbachtal ist die Straße durch das Mühltal eine ganz normale Kreisstraße. Überraschungen gab es im Aufstieg natürlich nicht, da ich ja wenige Minuten vorher erst hinab gerollt war.

Zu Beginn ist die Steigung wirklich nicht allzu stark. Erst nach etwa eineinhalb Kilometern wird es etwas steiler, es hält sich aber alles in Grenzen. Kein Vergleich zu den 19%-Rampen vom Dienstag.

Das Strava-Segment verzeichnet eine durchschnittliche Steigung von 4,9% auf einer Strecke von 7 Kilometern. Ich komme gut voran, wieder mit kleinen Gängen und niedriger Geschwindigkeit, aber trotzdem relativ flüssig.

Nach etwa der Hälfte der Strecke gibt es zwei Serpentinen, bei der zweiten gibt es einen schönen Ausblick das Tal hinunter.

Blick hinab ins Mühltal. Am Horizont sieht man bereits den Taunus auf der anderen Rheinseite.

Gegen Ende hin zieht es sich etwas, aber alles in allem ist der Anstieg absolut machbar.

Wieder zurück zum Einstieg in das Aspelbachtal und die letzen Kilometer nochmal mit Druck bergab gedüst.

Mehr Details zur Fahrt bei Strava.

Nach 1:45 Stunden war ich wieder am Auto, hatte 37km mit über 730 Höhenmetern auf der Uhr und muss sagen: das macht schon Laune.

Status meiner Gipfelsturm-Challenge: 4 done, 96 to climb! 🙂

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Höhenmeter rund um Niederfell

Laut Wetterbericht sollte heute erstmal einer der letzten sonnigen Tage sein und da ich heute Abend leider nicht am Twitter-Group-Ride teilnehmen kann, vor dem abendlichen Termin schnell noch die ersten Berge des Quäldich-Gipfelsturms in Angriff genommen.

Da mir die Zeit für die Anfahrt gefehlt hat, habe ich mich kurzerhand entschlossen das Rennrad in den Kofferraum zu packen und erst in Dieblich zu starten. Die Höhenmeter sollten die reduzierten Kilometer allerdings locker ersetzen.

Von Dieblich erstmal etwas einrollen bis nach Niederfell und von dort dann direkt drei Anstiege in Angriff nehmen. Das war der Plan.

  1. Niederfeller Bergweg
  2. Aspelbachtal
  3. Schwalberhof

Also in Niederfell zunächst den Niederfeller Bergweg Richtung Feller Hof in Angriff genommen. Rund 2,2 Kilometer mit gut 230 Höhenmetern. Um möglichst locker hoch zu fahren also am Ende wirklich fast im kleinsten Gang die Meter gemacht. Aber .. „locker“ .. also, das war nicht locker. 🙂

Das Ende des asphaltierten Niederfeller Bergwegs

Oben angekommen, ein kurzer Blick über die Mosel hinüber in die Eifel – immer wieder nett – und dann wieder bergab zum Startpunkt.

Auf der Abfahrt noch dieses schöne Foto von Niederfell geschossen. Im Hintergrund sieht man auch noch ganz klein die Burg oberhalb von Kobern-Gondorf. 🙂

Dann ab ins Aspelbachtal. Vorbei am Parkplatz des Traumpfads Schwalberstieg und dann nicht links in Richtung Schwalberhof abbiegen, sondern der Stoppomat-Strecke in Richtung Pfaffenheck folgen. So war der Plan, aber ich hab schon gemerkt, dass das heute alles länger dauert, als gedacht. Aus dem Grund habe ich den langen Weg nach Pfaffenheck doch nicht angetreten und bin direkt hoch zum Schwalberhof.

Ab der Weggabelung geht der Weg dann auch richtig steil nach oben. Gegen Ende raus wird es dann wirklich hart (ich war heute Mittag auch schon auf dem Kühkopf) und ich bin froh, als ich auch diese Steigung erfolgreich bewältigt habe.

Schwalberhof (rechts) mit Blick in die Eifel

In den Kommentaren zur Schwalberhof-Anfahrt steht dann noch dieser Hinweis:

Wer es richtig steil mag, kann am Hochpunkt der nach rechts abknickenden Kehre bis zum Ende der Asphaltierung folgen. Dort warten auf einem knappen Kilometer noch einige giftige, bis zu 17 % steile Rampen.

Na toll. Hätte ich mir besser mal nicht durchgelesen, aber ignorieren kann ich das jetzt natürlich auch nicht. Also diese Extrahöhenmeter ebenfalls noch mitgenommen. Laut Strava-Höhenprofil waren es sogar fast 18,2%, die Uhr zeigte ganz kurz 19% an .. alter Scholli, das war am Ende dann auch einfach nicht mehr spaßig. Erster Gang wechselnd im Wiegetritt und sitzend. Oben angekommen, erstmal etwas trinken und dann geht es auch schon wieder bergab.

Die Abfahrt vergeht dann im Flug und die paar Kilometer bis Dieblich sind dann auch schnell abgekurbelt. Um die Beine nochmal zu lockern genau das Richtige (die Waden merke ich auf dem Sofa jetzt aber schon :-)).

Rad schnell ins Auto gepackt, kurz alles durchgedehnt, verpflegt und ab nach Hause.

Am Ende stehen 440 Höhenmeter auf gerade einmal 18,6 Kilometern auf dem Papier. Damit bin ich sehr zufrieden.

Mehr Details bei Strava.

Ein guter Start in die Quäldich-Challenge, wenngleich ich das (derzeit) nicht mehrfach die Woche machen kann (oder?). Letztlich bin ich sehr gespannt, wie sich dieses Höhenmetersammeln auf dem Rad sich auf meine Laufform am Berg auswirken wird. Bin sehr gespannt.

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Quäldich-Gipfelsturm

Am letzten Mittwoch wurde beim Twitter-Group-Ride auf Zwift über einen harten Anstieg gefachsimpelt und dabei u.A. auf die Beschreibung des Monte Zoncolan bei Quaeldich.de verwiesen.

Ab und an bin ich mal auf der Seite gewesen, aber genutzt habe ich sie nicht wirklich. Ich wohne nicht im Bergland, Radsport ist „nur“ mein Alternativsport, also bin ich nicht wirklich die Zielgruppe.

Aber obwohl ich nicht im Bergland wohne gibt es zu meiner Überraschung relativ viele Anstiege auch hier in der Umgebung. Und daraus mache ich jetzt eine neue Challenge. 😀

100x bergan

Ich habe mir 100 Einträge aus der Quäldich-Datenbank rund um Koblenz herausgesucht. 100 Anstiege, die ich nach und nach erklimmen will. Eine zeitliche Vorgabe mache ich mir mal nicht, weil das nur so eine side-challenge sein soll. 🙂

Aber Anstiege sind halt einfach geil. Ich mag lieber bergan, als bergab fahren. Gibt Kraft und ist einfach ein super Training.

Das war es im Prinzip schon. Mal schauen, wie lange ich dafür brauche. In 2021 werde ich das ja wahrscheinlich nicht schaffen, das ist ja auch eine zeitliche Herausforderung. Dazu kann ich direkt ausschließen, dass ich jeden Anstieg mit Start in Koblenz angehe. Die Bahn wird sicherlich ein treuer Helfer werden. 🙂

Pässe / Anfahrten

Quäldich nennt die Datensätze „Pässe“ und auch wenn das bei Höhen von maximal 500 Metern ggf. eher unpassend ist, behalte ich den Begriff einfach mal bei. Ein Pass kann über unterschiedliche Anfahrten erreicht werden.

Wenn man z.B. aus Tal A über ein Pass in Tal B kommt kann man offensichtlich in beide Richtungen fahren. Das wäre dann ein Pass, mit zwei Anfahrten.

Ich zähle nicht die erreichten Pässe, sondern die unterschiedlichen Anfahrten.

Die folgenden Pässe habe ich mir herausgesucht. Alles alleine genommen keine Monster und alle gut schaffbar, aber die Masse unterschätze ich sicherlich nicht.

Update:

Ursprünglich hatte ich mir 100 Pässe herausgesucht (finden man in der Liste unten). Nach der Planung der ersten Radtour ist mir aufgefallen, dass es sinnvoller ist nicht die Anzahl der Pässe, sondern die Anzahl der unterschiedlichen Anfahrten zu zählen.

Die nachfolgende Liste werde ich zeitnah noch so umgestalten, dass dort die, bei Quäldich.de dokumentierten Anfahrten, gelistet sind, die ich mir vornehme.

Die Reihenfolge ist frei wählbar.

6 done, 94 to climb!

NrNamegefahren am
1Niederfeller Bergweg28.04.2021
2Schwalberhof28.04.2021
3Aspelbachtal30.04.2021
4Mühltal30.04.2021
5Stromberg von Isenburg aus03.05.2021
6Remstecken über den Layer Bergweg23.05.2021
Liste der erklommenen Anstiege.

Die folgende Liste war die ursprüngliche Liste der Pässe, die ich mir herausgesucht habe. Allerdings kann man ja wie gesagt auch mehrere Anfahrten pro Pass machen.

Ich habe noch keine optimale Darstellung des Fortschritts gefunden, so dass ich erstmal beide Listen pflegen werde.

NrNamegefahren am
1Kühkopf
2Remstecken
3Dieblicher Berg
4Schwalberhof28.04.2021
5Niederfeller Bergweg28.04.2021
6Gedeonseck
7Aspelbachtal30.04.2021
8Mühltal30.04.2021
9Nörtershausen
10Tal der 13 Mühlen
11Kattenes Panoramastraße
12Lonniger Höhe
13Matthiaskapelle
14Solligerbachtal
15Metternich (Maifeld)
16Schrumpfbachtal
17Moselkerner Rosenberg
18Müdenerberg
19Brodenbacher Bergweg
20Morshausen
21Haselberg
22Rockenfeld
23Weißfeld
24Kurtscheid
25Anhausen
26Stromberg03.05.2021
27Rahms
28Neumannshöhe
29Römerich
30St. Katharinen
31Kretzhaus
32Erpeler Ley
33Rott
34Etscheid
35Ammericher Wegekreuz
36Günterscheider Höhe
37Breite Heide
38Drachenfels
39Petersberg (Siebengebirge)
40Einkehrhaus Waidmannsruh
41Margarethenhöhe
42Aegidienberg
43Cäcilienhöhe
44Köppel
45Kemmenau
46Hömberg
47Häuschen
48Forsthaus Lahnstein
49Speierskopf
50Hinterwald (Taunus)
51Dachsenhausen
52Winden
53Dörnberg
54Holzappel
55Dielkopf
56Hirschberg (Westerwald)
57Schaumburger Höhe
58Seelbach
59Weißer Stein (Taunus)
60Hauck
61Loreley
62Patersberg
63Kasselinger Berg
64Fleckertshöhe
65Sportplatz Karbach
66Hungenroth
67Spitzer Stein
68Damscheid
69Windhäuser Höfe
70Pommerner Kapellenberg
71Cochemer Krampen
72Bruttig-Fankeler Berg
73Valwigerberg
74Landkern
75Kurbüsch
76Niederlützingen
77Burg Rheineck
78Herchenberg
79Bausenberg
80Rodder (Osteifel)
81Brohltalblick
82Burg Ohlbrück
83Engeln
84Wehrer Höhe
85Gänsehals
86St. Johann
87Kürrenberg
88Königsfeld
89Neuenahrer Berg
90Landskrone
91Straußenfarm
92Dernauer Weinberg
93Krausberg
94Altenwegshof
95Ramersbach
96Scheidskopf
97Oedingen
98Rodderberg
99Kottenforst
100Beuren
100 Datensätze aus der Quaeldich.de-Datenbank

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Mein erster 100er auf dem Rad

Das Zwift-Training wirkt. Nachdem ich die Woche über schon die ein oder andere Fahrt mit dem Rennrad unternommen hatte, ging es am Samstag gemeinsam mit Jannis auf die erste gemeinsame Ausfahrt 2021. Am Ende waren wir 50km unterwegs und ich hatte das Gefühl, dass ich noch weitaus länger hätte fahren können.

Also nach der Ankunft die Route direkt noch etwas angepasst und auf 100km verlängert und schon da mit dem Gedanken gespielt am Folgetag einfach eben diese 100er-Runde in Angriff zu nehmen.

Gesagt, getan

Sonntag Morgen kurz das Wetter geprüft, mich für eine zusätzliche Windweste entschieden und ab dafür.

Die Strecke meiner Ausfahrt. Alle Details bei Strava.

Zunächst also am Rhein entlang nach Vallendar und dann den Berg hinauf nach Hillscheid. Kurz wieder ins Tal und dann hoch nach Neuhäusel. Bis hierhin glich die Strecke der Fahrt am Tag davor.

Statt durch Eitelborn zu fahren, dieses Mal die Variante über Kadenbach gewählt. Am Ende kommt man unten am Bierhaus (ja, der Ortsteil von Arzbach heißt wirklich so) raus. Gestern ging es hier bergab in Richtung Bad Ems, heute dann noch steil bergauf durch Arzbach und dann am Römerturm vorbei immer weiter hinauf bis nach Welschneudorf.

Das Höhenprofil zeigt .. hier ist man ganz oben, jetzt geht es nur noch bergab. Ja. Ähm, nein.

Zunächst geht es wirklich relativ steil bergab in Richtung Montabaur. Ein kurzer Gegenanstieg ist schnell überwunden und dann geht es ins Gelbachtal. Ich habe da nicht drüber nachgedacht, sondern einfach nur das Profil gesehen .. das rollt. Naja, geht so.

Das Gefälle auf den rund 25km ist oftmals so minimal, dass man am Ende einfach nur dauerhaft treten muss, um voran zu kommen. Immer wieder kleine, fiese Gegenanstiege (nur ganz leicht) tun ihr Übrigens dazu, dass ich unten an der Lahn durchaus angestrengt bin.

Der Hintergedanke hier Kraft zu sparen ist mal voll nach hinten losgegangen. So wirklich nett zu fahren fand ich es hier auch nicht. Eine Landstraße halt. Nicht mehr, nicht weniger. Sonntags entsprechend mit vielen Sonntagsfahrer auf vier und zwei Rädern bevölkert.

An der Lahn angekommen geht es im Schnitt offensichtlich bis zu ihrer Mündung auch bergab, aber das ist ebenfalls minimal bzw. zu vernachlässigen. Am Ende ist es eine flache Strecke, ab Bad Ems dann auch auf einem sehr engen Radweg direkt am Fluss. Die Straße ist für mich aber keine Alternative, deswegen musste ich mich mit dem Umkurven von Familien, Kinderanhängern und Co. befassen.

Alles kein Ding, aber mir war es – vor allem auch in Corona-Zeiten etwas zu voll. Kein Vorwurf an irgendwen, ich war ja auch da. Die Alternative über den Berg nach Braubach zu fahren stand aber nicht mehr zur Debatte. 80km standen bereits am der Uhr.

In Koblenz angekommen wusste ich, dass ich noch einen kleinen extra Bogen fahren musste, um auf die 100 Kilometer zu kommen. Also unter der Pfaffendorfer Brücke hindurch gefahren, um über den ehemaligen Anschluss über die Emser Straße hoch zur Brücke zu fahren. Kilometer 94, eine Sekunde nicht aufmerksam gewesen. Aua.

Zum Glück nur Schürfwunden

In einer ~140°-Kurve bin ich weggerutscht. Wie, warum? Keine Ahnung. Ist letztlich ja auch egal. Glücklicherweise kann ich vermelden, dass mein erster Sturz mit dem Rennrad mehr als glimpflich abgelaufen ist.

Schürfwunden am Oberschenkel und am Unterarm. Ist doof, aber keine Alternative wäre hier wahrscheinlich besser gewesen. 😉

Kleines Wehwehchen am Unterarm.

Sieht schlimmer aus, als es ist. Erstaunlich übrigens, dass meine Überjacke kein Loch hat. Soll mir Recht sein. 🙂 Eine neue Hose muss allerdings her. Ist zwar nur ein kleines Loch, aber trotzdem doof.

Die fehlenden sechs Kilometer bin ich dann noch die Stadt gefahren und auf den Punkt bei Kilometer 100 am Schenkendorfplatz in der Vorstadt angekommen.

Neben meinem ersten Hunderter habe ich auch erstmals 270 Radkilometer pro Woche erreicht. So viel waren es bislang nicht mal ansatzweise.

Das Radtraining im Januar, Februar, März hat einfach richtig gut gewirkt. Mittlerweile mehr als 1400km in 2021 sprechen da eine deutliche Sprache.

Dafür, dass das Rennradfahren für mich immer nur eine Form des Alternativsports darstellt bin ich mehr als zufrieden. Ein super Wochenende.

Der nächste 100er sollte im Mai folgen. 🙂


Mit dieser Ausfahrt habe ich mein erstes 2021er-Ziel erreicht. Ich hänge da etwas hinter her, aber das wird schon noch.

Hier findet man meine Ziele für das Jahr 2021.

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Westerwald-Marathon 2021

Die Zusammenfassung zuerst:

  • Nieselregen, später Regen
  • Trailsektionen mit der Zeit immer matschiger
  • anspruchsvolle Strecke
  • ich bin einfach all-in gegangen und bin mit dem Ergebnis mega zufrieden

Ein Marathon in Corona-Zeiten

Offizielle Läufe sind derzeit Mangelware. Ja genau, es gibt sie. Aber es sind halt nicht viele. Ich wollte zeitnah nach dem Backyard-Ultra wieder lang laufen und am besten kann ich mich dazu zwingen, wenn es ein Wettbewerb ist. Ein klassischer Trainingswettkampf eben.

Also auf die Suche gegangen und beim 100 Marathon-Club fündig geworden. Die Ausschreibung zum Westerwald-Marathon (mittlerweile offline) war genau das, was ich brauchte. Also kurz den Veranstalter angeschrieben und dann zugesagt.

Der Marathon war natürlich kein Lauf, wie man ihn sonst kennt. Aber clever gemacht und mir hat das gut gefallen.

  • individueller Einzelstart in einem Zeitfenster von 7:00 – 11:00 Uhr
  • Lauf nur gemäß der gültigen Corona-Regeln erlaubt (also konkret derzeit kein Gruppenlauf)
  • maximal 15 Teilnehmer
  • 5 Runden à 8,2km + kleine Zusatzrunde, um auf die 42,195km zu kommen
  • Verpflegung am eigenen Kofferraum

Oder kurz: ja, ich habe alle Teilnehmer gesehen, aber ich bin nie in einer Gruppe gelaufen. Es gab zwar auch ein oder zwei Zweiergruppen, aber durch die Limitierung der Teilnehmerzahl, das fehlende Verpflegungsangebot und die frei wählbare Startzeit kam man sich nicht in die Quere.

Super simpel organisiert, klasse.

Rennbericht

War es ein Rennen? Für mich schon. Und zwar gegen mich selbst.

Das Wetter war einfach nur schlecht. Zu Beginn nieselte es zwar nur, aber das wurde mit der Zeit immer mehr und am Ende regnete es. War dann aber auch schon egal, weil ich eh schon pitschnass war. Aber nunja, Brillenträger kennen das Problem bei Regen. 😉

Ich bin relativ zügig angegangen. Ich hatte keinen Plan, kein Ziel, einfach mal rausballern und gucken, wie lange ich das Tempo halten kann. Die erste Runde beendete ich in knapp über 40 Minuten. Eine Minute Verpflegungspause am Kofferraum und nach 41:35min geht es weiter.

Kann ich das durchhalten? Es wurde schwer, aber ja. Ich war super lange auf Bestleistungskurs (3:31:41h beim Hachenburger Biermarathon 2020), aber durch die kurzen Pausen nach jeder Runde am Auto verlor ich natürlich immer etwas Zeit.

Durch den Regen wurden aber auch die Anstiege, die allesamt auf dem trailigen Teil entlang der Wied lagen, immer matschiger und schwerer zu laufen. Ich musste hier ab Runde 3 relativ viel Kraft investieren, die hat ggf. am Ende etwas gefehlt.

Letztlich habe ich mein Tempo fast perfekt durchgehalten. Das ist mir in dieser Konstanz noch nie gelungen und das macht mich einfach unfassbar zufrieden.

Die Grafiken hier zeigen das sehr anschaulich.

Hier sieht man auch gut die Pausen am Kofferraum. Der dritte Ausreißer nach unten i Runde 3 ist mir nicht ganz zu erklären. Stehen geblieben bin ich während der Runden jedenfalls nicht.

Am Ende steht eine 3:34:41 auf den Ergebniszettel und damit bin ich heute der schnellste Teilnehmer gewesen. Ähm, ich hab gewonnen?! 🙂

Die Nettozeit liegt sogar bei 3:27h. Damit ist klar .. die 3:30h fällt auf jeden Fall noch und ich glaube, dass auch die 3:20h bei flacherem Terrain machbar ist. Aber das ist ein anderes Thema.

Fazit

Tja, was gibt es nach so einen Lauf noch zu sagen.

  • Ich bin so fit wie noch nie im April. (innerhalb von zehn Tagen einen 80km-Ultra, zwei harte Läufe rund um die Halbmarathondistanz, 100km auf dem Rad und zum Abschluss diesen Marathon .. passt :-))
  • Das Training mit Zwift auf der Rolle wirkt sich positiv auf meine Ausdauer und Form aus. Und zwar massiv.
  • Bis die 3:30h fällt ist es nur eine Frage der Zeit (ich hab gehört es soll auch flache Asphaltmarathons geben, kenn mich da aber nicht so gut aus, hehe).

Ich bin mit meiner Leistung einfach super zufrieden und jetzt habe ich Bock auf mehr. 🙂

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Wanderung rund um den Grauen Kopf

Um die Menschenmassen auf den 0815-Wanderrouten links liegen zu lassen, haben wir uns am Ostersonntag mal in den Taunus aufgemacht, um eine kleine Runde rund um den Grauen Kopf zu wandern. Diese Route hat als Basis gedient.

Der Holzhäuser Weg, nur echt mit Schindertrail-Markierung. 🙂

Geparkt haben wir auf einem Parkplatz außerhalb von Laufenselden und von dort ging es dann auf dem Holzhäuser Weg in Richtung Römerkastell Holzhausen. Der Weg an sich ist einfach eine Waldautobahn, nichts Spektakuläres.

Das Kastell ist dann anders als erwartet richtig groß und die Mauern wirklich gut erhalten. Schon klasse, wenn man bedenkt, dass dieses Areal vor knapp 2000 Jahren bewohnt war.

Leider habe ich an dieser Stelle kein Foto gemacht. 🙁

Von hier geht es noch kurz bergab zu einer Kreuzung, an der auch der Schindertrail Backyard Ultra vorbei kommt. Wir sind dann unterhalb des Grauen Kopfes entlang gegangen und dort bot sich dann das bekannte Bild aus dieser Ecke des Taunus. Kahlschlag deluxe.

Fast kein Baum steht mehr unterhalb des Grauen Kopfes.

Über einen arg ramponierten Weg sind wir dann zum Gipfel aufgestiegen und haben dort natürlich auch das Gipfelkreuz begutachtet, welches von Alex Holl in Eigenregie, aber natürlich nach Absprache, dort aufgestellt wurde (sehr cool!).

Gipfelkreuz am Grauen Kopf.

Auf den Bildern wirkt dieser Bereich ja immer sehr spektakulär. Da sieht man auch nicht, dass direkt hinter dem Fotografen mehrere Windräder stehen. Da wirkt das Kreuz irgendwie sehr komisch. Aber egal, Gipfelkreuz ist Gipfelkreuz! 🙂

Ein Eintrag ins Gipfelbuch haben wir uns geschenkt, weil die Bank am Kreuz belegt war und wir Abstand halten wollten.

Von da an ging es locker bergab wieder in Richtung Auto. 90 Minuten Luft tanken an einem Ort, an dem man noch nie war. Alles gut. Schön ist der Wald dort aber nicht wirklich, dafür ist er doch zu angeschlagen.

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Rennbericht: 1.Schindertrail virtual backyard ultra

Es war also alles vorbereitet und dann Dummheit deluxe. 🙁

Montags kam ich auf die Idee endlich mal mein aktuelles Fitness-Level bei Freeletics zu definieren, um nach dem backyard ultra voll durchstarten zu können. Jou, lockere Squats führten dann allerdings zu einer leichten Zerrung im hinteren Oberschenkelbereich. Dummheit einfach.

Beine lockern auf dem Rad, dann Blackroll und Massagepistole, Voltaren und ein bisschen Beine lockern am Mittwoch und Donnerstag und dann einfach die Suppe auslöffeln. Unsicherheit inklusive, es sollte aber zum Glück keine Auswirkung haben. Trotzdem: keine unbedachten Aktionen vor einem Wettkampf!

Am Donnerstag hatte ich bereits das Setup meines Start-/Zielbereichs zur Probe aufgebaut, so dass der Aufbau am Freitag Morgen schnell von der Hand ging.

Schnell noch ein bisschen bei social media Eigenwerbung betrieben und dann war auch schon zehn Uhr und der virtuelle Startschuss erfolgte.

Die ersten sechs Runden

Die Rundenzeit habe ich mir nicht wirklich geplant. 45 bis 50 Minuten habe ich anvisiert, um nicht zu wenig, aber auch nicht zu viel Pause zwischen den Runden zu haben. Es lief gut, so dass ich die Zeit sogar etwas unterbieten konnte und mich damit gut fühlte.

RundeRundenzeit
142:38
242:18
342:24
441:26
542:06
642:18
Rundenzeiten während der ersten sechs Stunden

Zu Beginn noch das ein oder andere Foto für den Rennbericht gemacht, aber dann ist die Runde eben auch einfach immer nur die gleiche.

Der Anstieg zu Beginn der Tagesrunde verleitet dazu ihn zu laufen. Für einen normalen Lauf völlig okay, hier musste ich mich gerade zu Beginn wirklich zwingen einen Schritt zurück zu machen und zu gehen. Etwa 140 Höhenmeter pro Runde darf man nicht ignorieren.

Nach sechs Runden hat man nicht mal einen Marathon hinter sich, dafür aber noch unendlich viel vor sich. Die erste Ernüchterung macht sich breit. Das wird hart.

Von Beginn an habe ich darauf geachtet nicht zu geschwitzt zu sein. Das heißt immer schön vorsorglich die Laufshirts gewechselt, abgetrocknet. Oberkörper, zwischen den Beinen. Körperpflege ist wichtig.

Dazu regelmäßig kurz andehnen und locker massieren. Nicht zu hart, sondern irgendwie so, dass die Muskeln geschmeidig bleiben. Alles ohne wirkliche Ahnung von dem, was ich da tue, sondern nach bestem Wissen und Gewissen.

Wer weiß was noch so kommt.

Stunde fünf bis elf

Stunden, Runden. Ändert ja nichts. Immer weiter. War das Wetter in den ersten sechs Stunden noch ok (kühl, aber ok) wird es mit dem Nachmittag immer windiger. Die Zunahme der Windstärke passiert schleichend.

Ich merke, dass ich immer weniger schwitze, mir stattdessen während der Pause immer kühler wird. Mein Pavillon steht auf der Ostseite des Hauses, die Sonne ist weitergewandert. Es geht in den Abend hinein.

Ich entscheide mich den VP in den Keller zu verlegen.

Jetzt am Nachmittag werden die Beine schon müder. Dazu gesellt sich Frust. Der Wind ist nicht durchgängig (was auch ätzend gewesen wäre), sondern kommt in massiven Böen, was dazu führt, dass ich teilweise gefühlt gegen Wände laufe und gehend schneller bin, als laufend. Das saugt enorm viel Kraft, da ich versuche irgendwie meine Rundenzeiten zu bewahren. Wenn ich zu früh in die 50er abdrifte, befürchte ich nicht mehr gut genug regenerieren zu können.

Die ersten Gedanken à la „wie komme ich hier möglichst unbeschadet (körperlich und vom Ansehen her) raus“. Soll ich so tun, als ob ich umgeknickt bin? Durchfall ist immer ein guter DNF-Grund. Ich bin in einem Tief.

Am Ende rette ich mich in den Gedanken, dass ich im Garten windgeschützt bin und das dann alles gut wird. Die Ausgangssperre kommt näher.

Um 21:00 Uhr ist hier Schluss und ich muss in den Garten ausweichen.

RundeRundenzeit
742:24
843:18
944:08
1045:04
1147:05
Rundenzeiten von Stunde 7 bis 11

Die zehnte Runde ist eine Katastrophe. Die Sonne ist fast weg und im Wald stürmt es. Äste fallen und mir ist verdammt kalt. Ich entscheide mich in Runde elf (die letzte vor der Ausgangssperre) eine dickere Jacke und eine Mütze anzuziehen. Nunja … der Wind schläft ein. Keine einzige Böe, ich schwitze wie den ganzen Tag noch nicht.

Ich habe leichte Probleme mit dem Bewegungsapparat, aber ich bin mittlerweile auch bereits seit elf Stunden unterwegs. Alles soweit im Lot. Ich bin durchaus noch motiviert, wenngleich mich das Wetter schon richtig annervt.

Start in die Nachtrunde

Ich bin auf der einen Seite unmotiviert, will das nicht mehr. Auf der anderen Seite ist das so bescheuert, ich will am Ende sagen können „das habe ich geschafft“.

Ich höre eigentlich keine Hörbücher, aber heute muss eine Ausnahme sein. Alles ausprobieren, um die Zeit verfliegen zu lassen. Ich brauche irgendwas, was 8h dauert. Nicht 24, sondern 8, damit ich es zu Ende hören kann.

Ich bin auf „Die Vermessung der Welt“ von Daniel Kehlmann gestoßen. Das Buch ist klasse (Leseempfehlung!), heute soll es das Hörbuch sein. Leider ist mir relativ schnell klar, dass ich es nicht zu Ende hören werde.

Das Hörbuch beginnt mit diesem Zeilen.

Im September 1828 verließ der größte Mathematiker des Landes zum ersten Mal seit Jahren seiner Heimatstadt, um am deutschen Naturforscherkongress in Berlin teilzunehmen.
[Pause]
Selbstverständlich wollte er nicht dorthin.

Ich musste lauter lachen, als ich es sollte. Das spiegelte komplett meine Situation wieder. Ich wollte diese bescheuerte Gartenrunde nicht laufen.

Nach wenigen Minuten merkte ich außerdem, dass ich viel zu langsam war. Mein Körper war zwar nicht steif, aber die ständigen Drehungen auf der Wendepunktstrecke gingen nicht so schnell vonstatten, wie ich erhofft hatte.

Ich beendete die zwölfte Runde in 57:02min.

Ich hatte den Tag über jeweils zwei Wecker gestellt. Um 58 und dann zum Start in die neue Runde. Ich hatte nicht mal Zeit mich ausreichend zu verpflegen. Marcel und Sascha versuchten mir zwar noch die nötigen Motivationsspritzen zu geben, aber es half nichts. Es lag nicht an der Motivation, sondern daran, dass mein Körper nach der Vorbelastung mit mehr als 1500hm auf 73km diesen Rundkurs im Garten einfach nicht mehr absolvieren konnte. Ich probierte es, aber ich brach die 13.Runde vorzeitig ab, als ich merkte, dass es unmöglich war die Zeit aufzuholen und rechtzeitig mit der Runde fertig zu sein.

Fazit

Ich hätte sehr gerne erstmals 100 Meilen geknackt, aber das war an diesem Tag einfach zu weit weg.

Für mich war es eine absolut zufriedenstellende Standortbestimmung. Ich bin auf einem guten Weg.

Am Ende stehen 80km mit 1564 Höhenmetern in zwölf Stunden zu Buche und damit kann ich arbeiten. Das Training im Winter hat sich ausgezahlt und jetzt muss (und will) ich einfach den nächsten Schritt machen.

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1. Schindertrail virtual backyard ultra

Am Osterwochenende findet der erste virtuelle Schindertrail Backyard Ultra statt. Und ich habe mich dazu entschieden teilzunehmen. 🙂

Im letzten Oktober habe ich an meinem ersten backyard ultra teilgenommen. Das Ergebnis war da mit neun Runden eher mau und für mich unzufriedenstellend.

Ich hoffe dieses Mal länger durchzuhalten, allerdings laufe ich dieses Mal auch komplett alleine. Das erschwert es glaube ich mental noch einmal.

Motiviert bin ich aber so oder so.

Ich sehe diesen Wettkampf, wie ja eigentlich immer, primär als Training für folgende Herausforderungen in diesem Jahr an. Ich habe noch viel vor!

Kurzfassung:

  • 6,7056km müssen pro Stunde gelaufen werden (das ergibt 100 Meilen in 24h)
  • Beginn der ersten Runde ist am Karfreitag, 2.April um 10:00 Uhr
  • Jede weitere Runde startet 60min später.
  • Das Rennen endet für einen selbst, wenn man nicht zu einer neuen Runde/Stunde nicht am Start steht.
  • Der Wettkampf endet sobald der vorletzte Teilnehmer aufgehört und der letzte Teilnehmer die darauf folgende Runde erfolgreich abgeschlossen hat.
  • Nur der letzte Teilnehmer gilt als Finisher, alle anderen Teilnehmer haben das Rennen nicht beendet (DNF, did not finish).

In der Ausschreibung steht explizit

Grundsätzlich funktionieren alle virtuellen Läufe nur über Vertrauen. Der Virtual Backyard Ultra ebenso. Ihr selbst seid für die korrekte Übermittlung eurer Zeiten verantwortlich.

Passt für mich. Aber trotzdem will ich meine Strecken im Vorfeld bekannt gemacht haben. Schadet ja nicht.

Meine Strecken

Jeder Teilnehmer erstellt sich seine Strecken individuell. Im Normalfall hätte ich nur eine einzige Strecke für Tag und Nacht genutzt, allerdings gibt es dort, wo ich laufe, eine pandemiebedingte, nächtliche Ausgangssperre von 21 bis 5 Uhr.

Und auch wenn in Ehlscheid um 3 Uhr niemand kontrollieren wird, ob ich mich da durch den Wald kämpfe werde ich das natürlich nicht machen.

Tagesstrecke

Ausgehend vom Garten geht es in den Wald, einmal von der nördlichen Ecke (Hütte am Rennweg) zum südlichen Rand (Hinterfeldhütte). Von dort dann zurück ins Neubaugebiet und dann quer durch den Ort – um auf die benötigten Kilometer zu kommen – wieder zum Start.

Die Höhenmeterangaben von Komoot sind hier nicht ganz richtig. Es sind gut 120hm pro Runde. Flacher ging es irgendwie nicht, aber die Strecke ist eher „rollend“, also ohne allzu großen Anstieg. Geht man von 16 Runden in den ersten 24 Stunden aus kommt man hier aber auch auf rund 2000 Höhenmeter. Vernachlässigen darf man es also nicht.

Bewusst habe ich den längsten Anstieg an den Anfang der Strecke gesetzt, in der Hoffnung, dass ich da nach der jeweils kurzen Pause vorher entsprechend gut hochkomme. Das steilste Stück dürften die letzten 100m zurück zum Start/Ziel sein. Da ist man aber ja entsprechend motiviert. 🙂

Nachtstrecke

Aufgrund der Ausgangssperre kann ich die Strecke nachts leider nicht nutzen, also brauche ich eine Alternative.

Je nach Wetter habe ich zwei unterschiedliche Strecken für die acht Stunden in der Nacht.

Beide Varianten sind Wendepunktstrecken. Also hin und wieder zurück.

Variante 1

  • 44m lang
  • kein Höhenmeter
  • Terrasse + Einfahrt vor den Garagen bis an die Grundstücksgrenze
  • 152 Runden pro Stunde + Hin und Rückweg zum Start/Ziel hinter dem Haus

Ich habe diese Variante ausprobiert. Wie zu erwarten war das natürlich ein GPS-Chaos. Die Uhr meldete auch nur 5,29 Kilometer, aber damit muss ich dann leben.

Ich habe mir bei eBay-Kleinanzeigen extra ein geeichtes Messrad gekauft und die Strecke abgemessen. Ich weiß also, dass die Rundenanzahl korrekt ist. Wenn schon, denn schon.

Variante 2

  • Erweiterung von Variante 1 + kleinen Anstieg auf Rasen
  • etwa 70 Runden pro Stunde + Hin und Rückweg zum Start/Ziel hinter dem Haus

Sollte es nass sein, werde ich diese Variante nicht wählen. Der Grund ist, dass ich bei etwa 70 Runden und acht Stunden und der Tatsache, dass ich pro Runde zwei Mal an der gleichen Stelle vorbei komme und ich den Rasen nicht zu stark belasten will.

Bei beiden Varianten ist neben der körperlichen und mentalen Komponente vor allem das Problem zu lösen, wie ich die zurückgelegten Runden zähle. Auf die Distanzmessung der Uhr kann ich mich nicht verlassen, so dass ich das irgendwie manuell machen muss.

Ich hatte erst gehofft so einen Besucherzähler, wie man sie aus dem Einzelhandel kennt, zu nutzen, aber das war mir dann, auch „sehr gebraucht“, doch zu teuer. Am Ende bleibt mir da nur übrig mittels Smartphone und „tab counter“ jede gelaufene Runde abzuhaken.

Zwischenstände

Jeder Läufer trägt nach jeder gelaufenen Runde seine benötigte Zeit ein, so dass man sich eine aktuelle Ergebnisliste anschauen kann. Die Zeiten sind allerdings sekundär, weil nicht der schnellste Läufer gewinnt, sondern derjenige, der am Ende noch übrig ist.

Ich werde versuchen ab und an mal ein Update über meine sozialen Kanäle (Twitter, Instagram, Facebook) rauszuhauen. Man darf sich davon zwar nicht ablenken lassen, aber mir hat das in der Vergangenheit durchaus geholfen bei Solo-Läufen den „Kontakt“ nicht zu verlieren. Kann man zu stehen, wie man will. Mich motiviert es.

Mein Start-/Zielbereich

Support und Verpflegung ist bei so einem Wettbewerb eigentlich das Allerwichtigste. Klar, man muss natürlich auch körperlich und mental fit sein, aber am Ende werden es die kleinen Dinge sein, die darüber entscheiden, ob man in die nächste Runde aufbricht bzw. sie rechtzeitig beendet oder nicht.

Support ist aber schwierig, da natürlich möglichst kontaktfrei gelaufen werden soll (bzw. ich das auch will). Aus dem Grund werde ich im Vorfeld alles soweit aufbauen und durchplanen, dass ich während der Pausen nur noch konsumieren und nicht noch irgendwas vor-/nachbereiten muss.

Eine gute Organisation des Start-/Zielbereichs ist also kritisch.

Ich habe ein Setup im Kopf. Werde das an dieser Stelle noch ergänzen, sobald der Bereich aufgebaut ist bzw. nach dem Rennen, je nachdem, ob ich vor dem Start noch die Zeit dafür finde.

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Sport

Ziele 2021

Braucht es Ziele? Ich brauche sie schon. Zum Einen mag ich gerne Pläne schmieden, zum Anderen brauche ich auch ab und an mal einen kleinen Tritt in den Hintern, um mich zu bewegen.

Ist es schlimm, wenn man Ziele nicht erreicht? Nein. Meistens ist es ja auch ausreichend, wenn man sich einfach nur ein bisschen in die richtige Richtung bewegt hat.

Für dieses Jahr habe ich mir Ziele aus unterschiedlichen Bereichen ausgesucht. Zum Einen habe ich sportliche Ziele, zum Anderen aber auch Dinge, die ich in meinem Alltag ändern will. Ob das wirklich „Ziele“ sind, .. schwer zu sagen. Letztlich aber egal. Ich weiß, was ich damit meine.

Sport

Im Sport weiß ich relativ genau, was ich in diesem Jahr erreichen will. Auf die einzelnen Herausforderungen werde ich mit der Zeit noch detaillierter eingehen, deshalb hier nur die Zusammenfassung als Checkliste.

Beschreibungerreicht am
100 Meilen am Stück
24h am Stück
100km Radfahrt am Stück25.04.2021
Wiedweg komplett
Everesting light (8848hm in der Woche laufen)
501 si/do regelmäßig mit 50+ Schnitt checken
Liste meiner sportlichen Ziele im Jahr 2021

Das sind große Herausforderungen, aber ich bin da durchaus optimistisch.

Für die 100 Meilen und die 24 Stunden habe ich bereits entsprechende Wettbewerbe im Auge (nicht die einfachsten muss ich dazu sagen), aber das hängt natürlich auch stark davon ab, ob diese Veranstaltungen stattfinden können oder nicht. Im Notfall kann ich meine Ziele aber auch alleine erreichen.

Am Ende möchte ich am Ende des Jahres das Gefühl haben, dass ich 2022 einen nächsten Schritt nach vorne machen kann. 2020 war ein sehr gutes Trainingsjahr für mich, wenn 2021 mit einigen Highlights wieder so ein Jahr wird, dann bin ich absolut zufrieden.

Zusätzlich zum Ausdauersport habe ich noch das Thema Darts mit aufgenommen. Ich bin zwar ein Anfänger, aber in zwölf Monaten möchte ich mich merklich verbessert haben.

Alltag

Ich schleppe eine Reihe von Aufgaben bereits seit einiger Zeit mit mir rum bzw. trage sie vor mir her. In diesem Jahr will ich davon endlich mal welche abarbeiten.

Beschreibungerledigt am
Testament, Vorsorgevollmacht
Steuererklärung im ersten Halbjahr 2021

Ich möchte das eigentlich schon seit Längerem machen, aber gerade in 2020 ist es mir natürlich nochmals viel bewusst geworden, wie wichtig ein Testament und vor allem eine Vorsorgevollmacht ist. Man ist nie zu jung, um sich und vor allem seine Familie abzusichern und zu entlasten. Niemand will glaube ich, dass die Familie irgendwelchen bürokratischen Kram regeln muss, wenn man selbst gerade verstorben oder nicht mehr ansprechbar ist.

Meine Steuererklärung mache ich seit jeher auf den allerletzten Drücker. Mir geht es tierisch auf den Keks 😀 und deswegen formuliere ich es jetzt hier mal ganz öffentlich. Ich möchte das nicht mehr auf den letzten Drücker machen, vor allem weil es auch einfach gar keinen triftigen Grund dafür gibt.

Ich habe noch ein paar andere Dinge im Kopf, aber das sind eher Dinge, die ich regelmäßig in meinen Alltag einbauen möchte (so etwas wie eine kurze Morgensportroutine) oder die ich nicht als Ziel/Vorsatz verstehe, sondern eher als Wunsch (ich würde in diesem Jahr gerne mit meiner Frau noch einen schönen Urlaub machen).

Tatsächlich würde ich mich zum Beispiel auch sehr gerne so schnell wie möglich impfen lassen. Aber das steht nicht in meiner Macht, sondern ich bin abhängig. Das kann also kein Ziel in dem Sinne sein, wie ich es hier verstehe.

Auf los geht es los.

Das Jahr hat bereits begonnen und dementsprechend geht es nun auch in Richtung Zielerreichung bereits los. Die ersten Trainingseinheiten sind bereits absolviert und ich bin sehr gespannt, wie sich das alles so entwickelt.

Vielleicht werde ich am 1.Juli mal einen Statusbericht schreiben. Die obigen Checklisten werde ich in diesem Artikel aktualisieren, wenn ich die entsprechenden Punkte erledigt habe. 🙂

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Sport

Mein Anfänger Dart-Setup

Ich arbeite seit Mitte/Ende März im HomeOffice und werde auch in Zukunft nicht mehr ins Büro nach Bonn pendeln. Das bringt mir viele Vorteile, allerdings fehlt natürlich auch etwas: zum Beispiel die lockeren Dartründchen mit Kollegen in der Mittagspause.

Best-of-Three, 501 double-out. Klassiker.

Dartscheibe von WINMAU mit schwarzem Surround

Am Ende ging es letztlich darum irgendwie die Doppel-1 zu vermeiden, aber egal. Hat Spaß gemacht. Mit ein paar Freunden spielen wir auch ab und an mal ein Ründchen hier in Koblenz.

Ich bin auch nicht der schlechteste Dartspieler auf der Welt, aber gut bin ich sicherlich auch nicht (wenngleich ich der amtierende Titelträger der Darts Open Roonstraße 2019 bin 😀 .. vielleicht war ich da aber auch nur der am wenigsten angeheiterte, egal .. SIEG!).

Egal. Ich habe schon längere Zeit darüber nachgedacht mir eine Dartscheibe anzuschaffen.

Problem dabei:

  • Wir haben nicht wirklich einen Platz, wo ich eine Scheibe aufhängen könnte. Im Wohnzimmer fällt weg, weil ich dann dort nur spielen könnte, wenn es leer ist.
  • Ohne entsprechende Schalldämpfung funktioniert das sowieso nicht. Und selbst wenn ich einen Ort für die Scheibe finden würde, wäre das Anbringen eben dort eher unmöglich.

Kürzlich habe ich mich dann einfach mal zusammengerissen und habe mir einen Dartständer gekauft. Nichts Wildes, sondern einfach ne solide Ausstattung für einen Anfänger wie mich.

Für 115 Euro hab ich mir ein Komplettpaket zugelegt, bestehend aus Ständer, Scheibe und Surround (also einem Wurfschutz, falls man mal an der Scheibe vorbei werfen sollte).

Das hier sind die Produkte:

Verlinkt ist jeweils der Shop, indem ich das Paket erworben habe. Bei Amazon ist (Stand heute) die Scheibe zum Beispiel deutlich teurer. Der Preisvergleich lohnt. Kann man sich sicherlich auch irgendwie selbst zusammen stellen und irgendwelche Qualitäts- und/oder Preisvorteile erhaschen, aber ich wollte es einfach haben, also bestellt und fertig.

Aufbau und erster Eindruck

Der gekaufte Dartständer kommt erstmal ohne Anleitung daher. Das ist aber auch okay, denn es ist einfach selbsterklärend. Beine ausfahren, festzurren, fertig. Die korrekte Höhe des Dartboards (173cm bis zum Mittelpunkt der Scheibe) wird durch farbliche Markierungen am Ständer angedeutet. Einfach entsprechend festschrauben und erledigt.

Die Scheibe am Board zu befestigen ist ggf. etwas aufwendiger und zwar wenn man keine Bohrmaschine besitzt. Die Rückseite der Scheibe ist auf jeden Fall nicht dafür geeignet dort einfach Schrauben reinzudrehen. Entsprechend habe ich zwei kleine Löcher angebohrt, in denen die Schrauben dann entsprechend hineingreifen und sich festdrehen konnten.

Die Dartscheibe wird mit drei Schrauben am Dartständer befestigt.

Hier muss man natürlich aufpassen, dass man genau arbeitet. Ansonsten ist die Scheibe (und damit meine ich die Felder, nicht den Zahlenreifen außen herum) nicht exakt ausgerichtet. Bei mir ist eine minimale Verschiebung (vielleicht ein Millimeter) zustande gekommen. Das ignoriere ich aber, ich bin nicht in einem offiziellen Wettkampf.

Schon vor dem ersten Wurf merkt man .. die Scheibe schwingt ganz schön. Das habe ich mir etwas solider vorgestellt, aber wenn man dann die ersten Pfeile geworfen und wir abgezogen hat ist recht schnell klar: alles gut. Man trifft nicht schlechter, weil die Scheibe nach dem Einschlag des Pfeiles etwas pendelt. Wenn man das ignoriert kann ich nur sagen: alles fein. Für den Preis ist das schon vollkommen in Ordnung.

Auf- und Abbau nach Bedarf

Der Ständer kann relativ leicht durch die Gegend getragen (hat natürlich ein gewisses Eigengewicht + Scheibe) und dort aufgestellt werden, wo man ihn gerade haben möchte. Das ist kein Thema.

Der Abbau der Scheibe benötigt im Prinzip nur einen Schraubendreher oder Akkuschrauber. Zack, drei Schrauben raus bzw. rein und fertig. Bei mir steht der Ständer derzeit mit Scheibe neben meinen anderen Sportutensilien (Laufgedöhnse und Räder), so dass ich ihn derzeit erstmal nicht auseinander bauen werde.

Zusammengeklappt passt der Ständer auf jeden Fall in jede Zimmerecke und nimmt wirklich minimal Platz weg.

Auch hier gilt: da ist das Preis-Leistungs-Verhältnis erstaunlich gut.

Pfeile

In dem Zuge habe ich mir auch erstmals eigene Pfeile genehmigt (geht ja auch irgendwie nicht anders, wenn man daheim spielen will ;-)). Dazu war ich kurz vor dem Lockdown extra noch im Sportshop Koblenz, dem Dartfachhandel vor Ort (tatsächlich direkt bei mir um die Ecke).

Mein derzeitiges Wurfgerät

Ich bin unerfahren, weiß aber, dass ich lieber mit nicht allzu dünnen und leichten Pfeilen werfe. Nach kurzer, aber guter Beratung habe ich mich dann für die Harrows Predator in der 23g-Variante entschieden. Die haben ordentlich, aber nicht zu viel Grip und nach den ersten längeren Wurfserien komme ich tatsächlich recht gut mit den Pfeilen zurecht. 🙂

Für Gäste ohne habe ich mir dann zusätzlich noch ein super günstiges Set von 0815-Pfeilen gekauft. Da geht es eher darum überhaupt noch andere Pfeile im Haus zu haben.

Die Pfeile habe im Fachhandel übrigens deutlich mehr gekostet als online. Aber gerade in der aktuellen Zeit ist es in meinen Augen total wichtig die Option zu nutzen den Fachhandel vor Ort zu unterstützen. Wenn er denn dann irgendwann mal weg ist .. ist er wahrscheinlich für immer weg. Und dann hat man den Salat. An der Stelle sei für die Koblenzer unter euch auf Koblenz-Bringts.de hingewiesen. 🙂

Und jetzt?

Ich mag mich gerne weiterentwickeln, so dass ich das jetzt erstmal versuchen werde. Es macht halt Spaß, wenn man die Felder trifft, die man anvisiert. Genau so wie es Spaß macht einen steilen Trail hochzulaufen ohne das Gefühl zu haben Laktat kotzen zu müssen. 😉

Ich muss mal schauen, wie sich das entwickelt. Auf jeden Fall habe ich jetzt die Option endlich wieder ein paar Dartpfeile zu werfen .. und das sogar dann, wenn ich es möchte.

In dem Sinne: Game on.