Ich habe aus den letzten Jahren eine Reihe von BEEF-Zeitschriften, die ich nicht mehr brauche .. bzw. zum Teil nie gelesen habe. Einige sind sogar noch eingeschweißt.
Die Zeitschriften sind recht teuer in der Anschaffung, so dass ich mal mit 2,00 Euro pro Heft rechne. Abholpreis. Wer einen Versand möchte zahlt die dafür anfallenden Kosten ebenfalls, alles im Voraus.
Bitte beachtet, dass die Zeitschriften echt dick sind und ein gewisses Gewicht mit sich bringen. 🙂
Wer mehrere oder gar alle Ausgaben haben will, mit dem verhandle ich sehr gerne über einen Rabatt. 🙂
Fotos der Zeitschriften gibt es auf Anfrage.
Die folgenden Ausgaben habe ich vorliegen:
05/2017 – Gib’s mir!
06/2017 – Gänsehaut! (doppelt vorhanden)
01/2018 – Hammer! (doppelt vorhanden)
02/2018 – Vom Feinsten (doppelt vorhanden)
03/2018 – Ein Wunder (doppelt vorhanden)
04/2018 – Ey, Schnecke (doppelt vorhanden)
05/2018 – Hack im Glück
06/2018 – Ich liebe euch alle! (doppelt vorhanden)
Und bei uns biedern sich die sogenannten Konservativen von der Union immer weiter nach rechts an, um zukünftige Wahlen zu gewinnen. Sprechen von der „Klima-RAF“ (wie tief kann man sinken?) und reiben sich generell an Klimaprotesten auf, statt dafür zu sorgen, dass endlich die Abhängigkeiten von Importen aus Schurkenstaaten reduziert werden. Die sogenannte „Mitte“ verschiebt sich immer weiter nach rechts. Und apropos Enkelin … Beatrix von Storch ist die Enkelin von Hitlers Reichsfinanzminister. Die sitzt im Deutschen Bundestag.
Deswegen: nein, wir sind weit, extrem weit davon entfernt behaupten zu können, dass es erstens nie wieder passieren wird und zweitens dass es jetzt mal „gut“ ist.
Und aus dem Grund ist es wichtig, dass man auch Zeichen setzt. Dass man sich als Antifaschist positioniert. Dafür muss man nicht antikapitalistisch durch die Gegend marodieren. Ich hab nur keinen Bock auf Nazis.
An dieser Stelle verlinke ich exemplarisch sehr gerne zwei Songs. Einfach so.
(Refrain) Das ist ja nicht mal links, was ich sag, Wir sind ja nicht mal linksradikal, Das ist einfach nur normal, alle hassen Nazis, alle hassen Nazis
Halt die Fresse, wenn du dich nicht von Nazis distanzierst Mit ihnen marschieren gehst, als wäre nichts passiert Halt die Fresse, wenn du meinst: „AfD ist schon okay“ Das ist ’ne Nazipartei, du weißt, was du da wählst
Halt die Fresse, wenn du heutzutage Deutschlandflagge hisst Und so tust, als bedeute das nichts Halt die Fresse, wenn du relativierst Wegen Menschen wie dir hat das verfickte dritte Reich funktioniert
Teil des Songtextes von Kafvka „Alle hassen Nazis“
Ich bin ganz klar gegen Nazis ohne jede Diskussion Es gibt für braune Scheiße keine Legitimation Rechts ist keine Meinung, sondern hirnlos, dummer Müll Keine Fußbreit den Faschisten, scheißegal, wie laut sie brüllen
Keine Toleranz für Nazis, keine Akzeptanz für Hass Für Verharmlosung im Alltag und Beschönigung keinen Platz Faschos gegenübertreten, jeden Tag und überall Immer wieder Zeichen setzen, gegen rechts, auf jeden Fall
Ich bin ganz klar gegen Nazis und ich beziehe Position Ich sage, Weg mit brauner Scheiße, ganz ohne jede Diskussion
Die ersten Strophen des Textes von „Ganz klar gegen Nazis“ von Wizo
Ja aber, das sind doch Linksextreme.
Kurzum: geh mir nicht auf den Sack!
Antifaschisten sind erstmal nur eins: Antifaschisten. Du kannst auch in der CDU und Antifaschist sein. Ist natürlich politisch dann teilweise etwas schwierig (vor allem je weiter du nach Osten bzw. im Fall der CSU nach Südosten kommst) aber ok. Theoretisch geht das.
Ich persönlich halte es auch für kontraproduktiv irgendwelche Autos zu demolieren, um gegen den Kapitalismus zu demonstrieren. Das Eine hat nur nichts mit dem Anderen zu tun. Das ist am Ende das, was – vor allem – private Medien erzählen, weil es Leute zu ihnen zieht, denen dann Schundwerbung angezeigt werden kann.
So, sorry. Das musste mal raus. Puh.
Stolpersteine
Ich habe meine heutige Mittagspause dazu genutzt hier in den umliegenden Straßen die Stolpersteine zu schrubben und an die verschleppten und getöteten Menschen zu erinnern.
Ich habe die folgenden Steine besucht, sauber gemacht und Rosen daneben gelegt.
Ella und Ellen-Ruth Löwenthal
Sally und Flora Hermann
Johanna, Leopold und Hannelore Hermann
Jakob, Clara, Renate und Siegfried Gottschalk
Alfred Schlochauer
Es fehlt noch der Stolperstein von Wilhelm Hübinger .. den habe ich vor der Hausnummer 33 in der Schenkendorfstraße eben einfach nicht gefunden und die Mittagspause war zu Ende. Gucke gleich noch mal. 😉
Nur ein kleines Zeichen an diesem schwarzen Tag der deutschen Geschichte. Aber vielleicht hält ja der ein oder andere durch die Blumen und Kerzen kurz inne und erinnert sich. Es wäre uns allen zu wünschen.
Nach ausgefallenem Sommerurlaub sind wir kürzlich für eine kurze Woche nach Andalusien geflogen, haben uns dort ein Auto gemietet und sind eine klassische Rundtour ab Málaga gefahren.
Unsere Route.
Ich mag ja gerne Reiseberichte, einfach weil ich sie selbst gerne nutze, um mich auf einen Urlaub vorzubereiten bzw. ihn einfach zu planen.
Vielleicht hilft der Text ja irgendwann mal jemandem, so wie mir die folgenden Texte und Seiten geholfen haben:
Waren noch eine Reihe von anderen, aber ich bekomme das jetzt nicht mehr alles zusammen. Die Suchmaschine eurer Wahl hilft.
Nun aber zu unserem eigenen Reisebericht. 😀
El Torcal
Sehr früh morgens in Köln abgeflogen kamen wir bereits kurz vor 10 Uhr in Spanien an. Mit dem Shuttle Bus zur Autovermietung gefahren, Auto innerhalb von 5min übernommen (der Opel hatte gerade mal 2600 Kilometer auf dem Tacho) und dann direkt ab zum ersten Zwischenziel: dem Naturschutzgebiet El Torcal etwas nördlich von Málaga.
Tolle SteinformationenEl Torcal
Parksituation ausbaufähig, aber wir hatten noch Glück.
Da wir keinerlei Wanderausrüstung dabei hatten beließen wir es bei einem kurzen Fotostop und einem kurzen Spaziergang. Dafür war das Ganze auch völlig okay. Wenn hier in der Hochsaison die Hölle los ist, ist es glaube ich nicht der beste Stop.
Die Steinformationen sind aber natürlich schon richtig klasse. Hat mich etwas an das Goblin-Valley im Südwesten der USA erinnert.
Granada
Von El Torcal ging es dann weiter in Richtung Granada, Heimat der Alhambra. Wir hatten verpennt uns im Vorfeld Tickets zu besorgen und in Kombination mit dem Datum unserer Reise (rund um Allerheiligen) war es im katholischen Spanien unmöglich noch an Tickest zu gelangen. Heißt aber nur, dass wir noch einmal wieder kommen werden.
Seiteneingang der KathedraleSanta María de la Encarnación de GranadaEnge Gassen in Granada
Untergekommen sind wir im Hostal la Ninfa. Familiengeführt und zum Teil auch deutschsprachig. Die Betten waren etwas weich für unsere Rücken, aber ansonsten war das alles einwandfrei.
Wir gingen eine erste Runde durch die Stadt, tauchten in die kleinen Gässchen ein, die in direkter Nähe der Kathedrale schon an einem (geordneten) Basar erinnerten. Klasse.
So langsam stellte sich aber auch der erste Hunger ein … und für uns war klar: heute Abend gibt es Tapas. Also habe ich mir diesen Blog-Artikel geschnappt, um erste Anlaufstellen zu finden. Wir steuerten zwei Lokalitäten an:
Das Prinzip ist einfach. Bestelle ein Getränk und du bekommst etwas zu essen dazu. Gratis.
Brot, Oliven, LeberdingsBrötchen mit Schinken und ChipsKartoffel und SalatFisch mit TomatensauceIrgendwas FischigesMehr MeeresfrüchteDie Tapas des ersten Abends.
In den Bodegas Castañeda begann der Abend mit einer Lebercréme oder Ähnlichem. Es war abstoßend. 😀 Zum Glück wurde es danach sehr viel besser und wir hatten viel Spaß beim Trinken und beim Spekulieren, was denn als nächstes auf den Tisch kommen würde.
In der Bar Casa Julio waren die Tapas fischlastig. Bin ich nicht unbedingt der Fan, meine Frau dann aber umso mehr.
Wir hätten noch viel länger durch die Gegend ziehen können, aber irgendwann wirken die Getränke ja auch und wir wollten gerne am darauf folgenden Morgen früh los und noch so Einiges sehen.
Enge Gasse hinauf zur AussichtspunktAuf der anderen Seite wieder hinab
So ging es am Morgen erstmal zu Fuß hinauf zur Mirador de San Nicolás. Ein toller Aussichtspunkt, von dem aus man einen perfekten Blick auf die Flanke der Alhambra hat.
Für Fotos ist der Abend sicherlich besser geeignet, da man morgens gegen die Sonne fotografiert. Aber die Höhenmeter durch schmale Gassen haben sich auf jeden Fall gelohnt.
Die Alhambra thront auf einem Bergrücken über Granada.
Danach ging es wieder hinab und ins Hotel. Rucksäcke holen und ab zum Auto. Auf nach Ronda!
Playa de Maro
Wir entschieden uns nicht für den direkten Weg nach Ronda bzw. auch gegen den Besuch von El Chorro (wie gesagt hatten wir keine Wandersachen dabei), sondern wir fuhren von Granada erstmal zurück an die Küste, um die Füße in das Mittelmeer zu tunken.
Kühl war das Wasser Ende Oktober. Hartgesottene schwammen aber trotzdem.
Am Playa de Maro in der Nähe von Nerja ging es zunächst eine steile, schmale Straße bergab. Wir mussten leider das letzte Stück der Straße mangels Parkplätzen zu Fuß gehen, aber alles noch im Lot (es ist steil, sollte man beim Rückweg im Blick haben).
Unten angekommen war noch relativ viel los für Ende Oktober. Aber es waren auch noch fast 30°C. Also kurz mal die Füße ins kalte Wasser gesteckt, ein bisschen die Sonne bzw. das Strandfeeling genossen und dann ging es auch schon weiter.
Setenil de las Bodegas
Auf dem Weg nach Ronda hielten wir dann noch in einer berühmten weißen Stadt in Andalusien. Setenil de las Bodegas ist an und in den Fels hinein gebaut. Teilweise wirklich spektakulär, aber man sollte eins beachten: es geht ausschließlich steil bergab oder eben dann später wieder bergauf.
Blick von oben auf das weiße Dorf Setenil de las Bodegas.Blick auf den Platz im Ortskern. Links auf dem Berg steht die Kirche.
Wir hatten zu diesem Zeitpunkt etwa 30°C und das merkten wir bei unserem Rückweg (wir parkten oberhalb des Kerns) dann auch. Puh.
Ronda
Nach dem Check-in im Hotel San Francisco ging es dann auch direkt auf unsere Sightseeing-Runde. Geparkt haben wir in einer Tiefgarage im Ort. Könnt ihr dann im Hotel bezahlen, dann ist es etwas günstiger.
Klar. Touristenhochburg, aber .. einfach nur wow. Zunächst sind wir zur Abbruchkante des Hochplateaus gegangen. Krasse Sache. In der Stadt merkt man ja gar nicht, dass man da an so einer Klippe ist. Und plötzlich .. zack, ist da nichts mehr. 😀
Wir hatten wirklich Glück. Es war zwar immer noch viel los, aber im Vergleich zur Hauptsaison dürfte das noch richtig okay gewesen sein. Bei den Fotospots waren wir teilweise für ausreichend lange Zeit alleine. Perfekt.
Zuerst erahnt man nur wo die Brücke ist und dann ist sie plötzlich da. Wow. Einfach nur wow. Zunächst sieht man sie ja nur von oben bzw. der Seite, aber als wir dann die Höhenmeter hinab gestiegen sind, um sie quasi frontal zu sehen … hab schon viel gesehen in meinem Leben, aber dieses Bauwerk ist einfach nur richtig geil.
Puente Nuevo in Ronda.
Wir sind dann etwas durch die Altstadt gelaufen und über die zweite Brücke wieder auf die andere Seite der Schlucht. So langsam hat sich dann die Sonne gesenkt, so dass wir von der Nordseite aus ein unfassbar gutes Licht- und Farbenspiel mit anschauen konnten. Ein besonderer Moment.
Auf dem Bild liegt ein kleiner Filter der Kamera. Hat die Realität aber fast noch besser abgebildet als das filterlose Foto.
Da der Hunger sich bemerkbar machte sind wir dann noch schön im Las Maravillas essen gegangen. Zuerst Tapas und dann noch einen leckeren Burger als Hauptgericht. War natürlich viel zu viel, aber was soll es. Sehr lecker. Pappsatt und schlapp ins Bett gefallen. 🙂
Ein super Tag.
Sevilla
Uns hat am Ende ein Tag in unserer Reise gefehlt. Das wusste ich vorher und in Sevilla haben wir es dann auch gemerkt. Es ist natürlich möglich an einem Tag einen Eindruck von Sevilla zu gewinnen, aber wir werden auf jeden Fall wieder kommen, um die Kathedrale und den Königspalast Alcázar zu besichtigen. Tickets dann natürlich im Voraus buchen.
Sevilla besteht gefühlt zu 95% aus engen Gassen. Gut, dass wir unser Auto in der Nähe der Stierkampfarena geparkt hatten. Das war günstig und ermöglichte es uns direkt mit dem Besuch der Arena zu starten. Lohnen sich die 10 Euro Eintritt? Ja, kann man schon hinterfragen, aber am Ende waren wir beide noch nie in einer Stierkampfarena und ich muss gestehen, das ist schon ein tolles Bauwerk.
Die ArenaKurz mal alleine gewesen
Von der Arena ging es dann erstmal in die Innenstadt. Wir konnten erst ab 14 Uhr in die gebuchte Wohnung, so dass wir unser Gepäck erstmal im Auto ließen und durch die Gegend bummelten.
Also rein ins Getümmel. Freitag. Wochenende vor Allerheiligen. Es war viel los, aber es hielt sich trotzdem in Grenzen. Wie gesagt: perfekter Zeitpunkt für uns, um in Andalusien zu sein. Wir liefen etwas ziellos durch die Gegend bummelten einfach so durch die Gassen der Großstadt. Klasse. Einfach toll.
Plaza del CabildoGiralda im HintergrundKathedrale
Um 14 Uhr dann in die gebuchte Wohnung eingecheckt. Was soll ich sagen? Einfach nur die perfekte Lage. Besser geht es nicht. 2min von der Kathedrale weg, Dachterrasse mit Blick auf eben diese und quasi in direkter Nähe zu unzähligen Bars.
Nach einer kurzen Pause machten wir uns dann nochmal auf. Zuerst ging es nochmal an der Giralda vorbei und dann rund um den Alcázar durch einen Park hin zum Prado San Sebastian, auf dem das Festival der Nationen stattfand. Weiter ging es in Richtung Plaza de España. Ok. Wow. Einfach nur ein beeindruckender Platz.
Von dort ging es dann an einem Seitenarm des einzigen, schiffbaren Flusses Spaniens, dem Guadalquivir, wieder so langsam in Richtung Altstadt.
Dort trafen wir auf Freunde aus Koblenz, mit denen wir uns den Rest der Route teilen wollten, und genossen das ein oder andere Bierchen bzw. Sangria/Tinto de verano und dazu natürlich .. klar .. Tapas.
Bevor es ins Bett ging gönnten wir uns noch ein paar Minuten auf der Dachterrasse der Wohnung mit diesem unvergesslichen Ausblick. Wie gesagt: perfekte Lage.
Die Kathedrale in Sevilla bei Nacht.
Tarifa
Am darauf folgenden Morgen ging es dann gemeinsam nach Tarifa bzw. zum südlichsten Punkt von Festlandeuropa.
Das Wetter bzw. der Wind machte uns hier das Leben nicht ganz so einfach. Auf dem schmalen Steg zwischen Atlantik und Mittelmeer blies der Wind gefühlt von überall her und das auch noch in der Variante „sehr stark“.
Leider war es sehr trüb, so dass man Marokko nicht in aller Klarheit sehen konnte. Aber es ist schon krass, wenn man sich vorstellt, dass Afrika hier gefühlt nur einen Steinwurf entfernt ist.
Der Atlantik. Auf der anderen Seite des Stegs am rechten Rand ist das Mittelmeer.
Zum südlichsten Punkt konnte man dann aufgrund von abgesperrtem Tor und zu viel Wasser, um drum herum zu gehen, nicht gelangen, so dass wir unverrichteter Dinge wieder ins Auto stiegen. An diesem Samstag standen sowieso noch zwei ganz wichtige andere Dinge auf dem Programm.
Groundhopping in Gibraltar und Spanien
Was wäre ein Urlaub in einem Land, wo man noch nicht war, wenn man kein Fußballspiel mitnimmt? Genau. Quatsch. Und noch besser ist es, wenn man noch ein zweites Land besuchen kann. Yay.
Nach dem check-in im Ohtels Campo de Gibraltar (das Hotel liegt in La Linéa de la Conception, also in der Grenzstadt auf spanischer Seite) machten wir uns direkt zu Fuß auf ins kleine Land am Ende Europas. Durch den Brexit ja nochmal richtig zu Berühmtheit gelangt, da ja eigentlich EU-Außengrenze. Aber der Pragmatismus hat hier gesiegt, also zu Fuß problemlos über die Grenze und … über den Flughafen Gibraltars. Ja, man muss über das Rollfeld gehen, um ins Land zu kommen. Der Weg wird immer dann gesperrt, wenn ein Flugzeug startet oder landet. Passiert nicht oft, aber wir haben es ein paar Mal mitbekommen.
Blick auf den Fels von Gibraltar aus dem Victoria-Stadium heraus.
Direkt auf der anderen Seite des Flughafens liegt das total verranzte Victoria-Stadium, in dem alle Spiele der gibraltarischen Fußballliga, sowie Länderspiele der Nationalmannschaft ausgespielt werden.
Fassen wir uns kurz: absolutes Kreisklassengebolze in der ersten Liga des Landes (okay, es gibt auch nur eine). Die Gastgeber lagen lange Zeit 1:0 in Front. Das hätte uns 60 Euro bei Tipico gebracht. Aber leider entschieden sie sich anders, beendeten das Spiel nur zu neunt und mit einem 1:1, welches kurz vor Schluss fiel.
So oder so: Für uns vier war es jeweils ein neuer Länderpunkt. In meinem Fall war es Nummer 23. Passt.
Nach dem Kick machten wir uns auf in Richtung Estadio La Linéa de la Conception. Dort spielte nämlich der ortsansässige Club in der dritten spanischen Liga ebenfalls noch ein Spiel. Perfekt also, um direkt noch einen Länderpunkt nachzulegen.
Am Stadion angekommen erstmal ein kurzer Schockzustand: es war abgerissen. Eine Tribüne stand noch, der Rest war weg. Oh Mann.
Zweiter Schock: 20 Euro Eintritt. Dritter Schock: nur alkoholfreies Bier.
Glücklicherweise entdeckte Simon Mitte der zweiten Hälfte noch den illegalen Schnapsverkauf im Stadion, so dass wir uns in der letzten halbe Stunde noch gut „erfrischen“ konnten.
Königlich ..Fels von Gibraltar im Hintergrund
Das Spiel war wie es eben war. Die Gastgeber gewannen 1:0, aber unsere Handycap-Wette, die uns erneut 60 Euro gebracht hätte, wurde somit leider erneut verloren. Nunja, .. egal.
Da der Whiskey Cola und die Bierchen in Gibraltar ihre Wirkung nicht verfehlt hatten, ließen wir den Abend in irgendeiner Bar mehr schnell als langsam ausklingen.
The Rock of Gibraltar
Auf unserem Plan stand der Fels eigentlich gar nicht, aber am Ende waren wir froh, dass uns unsere Urlaubsgefährten indirekt dazu aufgefordert haben, mitzukommen.
Erstmal wieder über den Flughafen zur Bushaltenstelle. Für 6,40 Pfund für vier Erwachsene (günstiger als der Europreis!) ging es bis zur Seilbahn. Von dort ging es elendig lange eine Fahrstraße hinauf. Oben angekommen merkten wir, dass der Einlass 16 Pfund kostete. Nun gut, jetzt wir ja schon mal hier. Wir entschieden uns die Mediterranean Steps hinauf, statt hinab zu gehen. Gute Entscheidung.
Schmal, teilweise leicht ausgesetzt.Wir sind unter dem Felsen rechts lang gewandert
Man muss schon sagen: klasse Ausblicke, leider aufgrund der Wetterlage nicht bis nach Marokko.
Oben angekommen war ich echt angestrengt (die Knieverletzung hat mich so unfassbar schwach gemacht, ätzend). Zur Belohnung war man nun aber auch ganz oben und stand quasi auf einem erweiterten Grat, von dem man die Sicht auf beide Seiten des Felsens hatte. Schon stark.
Die Treppen ganz am Ende des Aufstiegs (insgesamt gut 650hm in der Tour).
Oben begrüßten uns dann auch die ersten Affen. Hier waren sie noch nett, später wurde Simon noch von einem fiesen Möp attackiert. Meine Fresse. Auf jeden Fall alles festhalten, was man hat. Bestenfalls auch das Handy nur dann rausholen, wenn man es wirklich braucht.
Wir tingelten über den Felsen wieder Richtung Norden, stets bergab in Richtung Stadt. Dort kamen wir noch in den Genuss eines soliden „5 (von 10) Sterne(n)“-Essens. Hier sieht man echt, dass das Prinzip „einmal den Touristen was hinschmeißen und fertig“ ist. Denke nicht, dass hier Touristen mehrfach hinkommen. Warum sollte man das tun?
Außer dem Felsen gibt es hier nichts. Die Stadt auch teilweise richtig kaputt. Naja, egal. Abgehakt. Weiter geht es.
Marbella
Nachdem wir von unserer Wanderung wieder zurück am Auto angekommen waren ging es schnurstracks in Richtung Marbella. Einziger Grund: die Übernachtung war günstiger als in Málaga.
Schmale Gässchen gab es überall .. auch in Marbella.
Kurz geduscht, ein bisschen gedöst und dann etwas gebummelt und natürlich wieder Tapas gefuttert. Sehr cleveres Format. Es gibt Tapas in unterschiedlichen Preiskategorien. Die Kellner rennen damit rum und man kann sich die Dinger vom Teller holen. La Taberna del Pintxo heißt der Laden.
Am Ende wird anhand der kleinen Spieße, die in jedes Stück hineingepiekst wurden, abgerechnet. Wir hatten uns noch ganz gut im Griff. Der Nachbartisch nicht so, was zu etwas Frust führte. 😀
Málaga
Am nächsten Tag früh raus aus den Federn und das Auto am Flughafen abgegeben. Dauerte zwei Minuten. Extrem einfach und zu empfehlen. Helle Hollis heißt der Vermieter. Findet man bei den gängigen Anbieter im Netz.
In Málaga angekommen trennten sich die Wege der beiden Paare und wir bummelten etwas durch die Stadt und schauten uns die touristischen Höhepunkte an.
Wie scheinbar jede größere Stadt hat auch Málaga eine Kathedrale.
Eintritt in die Alcazaba günstig (3,50 Euro einzeln, 5,50 Euro als Kombikarte mit Gibralfaro). Wir wollten eigentlich erst später hin, hatten demnach nur Birkenstocks an. Ging aber auch so.
Blick von der Alcazaba in Richtung HafenRichtung Stierkampfarena und Gibralfaro
Den Weg hoch zur Burg Gibralfaro haben wir uns am Ende gespart. Wir waren platt und anstatt die Höhenmeter mit den falschen Schuhen in Angriff zu nehmen gingen wir lieber an den Strand, gönnten uns ein riesiges Eis (3,60 Euro, fair) und besuchten kurz noch einmal den Strand.
Der Urlaub ging zu Ende. Merkte man auch am sinkenden Energielevel.
Wieder im Hotel (Lage top) angekommen, erstmal etwas entspannt und dann abends den letzten Abend mit den Freunden bei Bierchen und viel zu viel Essen (wer konnte ahnen, dass die Portionen so riesig sein würden?) ausklingen lassen.
Es war Halloween und man muss echt festhalten: die Spanier sind verrückt. Was da in der Stadt los war. Ein großer Teil verkleidet, als Zombie, Vampir oder einfach nur im klassischen Karnevalskostüm. Wahnsinn.
In die Restaurants liefen die Kinder mit leeren Eimern rein und kamen mit vollen Eimern (Süßes, nicht Saures!) wieder raus.
Leider mussten wir dann im Hotel noch ein paar Deppen-Deutsche aushalten, die nichts Besseres zu tun hatten, als im Hinterhof bzw. den angrenzenden Gängen rumzuschreien. Junge, Junge. Gab sich dann zum Glück irgendwann bzw. mit geschlossenen Fenstern ging es auch (da war die Luft dann aber eher so mau). Egal. Am nächsten Morgen ging zum Flughafen und nach einer kurzen „scheiße, ich hab meine Sachen im Uber vergessen“-Panne konnten wir dann doch noch unbeschadet und ohne Verlust die Reise in die Heimat antreten.
Fazit
Absolute Empfehlung. Alles.
Irgendwann werden wir sicherlich nochmal nach Andalusien kommen. Zum Einen, um die Alhambra in Granada und die Kathedrale, sowie den Alcázar in Sevilla zu besuchen, aber auch Córdoba haben wir ja komplett ausgespart.
Und am Ende, ich bin ehrlich, will ich auch in Sevilla noch Fußball schauen. Passt schon.
Kurzum: fahrt hin. Das hat sich gelohnt. Ende Oktober haben wir als optimale Reisezeit empfunden.
Aus diesem Grund laufen Uwe und ich von Lahnstein aus über Koblenz immer am Rhein entlang bis zur Ahrmündung. Da man sie seit einem Jahr nicht mehr queren kann (die Brücke wurde von der Flut mitgerissen) geht es dann weiter am südlicher Ahrufer entlang durch Sinzig bis nach Walporzheim.
Dort findet abends eine kleine Gedenkveranstaltung und danach gibt es dann auch ein paar frohe Stunden. Es muss voran gehen und da möchten wir gerne mithelfen. 🙂
Ein komplett ausgelöschtes Haus in Mayschoss ein paar Tage nach der Flutwelle.
Wir unterstützen an diesem Donnerstag den Bürgerverein „Unser Walporzheim e.V.“, der Walporzheimer Menschen, die von der Flut betroffen sind, finanziell unterstützt. Direkt und unbürokratisch.
Wir freuen uns sehr gerne über Spenden, die wir dann natürlich eins zu eins weiter gebe. Nehmt gerne Kontakt via Facebook, Instagram, Twitter oder E-Mail (spendenlauf@klaile.com) auf. Vielen Dank. 🙂
Ich habe eine Laufveranstaltung organisiert. Einfach mal gemacht. Ich habe Leute eingeladen und dann sind wir ein bisschen durch die Gegend gelaufen.
Das stimmt. Es war alles in allem ein unfassbar guter Tag, wir hatten wahnsinniges Glück mit dem Wetter und ich bin froh, dass ich die Strecke so zusammen gestellt habe, wie ich sie zusammen gestellt habe.
Am Ende bin ich absolut zufrieden, habe sehr viele Erkenntnisse gewonnen und erhoffe mir in den nächsten Tagen noch mehr Feedback, wenn die noch mehr Laufberichte eintrudeln. Die ersten Texte in den sozialen Medien zzgl. zu all den Gesprächen, die ich im Ziel geführt habe sagen mir aber: ich habe einen guten Lauf auf die Beine gestellt und die Teilnehmer:innen hatten Spaß.
Ich bin erleichtert, aber auch stolz.
In der Folge will ich euch ein bisschen davon erzählen, wie es mir ergangen ist.
Meine Frau hat es im Nachgang sehr gut zusammengefasst
Benni, du kannst gut planen, aber nicht gut organisieren.
Von der Idee bis zur Ausschreibung
Ich bin im Jahr 2020 alle Straßen in Koblenz abgelaufen und nicht nur die, sondern auch den überwiegenden Großteil aller Feldwege drumherum. Ganz abgesehen davon erkunde ich leidenschaftlich gerne jeden Winkel in den Wäldern hier rund um Koblenz, so dass es für mich recht schnell klar war, dass ich auch nochmal im „Koblenz ist Lava“-Format einmal komplett um die Stadt herum laufen wollte. (rund um Neuwied bin ich schon gelaufen)
Der Gedanke verflog zunächst einmal wieder, aber irgendwann im Herbst 2021 dachte ich mir so .. eigentlich ist das doch auch eine super Veranstaltung. „Um eine Stadt herum laufen“. Ist nichts Neues, ich selbst bin ja auch kürzlich erst um Köln herum gelaufen.
Also einfach mal eine Ausschreibung geschrieben und dann erst nicht getraut auf „veröffentlichen“ zu klicken. Und dann .. einfach doch. Wums.
Ein paar Leute bei Facebook markiert, ein paar anderen Nachrichten geschickt, kurz bei Twitter was geschrieben und zum Schluss noch bei Facebook in so einer Ultralaufgruppe einen kurzen Werbebeitrag geschrieben.
Nach 5 Tagen war alles erledigt. Liste „offiziell voll“, hab dann am Ende trotzdem jeden, der mitlaufen wollte, eingeladen.
Fazit 1 Die Leute haben Bock! Es braucht nur passende Angebote!
Es wird ernst. Hilfe, Strecke, Einkauf
Helfer:innen
Die Ausschreibung ging um den Jahreswechsel live. Corona-Hauptzeit. Omikron hat die Welt im Griff. Es galten Kontatbeschränkungen und ich wollte nicht der Grund sein, warum sich Leute infizieren. Also alles für einen Lauf mit Stargruppen vorbereitet und extra wenig Werbung gemacht und wenige potentielle Helfer:innen angesprochen, um die Anzahl der Menschen zu minimieren.
Wenn das Wetter gut ist, ist das mit Personen, die helfen wollen, kein Problem. Am Ende müssen die Leute aber auch Spaß haben, es muss ihnen etwas geben sich da stundenlang hinzusetzen. Das ist die Herausforderung, die glaube ich dieses Mal ganz gut gemeistert wurde.
Fazit 2:
Binde deine Helfer:innen von Beginn an mehr ein. Mach sie nicht nur Handlungserfüllern, sondern übertrage ihnen auch eine gewissen Verantwortung für ihren Bereich.
Das entlastet dich und bindet sie besser ein.
Das ist vielleicht die wichtigste Erkenntnis.
Wäre mein Corona-Test am Samstag positiv gewesen, wäre es zur Katastrophe gekommen. Ich hätte niemanden gehabt, der an meiner Stelle die Veranstaltung hätte leiten können. Ein Bus-Faktor von 1 ist immer ganz schlecht.
Streckenfindung
Die Strecke hatte ich im Groben geplant, kannte 95% der Passagen sowieso schon. In der Detailplanung bin ich alles noch x-Mal abgelaufen oder mit dem Rad abgefahren. Immer mit der Frage im Kopf „wie kann ich die Stadt eigentlich noch besser in Szene setzen?“.
Denn das war mein Ziel. Ich wollte Koblenz präsentieren. Ich liebe Koblenz und wollte das allen Läufer:innen auch vermitteln.
Das Streckenscouting wurde durch Hochwasser, Sturm- und Hagelschäden und die Tatsache, dass ich irgendwie Toiletten und Duschen organisieren wollte, erschwert und immer mal wieder umgeworfen. Am Ende bin ich zufrieden, wenngleich die Strecke ggf. 300 Meter zu wenig hatte. Die lade ich auf die nächste Ausgabe oben drauf. 😛
Zur Markierung der Strecke gehe ich weiter unten noch etwas ins Detail.
Einkauf
Möglichst nachhaltig arbeiten, wenngleich es aus Hygienegründen kleine Einwegflaschen als Getränke gab.
In Sachen Einkauf hatte ich null Plan. Ich habe mich daran orientiert, was ich so als Teilnehmer an Verpflegungsständen gefunden habe und hatte dann einen Tipp von Guido als Richtschnur befolgt.
Frage dich: „“Was würde ich mir wünschen, wenn ich Teilnehmer wäre?“
Ich habe das in meinem Kopf noch etwas abgewandelt zu
Versuche alles so „perfekt“ wie möglich zu machen. Dann hast du sehr gute Chancen den allergrößten Teil mehr als ausreichend gut abgedeckt zu haben.
Ich habe also Zeug eingekauft. Am Ende weiß ich, dass ich weniger Wasser mit Sprudel brauche, aber auch von nichts zu wenig hatte. Vier Teilnehmer:innen hatten im Vorfeld nach bestimmten Dingen an den Verpflegungspunkten gefragt. Habe ich dann einfach besorgt. Fertig. Der Dank war groß, ich fand es selbstverständlich. Alle waren zufrieden.
Fazit 3:
Biete den Teilnehmern im Voraus die Möglichkeit dir zu sagen, was sie gerne hätten. Besorge es. Das steigert die Stimmung!
Biete außerdem vegane Alternativen an und gestalte die Verpflegungspunkte so, dass Läufer eine ernsthafte Auswahl haben.
Die Verpflegungspunkte waren bei Kilometer 15 und 30. Das hatte logistische Gründe. Die 20km am Schluss waren natürlich lang, aber sie gingen auch weitestgehend bergab. Bin gespannt auf das Feedback, was ich noch bekomme (siehe unten).
An dieser Stelle noch ein Satz zum Thema „Medaillen“. Ich war einfach viel zu spät dran. Ich hatte dann eine super kreative Vorlage, aber das konnte man dann nicht so einfach umsetzen und dann war die Zeit einfach zu knapp und ich habe wirklich schweren Herzens darauf verzichtet. 🙁
Fazit 4:
Wenn ihr richtig coole Medaillen vergeben wollt, dann kümmert euch mit Vorlauf darum. Behaltet euch ggf. auch die Möglichkeit offen Medaillen nur bei „Bestellung“ auszugeben. Nicht alle haben Bedarf.
Streckenmarkierung
Strecke des Schängelland-Ultras 2022.
Der Horror!
Ich kannte die Strecke zu 100% auswendig. Hätte sie sicherlich nachts ohne Lampe laufen können. Und dann wollte ich mit Sprühkreide markieren und es hat einfach nicht mehr aufgehört zu stürmen, hageln, regnen. Also blieb mir nichts anderes übrig, als am Samstag vor der Veranstaltung früh morgens auf das Rad zu steigen und zu sprühen, sprühen, sprühen.
Die per Rennrad unzugänglichen Passagen dann noch zu Fuß abgelaufen und so kamen dann am Samstag rund 60 Kilometer zusammen (ich musste ja immer wieder zurück zum Auto bzw. Umwege fahren, weil das Rennrad bestimmte Stellen nicht passieren konnte).
Am Sonntag war ich noch nicht komplett fertig, so dass ich während der letztliche Sieger schon am VP 2 war, sechs Kilometer von ihm entfernt gerade den letzten Pfeil versprühte. Stress pur! 🙂
Fazit 5:
Lass dir bei der Markierung der Strecke helfen. Es macht total Sinn, dass nicht nur du die Strecke im Detail kennst.
Gerade an den Verpflegungspunkten sollten alle Helfer wissen, wie es von dort aus weiter geht.
Das geht in die gleiche Richtung wie Fazit 2. Es ist mir aber wichtig das hier nochmal explizit herauszustreichen.
Nicht weniger wichtig und am Ende nervig …
Fazit 6:
Kontrolliere den Track und vor allem … sichere ab, dass die Markierung exakt dem Track folgt!
Leider hatte ich an drei Stellen den Track nicht gut genug kontrolliert bzw. aus dem Kopf markiert und eine veraltete Streckenführung im Kopf gehabt. Absolut vermeidbar.
Feedback
Ich werden den Teilnehmer:innen im Nachgang noch eine E-Mail schicken, in der ich eine ganz kurze Stimmungsabfrage mache, mit der Option konstruktive Kritik zu üben.
Denn ich möchte lernen. Ich will wissen, was gut, aber vor allem was nicht so gut war. Ich will bei den nächsten Läufen (bin optimistisch, dass es nicht nur Wiederholungen des Schängelland-Ultras geben wird, sondern auch weitere Veranstaltungen) auf konstruktive Kritik reagieren können .. einfach besser werden.
Hier habe ich jetzt noch kein Fazit. Kommt aber hoffentlich noch.
Zum Schluss …
… kann ich nur noch mal wiederholen.
Für mich war es ein perfekter Tag. 🙂
Es waren wirklich sehr, sehr, sehr erfahren Ultra-/Marathonläufer vor Ort, Leute mit einer dreistelligen Anzahl von Läufen über die ganze Welt verteilt, und haben mir im Ziel bereits mit strahlendem Gesicht gesagt, dass es ein schöner Tag war.
Boah, Gänsehaut. Könnt ihr euch nicht vorstellen. Das ist wie so ein Ritterschlag. Ich war so aufgeregt und als dann der Sebastian Fetick (wohnhaft nur wenige Hundert Meter von Start/Ziel entfernt) als Sieger Ziel kam und einfach das erste was er sinngemäß sagt ist .. „ja, war einfach super“.
Ja ok. Danke. Innerlich hab ich gestrahlt, äußerlich auch, da einfach den ganzen Tag keine einzige Wolke am Himmel war. 😀
Für mich war es großartig, dass rund ein Dutzend Teilnehmer:innen aus Koblenz kamen. Viele sind dazu mit Koblenz verbunden gewesen. Sei es durch den ehemaligen Wohnort oder den der Eltern, sei es durch die Bundeswehr oder einfach, weil sie in der Nähe wohnen.
Und wenn selbst Koblenzer zu dir sagen „boah, da war ich noch nie, sensationelle Streckenpassage“ dann geht mir das Herz auf.
Ich habe alles geschafft, was ich an diesem Sonntag schaffen wollte.
Es war anstrengend, sehr anstrengend, aber ich bin richtig richtig richtig stolz auf das Erreichte und ich verspreche, dass diese Veranstaltung nicht das letzte Mal ausgetragen wurde.
Ganz am Ende noch ein riesiges Danke schön an André K. aus G. Ohne den BSC Güls wäre es nicht so möglich gewesen, wie ich es mir vorgestellt habe. DANKE!
Nachdem ich am vergangenen Sonntag die 63km rund um Köln beim G1 Grüngürtelultra gelaufen bin und die Beine in dieser Woche eigentlich ganz ordentlich funktioniert haben, habe ich mich am Freitag auf den letzten Drücker spontan für einen Marathon in Köln angemeldet. 🙂
Auf der Seite des 100 Marathon-Club (100MC) findet man jederzeit eine Reihe von Marathonveranstaltungen ohne großes Tamtam. Zumeist mit eigener Zeitmessung und Individualstart. Letztlich geht es darum Marathons zu sammeln bzw. diese eben zu laufen.
Richtungsweiser am Start- und Zielpunkt.
Den Wildschweinmarathon organisiert Anja Reddert. Danke dafür.
Für mich eine super Gelegenheit langsam und ohne jeden Stress Kilometer zu machen. Im Winter letztlich neben der Tatsache gesund zu bleiben für mich das A und O.
So jedenfalls der Plan und die Theorie.
Startgebühren gab es nicht, so dass für mich nur die Spritkosten anfielen. Ist akzeptabel. 😉
Immer rund um das Wildgehege
Die Strecke ist eine gut fünf Kilometer lange Runde rund um das Wildgehege in Brück, die acht Mal gelaufen werden muss.
8 Runden (mit Messrad vermessen jeweils 5,228 km x 8 = 41,824 km) + eine kurze Wendepunktstrecke (285 m x 2 = 570 m). Gesamtlänge: 42,394 km.
Ausschreibung
Weitestgehend flach und zum Großteil über Waldwege ist man relativ schnell wieder am Start- und Zielpunkt und spult dann letztlich die Kilometer ab. 🙂
Ich wollte wie gesagt langsam starten, peilte eine Zielzeit rund um die 4:30-4:40h an. Das klappte exakt einen Kilometer lang, dann war ich irgendwie im 5:10-5:20min/km-Flow und … nunja, es hat Spaß gemacht. 😉
Alle zwei Runden, also gut zehn Kilometer, war eine Trinkpause eingeplant. Die Strecke führte ja direkt am Auto vorbei, also kein Problem. Also kurz an den Kofferraum, Wasser getankt und weiter ging es.
Ich kürze die Geschichte mal ab. Ich war einfach viel zu schnell und nach sechs Runden merkte ich schon, dass die letzten beiden Runden in dem Tempo nicht durchzustehen waren. Dazu lief ich mir langsam eine Blase unter dem Fuß. Hatte ich schon befürchtet .. die Schuhe geben den Geist auf. Also fix das Ersatzpaar angezogen und weiter.
Und plötzlich ging gar nichts mehr. Klassischer Hungerast. 🙂 Die siebte Runde klappte noch so einigermaßen, für die achte Runde hatte ich dann einen anderen Plan. Neue Klamotten anziehen, warm einpacken und mit Anja den Großteil der Runde einfach nur gehen.
Klar, ich hätte gerne in 3:50h den Zielstrich überquert, aber das sollte heute nicht sein. Kein Problem. Ich bin trotzdem zufrieden. 🙂
Das Ziel erreichte ich nach 4:23:24 Stunden. Die Uhr zeigte 42,29 Kilometer an. Punktlandung.
Kurz umgezogen und ab nach Hause. Ein Ultra und ein Marathon in den ersten beiden Wochen des Jahres. Das kommt unerwartet, aber ich sage natürlich nicht nein. Übertreiben darf ich es natürlich nicht, denn wie gesagt: gesund bleiben hat natürlich Priorität.
Deswegen bin ich auch absolut zufrieden mit der Zeit, auch wenn die letzten beiden Runden natürlich echt fies langsam waren. Aber was bringt es bei so einem Lauf die 4:00-Stunden-Marke zu unterbieten? Genau nichts.
Vielleicht Laufe ich Anfang Januar noch einen Marathon. Mal schauen. Hätte schon Lust.
Eigentlich sollte der Lauf über den Kölner Grüngürtel Anfang Januar 2021 stattfinden. Offensichtlich war das aus pandemischen Gründen nicht möglich, so dass der Wettkampf um ein Jahr verschoben wurde.
Finisher-Medaille und Belohnungsbier. 🙂
Der Grüngürtel-Ultra verläuft über den Wanderweg G1 über den Kölner Grüngürtel. Gestartet wurde in Köln-Mülheim. Von dort lief der eine Teil der Teilnehmer die 63km lange Strecke gegen den Uhrzeigersinn (gerade Startnummern) und der andere Teil mit dem Uhrzeigersinn (ungerade Startnummern).
Durchaus eine lustige Eigenart und in Corona-Zeiten natürlich auch mit Vorteilen, da die Anzahl der Menschen auf einem Haufen dadurch etwas reduziert wird. Pünktlich um 8:30 Uhr wurden ging es los.
Rund um Köln
Die Strecke ist weitestgehend flach, was mir sehr zu Gute gekommen ist. Ich war nämlich maximal untrainiert, weil ich ehrlich gesagt bis Mitte Dezember schlicht vergessen hatte, dass ich bei der Veranstaltung angemeldet bin. 😀
Nach ein paar wenigen Laufeinheiten vor dem Startschuss ging es dann früh morgens nach Köln. Seit langer Zeit mal wieder ein Wettkampf und sogar mit recht vielen Leuten, aber im Startbereich mit Masken und auf der Strecke hat sich das Ganze ja dann auch verlaufen. 🙂
Für den ersten Marathon hatte ich gute Quasselgruppen, so dass ich etwa im 6er-Schnitt die ersten zwei Drittel der Strecke hinter mich brachte. Mir war allerdings schon klar, dass ich das Tempo nicht durchhalten würde können. Also der Gruppe adé gesagt und das Tempo stark reduziert. Die Hüfte machte sich auch ab und an bemerkbar und so fand ich mich relativ schnell gehend wieder.
Tja, die letzten 18km waren dann einfach nur noch eine Qual. Fast drei Stunden für den dritten Halbmarathon, aber letztlich ist das egal. Für mich war wichtig, dass ich das Ziel erreicht habe. Das dauerte nun zwar etwas länger und ich war wie gesagt auch mehr gehend als laufend unterwegs, aber Finish ist Finish.
Ich bin zufrieden. 🙂
Ausgekühlt
Während des Laufens habe ich es nicht gemerkt, aber im Auto und auf der Fahrt heim habe ich gemerkt, dass ich richtig ausgekühlt war. In der ersten Hälfte des Laufs war das anders. Da wollte ich sogar die Jacke ausziehen, weil ich so geschwitzt habe. Immerhin waren 5°C. Zum Glück hab ich die Jacke angelassen. 😀
In den letzten drei Laufstunden war ich dann viel langsamer, es nieselte ab und an und mir wurde offensichtlich immer kälter. Da muss ich auf jeden Fall irgendwie noch dran arbeiten.
Den Länderpunkt Liechtenstein habe ich mit meiner Frau bereits im Oktober 2018 gemacht. Es war ein Spiel im Freizeitpark Widau in Ruggell. Der Kick war allerdings ein Spiel einer schweizerischen Amateurliga, so dass die Hopperpolizei direkt darauf aufmerksam machte, dass das natürlich eigentlich nicht zählen würde. Nun gut. Ob das so ist oder nicht lasse ich mal offen, aber wenn ich nochmal nach Liechtenstein kommen sollte, dann wollte ich den Länderpunkt auf jeden Fall noch bestätigen.
Der Hauptplatz in Triesenberg lieft teilweise auf einem Parkhaus.
Beide Vereine spielen in der siebhöchsten Schweizer Liga, die verwirrenderweise „3.Liga“ heißt. Diese Partie war allerdings die zweite Runde des Liechtensteiner Pokalwettbewerbs („.. und am Ende gewinnt der FC Vaduz“) und damit ein Spiel, welches die Hopperpolizei zufrieden stellen sollte. 😉
Das Spiel fand auf der Sportanlage Leitawis des FC Triesenberg statt. Interessante Konstruktion. Mangels ebener Grundstücke hat der Sportverein seine Sportanlage auf dem Dach eines Parkhauses gebaut. Auf jeden Fall ein Highlight. Die Aussicht ins Rheintal fiel aufgrund der Anstoßzeit um 20:00 Uhr leider flach, ein paar Lichter konnte man aber schon erkennen.
Die Anlage von oben. Überhalb befindet sich noch ein Basketball- sowie Tennisplätze.
Das Spiel selbst war von überschaubarer Qualität gesegnet, aber das ist kein Thema. Ich schaue ja sehr gerne und sehr viel Amateurfußball. 🙂
Sportplatz Leitawis mit überdachter Tribüne.
Die Gäste gewannen am Ende mit 2:1, der Anschlusstreffer in der Nachspielzeit kam dann doch einfach zu spät.
Positiv zu erwähnen ist die Verpflegung. Preislich natürlich schon recht teuer, aber die Portion Pommes war sau gut gewürzt und so groß, dass ich sie tatsächlich am Ende nicht ganz aufessen konnte.
Top-Fußballverpflegung nach einem langen Autobahntag.
FC Vaduz vs FC Schaan (A-Junioren)
Donnerstag, 11.November 2021, 19:00 Uhr
Nebel beim Testkick der A-Junioren von Vaduz und Schaan im Rheinpark.
Nachdem ich einen guten Tag über laufend im Liechtensteiner Rheintal verbracht habe ging es abends dann in Richtung Rheinpark-Stadion in Vaduz. Es stand ein Testspiel zweier Liechtensteiner Teams auf dem Programm.
Leider wurde nicht im Stadion selbst gespielt, aber das war zu erwarten. Also Nebenplatz-Hopping, aber auch die wollen und müssen am Ende abgehakt werden. 😛 In diesem Fall war es Nebenplatz 1.
Überhaupt nichts Spektakuläres und hätte ich irgendwas Besseres zu tun gehabt, hätte ich das wohl auch gemacht. Aber alleine im Hotelzimmer rumliegen und Netflix schauen ist definitiv nicht besser als Fußball. Sei der Kick noch so öde und das Wetter noch so fies.
Die Gäste aus Schaan gewannen den Test haushoch und verdient mit 7:0 (1:0). Zweieinhalb Kacktore inklusive. War die erste Hälfte noch ausgeglichen, setzte es in der zweiten Hälfte dann noch eine richtige Klatsche für die Mannschaft aus der Hauptstadt.
Liechtenstein vs Island (U21)
Freitag, 12.November 2021, 15:00 Uhr
Tribüne im Sportpark Eschen-Mauren.
In der Europameisterschaftqualifikationsgruppe D der U21-Nationalmannschaften trafen die Liechtensteiner am sechsten Spieltag auf die Auswahl Islands.
Die Gastgeber gingen mit einer desaströsen Ausgangslage in die Partie. Nach fünf Spielen waren die Liechtensteiner Letzter, ohne Punkt, ohne Tor, aber mit 34 Gegentoren. Aua.
Die Isländer hatten immerhin bereits vier Punkte auf dem Konto und nach dem Spiel sollten es sieben sein. Die Gastgeber waren mehr oder weniger chancenlos und das beschreibt das Spiel im Sportpark Eschen-Mauren auch ausreichend.
Nur auf einer Seite gibt es eine Tribüne. Im Bild die norwegische Truppe. 🙂
Glücklicherweise bietet der Sportpark eine überdachte Tribüne, auf die ich mich nach dem anstrengenden Tag sehr gerne zurückzog, um mir diesen Leckerbissen europäischen Fußballs zu genehmigen.
Vor mir fröhnte eine Gruppe Norweger, die gekommen waren, um die Isländer zu unterstützen dem Bier, aber das war schon fast zu kalt für dieses Wetter.
Am Ende ein ungefährdeter 3:0-Sieg der Gäste, wobei die Heimmannschaft nach dem ersten Gegentreffer kurzfristig mit 99:0 in Front lag .. ups. 🙂
Die Benutzung der Anzeigetafel funktioniert zunächst eher .. schlecht.
Zusammenfassung
Drei Spiele und keines davon in der Schweizer Liga. 🙂
21 A-Junioren-Testkick
1x U21-Nationalmannschaft
1x Liechtensteiner Pokal
Das Rheinpark-Stadion würde ich in Zukunft bei Gelegenheit wohl nochmal mitnehmen, aber ansonsten wird mich Liechtenstein wohl nicht mehr so häufig in Sachen Fußball wieder sehen … außer ich bin sowieso nochmal lauftechnisch in der Nähe und es bietet sich an. Klar. 😉
Heute ist der 11.11., Karnevalsauftakt. Auch ich habe eigentlich eine Eintrittskarte für den Auftakt auf dem Koblenzer Münzplatz. Aber ich möchte auch am Dienstag in Urlaub fliegen und nunja .. so ne Covid-Infektion muss halt auch nicht sein.
Aus dem Grund habe ich umdisponiert und ein Laufprojekt umgesetzt, was ich seit einiger Zeit im Kopf hatte.
Einmal quer durch Liechtenstein laufen! 😀
Bitte, was? Ja.
Liechtenstein ist flächenmäßig der sechstkleinste Staat der Erde. Warum also nicht einfach mal durchlaufen? Wer ist schon mal durch ein ganzes Land gelaufen?
Ich bin vor ein paar Jahren mal bei einer Etappe des ~1100km langen Deutschlandlaufs dabei gewesen. Die Distanz dieser Etappe war etwa doppelt so lang wie Liechtenstein von Süden nach Norden misst. Verrückt.
Kurzum: einfach mal machen!
Anreise bis zum südlichsten Punkt
Bereits am Tag zuvor in Österreich angekommen konnte ich relativ entspannt starten .. wenn ich denn rechtzeitig aufgebrochen wäre. Abgestiegen bin ich im Motel Engel, etwas mehr als zwei Kilometer vom Bahnhof in Feldkirch entfernt. Ich war viel zu spät und hatte dann das Glück, dass am Hinweg noch eine Bushaltestelle lag. Also rein in den Bus 11 Richtung Sargans Bahnhof eingestiegen und eine Stunde lang durch das Fürstentum gegurkt. Kostete 8 CHF (fair) und man konnte das super simpel via SBB-App kaufen.
Ankunft dann an der südlichsten Bushaltestelle, Balzers Brückle, und dann erstmal etwa zwei Kilometer in Richtung Süden gelaufen und die ersten Höhenmeter eingesackt.
Nebel, Nebel, überall Nebel .. hier noch in Liechtenstein kurz vor der Grenze.
Hier hätte es dann direkt losgehen können, aber ich hatte mich im Vorfeld bereits dazu entschlossen zuvor noch das Ellhorn zu besteigen. Nicht direkt, sondern über den südlichen Gratweg. Ich war ja nun in der Schweiz und als ich in den Gratweg einbog sollte ich die einzigen wenigen Sonnenminuten des Tages geschenkt bekommen.
Die ersten Sonnenstrahlen des Tages.Das Schild weist den Weg und das hat sich auf jeden Fall gelohnt.
Wow! Endlich wieder Berge! Einfach nur geil. Der Weg ist eine absolute Empfehlung. Hier mal ein paar Bilder.
Der Gonzen thront über dem mit Nebel gefüllten Rheintal.Der erste Schnee ist auch schon da.Auch für mich als Schisser war der Weg gut geh-/laufbar.
Kurz vor dem Gipfel des Ellhorns kann man dann auch noch einen einfachen Geocache heben (hab ich mir dann nicht nehmen lassen).
Am Gipfel des Ellhorns, der Gonzen im Hintergrund.
Am Gipfel angekommen zog der Nebel auch hier auf und ich machte mich schnell wieder hinab in Richtung Grenzstein. Der Abstieg war mit meinen Straßenschuhen teilweise etwas glitschig, ging aber noch.
Liechtenstein war leider nicht zu sehen. Der Nebel setzte sich durch.
Eigentlich hatte ich gehofft, dass ich ein schönes Foto von Liechtenstein machen könnte, aber da hat mir das Wetter heute leider einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Am Rhein nach Norden
Am Grenzstein angekommen war schon eine gute Stunde rum und ich hatte einige Höhenmeter in den Beinen, aber ok.
Der Grenzstein zur Schweiz am südlichsten Punkt Liechtensteins.
Ein letzter Blick zurück in die Schweiz und dann geht es auf meinen Weg einmal quer durch das Fürstentum. Auch wenn das Land natürlich mitten in den Alpen liegt wird mein heutiger Lauf komplett flach verlaufen. Immer am Rhein entlang. Nicht wirklich spannend, aber man kann nicht alles haben.
Es geht zunächst wieder bergab und am Rhein angekommen dann zunächst hinter dem Rheindamm, dann auf eben diesem und später die meiste Zeit vor dem Damm direkt am Rhein, der derzeit wirklich wenig Wasser führt.
Auf dem Rheindamm im Süden Liechtensteins.
Hier gibt es nichts zu fotografieren und nichts zu sehen. Einfach stupide in Richtung Norden laufen ist angesagt und das mache ich dann auch.
Ich hatte irgendwie damit gerechnet, dass das Wetter etwas besser wird, aber es bleibt von der ersten bis zur letzten Minute einfach nur neblig und kühl. Richtiger Mist. Zum Glück habe ich Mütze und Handschuhe an, die Oberschenkel sind knallrot und ich bin froh, dass ich noch eine kurze Kompressionshose anhabe.
Immer weiter geht es entlang des Rheins.
Ich merke, dass ich nicht ausreichend zu Essen dabei habe. Ich hatte leider heute Morgen nur Zeit für ein sehr spärliches Frühstück, aber am Ende geht es schon. Da muss man dann durch.
Die Strecke von Süd nach Nord beläuft sich auf etwa 29 Kilometer, insgesamt werde ich am Ende zehn Kilometer mehr auf der Uhr stehen haben.
Als ich den Grenzstein zu Österreich erblicke bin ich einfach nur froh .. geschafft, oder eben auch nicht. Vom Radweg nochmal runter in die völlig durchnässte Wiese und diagonal noch etwas weiter nach Norden bis zum nördlichsten Grenzstein Liechtensteins. Yeah.
Der nördlichste Grenzstein Liechtensteins an der Grenze zu Österreich.
Ich stehe im Drei-Länder-Eck „Liechtenstein-Österreich-Schweiz“ (der Rhein ist hier ja die Grenze), am nördlichsten Punkt Liechtensteins und lustigerweise gleichzeitig auch am westlichsten Punkt Österreichs. 🙂
Das hatte ich gar nicht auf dem Schirm, dann aber glücklicherweise noch entdeckt, denn an dieser Stelle gibt es ebenfalls noch einen einfach zu entdeckenden Cache (Infos gibt es hier).
Auf meinem Lauf bin ich übrigens auch am westlichsten Punkt des Fürstentums Liechtenstein vorbeigekommen, quasi indirekt mitgenommen. 🙂
Der Baum steht bereits in Österreich.
Meine Planung ging genau bis zu diesem Ort. Irgendwie hatte ich komplett aus den Augen verloren, dass ich ja auch noch wieder zum Hotel musste. 😀
Ein letzter Blick zurück ins Fürstentum und dann ging es noch fünf Kilometer auf einem Radweg zurück in Richtung Feldkirch. Ätzend, aber hilft ja nix.
Gestern spielte die TuS Koblenz mal wieder im Moselstadion gegen die Eintracht aus Trier. 1:3 verloren, sich am Ende mal wieder selbst geschlagen. Mehr braucht man zu dem Kick nicht erzählen, außer vielleicht, dass die Polizei im Vorfeld mal wieder 29 Stadtverbote gegen Anhänger der Koblenzer Fanszene ausgesprochen hat und wie gewohnt mit einem Aufgebot an Polizeikräften vor Ort war, das man nur schwer nachvollziehen kann. Joa, wenn man sonst nichts zu tun hat.
Statt mit den DKF-Bussen anzureisen entschied ich mich die Chance zu nutzen, um noch einen der ausstehenden Rheinlandliga-Grounds abzuhaken.
Von Trier noch kurz nach Wasserliesch, um dort mit einem Sahnestück an Fußballkunst den Tag zu beschließen.
Die zweite Mannschaft aus Wasserliesch empfing den Tabellenführer der Kreisklasse C, Saar. Bevor es losgehen konnte, musste man aber noch darauf warten, dass die Partie der ersten Mannschaft beendet wurde.
Sportplatz an der Mosel in Wasserliesch
Abpfiff 16:25 Uhr, Anpfiff 16:33 Uhr. Acht Minuten bisschen auf das Tor gebolzt, fertig. Der Rasenplatz hatte das 90minütige Massaker davor schon nicht mehr überstanden, so war es dann am Ende auch egal, ob da noch ein Spiel drauf stattfindet oder nicht. Matsch mit etwas Rasen dazwischen. Schraubstollen zu 100% erforderlich! 😀
Das Spiel pendelte hin und her. Freudenburg hätte in den ersten 10 Sekunden schon in Führung gehen müssen, hatte am Ende weitere gute Chancen, das Tor wollte aber zunächst nicht fallen.
Außerhalb des Platzes wurde sich zwischenzeitlich von der ersten Mannschaft + Anhang das Bier reingestellt („Bitte kein Bit!“), während auf der anderen Moselseite irgendein Honk seinen fehlenden Rhythmus beim Schlagen einer Trommel unter Beweis stellen musste. Moah ..
Das Spiel endete mit 2:2 (0:0), wobei die Gastgeber in den letzten Minuten eine 2:0-Führung aus der Hand gaben und am Ende sogar noch in Unterzahl das Spiel beendete.