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Roadtrip durch Andalusien

Nach ausgefallenem Sommerurlaub sind wir kürzlich für eine kurze Woche nach Andalusien geflogen, haben uns dort ein Auto gemietet und sind eine klassische Rundtour ab Málaga gefahren.

Unsere Route.

Ich mag ja gerne Reiseberichte, einfach weil ich sie selbst gerne nutze, um mich auf einen Urlaub vorzubereiten bzw. ihn einfach zu planen.

Vielleicht hilft der Text ja irgendwann mal jemandem, so wie mir die folgenden Texte und Seiten geholfen haben:

Waren noch eine Reihe von anderen, aber ich bekomme das jetzt nicht mehr alles zusammen. Die Suchmaschine eurer Wahl hilft.

Nun aber zu unserem eigenen Reisebericht. 😀

El Torcal

Sehr früh morgens in Köln abgeflogen kamen wir bereits kurz vor 10 Uhr in Spanien an. Mit dem Shuttle Bus zur Autovermietung gefahren, Auto innerhalb von 5min übernommen (der Opel hatte gerade mal 2600 Kilometer auf dem Tacho) und dann direkt ab zum ersten Zwischenziel: dem Naturschutzgebiet El Torcal etwas nördlich von Málaga.

Parksituation ausbaufähig, aber wir hatten noch Glück.

Da wir keinerlei Wanderausrüstung dabei hatten beließen wir es bei einem kurzen Fotostop und einem kurzen Spaziergang. Dafür war das Ganze auch völlig okay. Wenn hier in der Hochsaison die Hölle los ist, ist es glaube ich nicht der beste Stop.

Die Steinformationen sind aber natürlich schon richtig klasse. Hat mich etwas an das Goblin-Valley im Südwesten der USA erinnert.

Granada

Von El Torcal ging es dann weiter in Richtung Granada, Heimat der Alhambra. Wir hatten verpennt uns im Vorfeld Tickets zu besorgen und in Kombination mit dem Datum unserer Reise (rund um Allerheiligen) war es im katholischen Spanien unmöglich noch an Tickest zu gelangen. Heißt aber nur, dass wir noch einmal wieder kommen werden.

Untergekommen sind wir im Hostal la Ninfa. Familiengeführt und zum Teil auch deutschsprachig. Die Betten waren etwas weich für unsere Rücken, aber ansonsten war das alles einwandfrei.

Wir gingen eine erste Runde durch die Stadt, tauchten in die kleinen Gässchen ein, die in direkter Nähe der Kathedrale schon an einem (geordneten) Basar erinnerten. Klasse.

So langsam stellte sich aber auch der erste Hunger ein … und für uns war klar: heute Abend gibt es Tapas. Also habe ich mir diesen Blog-Artikel geschnappt, um erste Anlaufstellen zu finden. Wir steuerten zwei Lokalitäten an:

Das Prinzip ist einfach. Bestelle ein Getränk und du bekommst etwas zu essen dazu. Gratis.

In den Bodegas Castañeda begann der Abend mit einer Lebercréme oder Ähnlichem. Es war abstoßend. 😀 Zum Glück wurde es danach sehr viel besser und wir hatten viel Spaß beim Trinken und beim Spekulieren, was denn als nächstes auf den Tisch kommen würde.

In der Bar Casa Julio waren die Tapas fischlastig. Bin ich nicht unbedingt der Fan, meine Frau dann aber umso mehr.

Wir hätten noch viel länger durch die Gegend ziehen können, aber irgendwann wirken die Getränke ja auch und wir wollten gerne am darauf folgenden Morgen früh los und noch so Einiges sehen.

So ging es am Morgen erstmal zu Fuß hinauf zur Mirador de San Nicolás. Ein toller Aussichtspunkt, von dem aus man einen perfekten Blick auf die Flanke der Alhambra hat.

Für Fotos ist der Abend sicherlich besser geeignet, da man morgens gegen die Sonne fotografiert. Aber die Höhenmeter durch schmale Gassen haben sich auf jeden Fall gelohnt.

Die Alhambra thront auf einem Bergrücken über Granada.

Danach ging es wieder hinab und ins Hotel. Rucksäcke holen und ab zum Auto. Auf nach Ronda!

Playa de Maro

Wir entschieden uns nicht für den direkten Weg nach Ronda bzw. auch gegen den Besuch von El Chorro (wie gesagt hatten wir keine Wandersachen dabei), sondern wir fuhren von Granada erstmal zurück an die Küste, um die Füße in das Mittelmeer zu tunken.

Kühl war das Wasser Ende Oktober. Hartgesottene schwammen aber trotzdem.

Am Playa de Maro in der Nähe von Nerja ging es zunächst eine steile, schmale Straße bergab. Wir mussten leider das letzte Stück der Straße mangels Parkplätzen zu Fuß gehen, aber alles noch im Lot (es ist steil, sollte man beim Rückweg im Blick haben).

Unten angekommen war noch relativ viel los für Ende Oktober. Aber es waren auch noch fast 30°C. Also kurz mal die Füße ins kalte Wasser gesteckt, ein bisschen die Sonne bzw. das Strandfeeling genossen und dann ging es auch schon weiter.

Setenil de las Bodegas

Auf dem Weg nach Ronda hielten wir dann noch in einer berühmten weißen Stadt in Andalusien. Setenil de las Bodegas ist an und in den Fels hinein gebaut. Teilweise wirklich spektakulär, aber man sollte eins beachten: es geht ausschließlich steil bergab oder eben dann später wieder bergauf.

Blick auf den Platz im Ortskern. Links auf dem Berg steht die Kirche.

Wir hatten zu diesem Zeitpunkt etwa 30°C und das merkten wir bei unserem Rückweg (wir parkten oberhalb des Kerns) dann auch. Puh.

Ronda

Nach dem Check-in im Hotel San Francisco ging es dann auch direkt auf unsere Sightseeing-Runde. Geparkt haben wir in einer Tiefgarage im Ort. Könnt ihr dann im Hotel bezahlen, dann ist es etwas günstiger.

Klar. Touristenhochburg, aber .. einfach nur wow. Zunächst sind wir zur Abbruchkante des Hochplateaus gegangen. Krasse Sache. In der Stadt merkt man ja gar nicht, dass man da an so einer Klippe ist. Und plötzlich .. zack, ist da nichts mehr. 😀

Wir hatten wirklich Glück. Es war zwar immer noch viel los, aber im Vergleich zur Hauptsaison dürfte das noch richtig okay gewesen sein. Bei den Fotospots waren wir teilweise für ausreichend lange Zeit alleine. Perfekt.

Zuerst erahnt man nur wo die Brücke ist und dann ist sie plötzlich da. Wow. Einfach nur wow. Zunächst sieht man sie ja nur von oben bzw. der Seite, aber als wir dann die Höhenmeter hinab gestiegen sind, um sie quasi frontal zu sehen … hab schon viel gesehen in meinem Leben, aber dieses Bauwerk ist einfach nur richtig geil.

Puente Nuevo in Ronda.

Wir sind dann etwas durch die Altstadt gelaufen und über die zweite Brücke wieder auf die andere Seite der Schlucht. So langsam hat sich dann die Sonne gesenkt, so dass wir von der Nordseite aus ein unfassbar gutes Licht- und Farbenspiel mit anschauen konnten. Ein besonderer Moment.

Auf dem Bild liegt ein kleiner Filter der Kamera. Hat die Realität aber fast noch besser abgebildet als das filterlose Foto.

Da der Hunger sich bemerkbar machte sind wir dann noch schön im Las Maravillas essen gegangen. Zuerst Tapas und dann noch einen leckeren Burger als Hauptgericht. War natürlich viel zu viel, aber was soll es. Sehr lecker. Pappsatt und schlapp ins Bett gefallen. 🙂

Ein super Tag.

Sevilla

Uns hat am Ende ein Tag in unserer Reise gefehlt. Das wusste ich vorher und in Sevilla haben wir es dann auch gemerkt. Es ist natürlich möglich an einem Tag einen Eindruck von Sevilla zu gewinnen, aber wir werden auf jeden Fall wieder kommen, um die Kathedrale und den Königspalast Alcázar zu besichtigen. Tickets dann natürlich im Voraus buchen.

Sevilla besteht gefühlt zu 95% aus engen Gassen. Gut, dass wir unser Auto in der Nähe der Stierkampfarena geparkt hatten. Das war günstig und ermöglichte es uns direkt mit dem Besuch der Arena zu starten. Lohnen sich die 10 Euro Eintritt? Ja, kann man schon hinterfragen, aber am Ende waren wir beide noch nie in einer Stierkampfarena und ich muss gestehen, das ist schon ein tolles Bauwerk.

Von der Arena ging es dann erstmal in die Innenstadt. Wir konnten erst ab 14 Uhr in die gebuchte Wohnung, so dass wir unser Gepäck erstmal im Auto ließen und durch die Gegend bummelten.

Also rein ins Getümmel. Freitag. Wochenende vor Allerheiligen. Es war viel los, aber es hielt sich trotzdem in Grenzen. Wie gesagt: perfekter Zeitpunkt für uns, um in Andalusien zu sein. Wir liefen etwas ziellos durch die Gegend bummelten einfach so durch die Gassen der Großstadt. Klasse. Einfach toll.

Um 14 Uhr dann in die gebuchte Wohnung eingecheckt. Was soll ich sagen? Einfach nur die perfekte Lage. Besser geht es nicht. 2min von der Kathedrale weg, Dachterrasse mit Blick auf eben diese und quasi in direkter Nähe zu unzähligen Bars.

Nach einer kurzen Pause machten wir uns dann nochmal auf. Zuerst ging es nochmal an der Giralda vorbei und dann rund um den Alcázar durch einen Park hin zum Prado San Sebastian, auf dem das Festival der Nationen stattfand. Weiter ging es in Richtung Plaza de España. Ok. Wow. Einfach nur ein beeindruckender Platz.

Von dort ging es dann an einem Seitenarm des einzigen, schiffbaren Flusses Spaniens, dem Guadalquivir, wieder so langsam in Richtung Altstadt.

Dort trafen wir auf Freunde aus Koblenz, mit denen wir uns den Rest der Route teilen wollten, und genossen das ein oder andere Bierchen bzw. Sangria/Tinto de verano und dazu natürlich .. klar .. Tapas.

Bevor es ins Bett ging gönnten wir uns noch ein paar Minuten auf der Dachterrasse der Wohnung mit diesem unvergesslichen Ausblick. Wie gesagt: perfekte Lage.

Die Kathedrale in Sevilla bei Nacht.

Tarifa

Am darauf folgenden Morgen ging es dann gemeinsam nach Tarifa bzw. zum südlichsten Punkt von Festlandeuropa.

Das Wetter bzw. der Wind machte uns hier das Leben nicht ganz so einfach. Auf dem schmalen Steg zwischen Atlantik und Mittelmeer blies der Wind gefühlt von überall her und das auch noch in der Variante „sehr stark“.

Leider war es sehr trüb, so dass man Marokko nicht in aller Klarheit sehen konnte. Aber es ist schon krass, wenn man sich vorstellt, dass Afrika hier gefühlt nur einen Steinwurf entfernt ist.

Der Atlantik. Auf der anderen Seite des Stegs am rechten Rand ist das Mittelmeer.

Zum südlichsten Punkt konnte man dann aufgrund von abgesperrtem Tor und zu viel Wasser, um drum herum zu gehen, nicht gelangen, so dass wir unverrichteter Dinge wieder ins Auto stiegen. An diesem Samstag standen sowieso noch zwei ganz wichtige andere Dinge auf dem Programm.

Groundhopping in Gibraltar und Spanien

Was wäre ein Urlaub in einem Land, wo man noch nicht war, wenn man kein Fußballspiel mitnimmt? Genau. Quatsch. Und noch besser ist es, wenn man noch ein zweites Land besuchen kann. Yay.

Nach dem check-in im Ohtels Campo de Gibraltar (das Hotel liegt in La Linéa de la Conception, also in der Grenzstadt auf spanischer Seite) machten wir uns direkt zu Fuß auf ins kleine Land am Ende Europas. Durch den Brexit ja nochmal richtig zu Berühmtheit gelangt, da ja eigentlich EU-Außengrenze. Aber der Pragmatismus hat hier gesiegt, also zu Fuß problemlos über die Grenze und … über den Flughafen Gibraltars. Ja, man muss über das Rollfeld gehen, um ins Land zu kommen. Der Weg wird immer dann gesperrt, wenn ein Flugzeug startet oder landet. Passiert nicht oft, aber wir haben es ein paar Mal mitbekommen.

Blick auf den Fels von Gibraltar aus dem Victoria-Stadium heraus.

Direkt auf der anderen Seite des Flughafens liegt das total verranzte Victoria-Stadium, in dem alle Spiele der gibraltarischen Fußballliga, sowie Länderspiele der Nationalmannschaft ausgespielt werden.

Fassen wir uns kurz: absolutes Kreisklassengebolze in der ersten Liga des Landes (okay, es gibt auch nur eine). Die Gastgeber lagen lange Zeit 1:0 in Front. Das hätte uns 60 Euro bei Tipico gebracht. Aber leider entschieden sie sich anders, beendeten das Spiel nur zu neunt und mit einem 1:1, welches kurz vor Schluss fiel.

So oder so: Für uns vier war es jeweils ein neuer Länderpunkt. In meinem Fall war es Nummer 23. Passt.

Nach dem Kick machten wir uns auf in Richtung Estadio La Linéa de la Conception. Dort spielte nämlich der ortsansässige Club in der dritten spanischen Liga ebenfalls noch ein Spiel. Perfekt also, um direkt noch einen Länderpunkt nachzulegen.

Am Stadion angekommen erstmal ein kurzer Schockzustand: es war abgerissen. Eine Tribüne stand noch, der Rest war weg. Oh Mann.

Zweiter Schock: 20 Euro Eintritt.
Dritter Schock: nur alkoholfreies Bier.

Glücklicherweise entdeckte Simon Mitte der zweiten Hälfte noch den illegalen Schnapsverkauf im Stadion, so dass wir uns in der letzten halbe Stunde noch gut „erfrischen“ konnten.

Das Spiel war wie es eben war. Die Gastgeber gewannen 1:0, aber unsere Handycap-Wette, die uns erneut 60 Euro gebracht hätte, wurde somit leider erneut verloren. Nunja, .. egal.

Für mich Länderpunkt 24, für meine Frau die Nummer 19.
Mehr Zahlen zum Thema Groundhopping findet sich auf der entsprechenden Seite hier im Blog.

Da der Whiskey Cola und die Bierchen in Gibraltar ihre Wirkung nicht verfehlt hatten, ließen wir den Abend in irgendeiner Bar mehr schnell als langsam ausklingen.

The Rock of Gibraltar

Auf unserem Plan stand der Fels eigentlich gar nicht, aber am Ende waren wir froh, dass uns unsere Urlaubsgefährten indirekt dazu aufgefordert haben, mitzukommen.

Erstmal wieder über den Flughafen zur Bushaltenstelle. Für 6,40 Pfund für vier Erwachsene (günstiger als der Europreis!) ging es bis zur Seilbahn. Von dort ging es elendig lange eine Fahrstraße hinauf. Oben angekommen merkten wir, dass der Einlass 16 Pfund kostete. Nun gut, jetzt wir ja schon mal hier. Wir entschieden uns die Mediterranean Steps hinauf, statt hinab zu gehen. Gute Entscheidung.

Man muss schon sagen: klasse Ausblicke, leider aufgrund der Wetterlage nicht bis nach Marokko.

Oben angekommen war ich echt angestrengt (die Knieverletzung hat mich so unfassbar schwach gemacht, ätzend). Zur Belohnung war man nun aber auch ganz oben und stand quasi auf einem erweiterten Grat, von dem man die Sicht auf beide Seiten des Felsens hatte. Schon stark.

Die Treppen ganz am Ende des Aufstiegs (insgesamt gut 650hm in der Tour).

Oben begrüßten uns dann auch die ersten Affen. Hier waren sie noch nett, später wurde Simon noch von einem fiesen Möp attackiert. Meine Fresse. Auf jeden Fall alles festhalten, was man hat. Bestenfalls auch das Handy nur dann rausholen, wenn man es wirklich braucht.

Wir tingelten über den Felsen wieder Richtung Norden, stets bergab in Richtung Stadt. Dort kamen wir noch in den Genuss eines soliden „5 (von 10) Sterne(n)“-Essens. Hier sieht man echt, dass das Prinzip „einmal den Touristen was hinschmeißen und fertig“ ist. Denke nicht, dass hier Touristen mehrfach hinkommen. Warum sollte man das tun?

Außer dem Felsen gibt es hier nichts. Die Stadt auch teilweise richtig kaputt. Naja, egal. Abgehakt. Weiter geht es.

Marbella

Nachdem wir von unserer Wanderung wieder zurück am Auto angekommen waren ging es schnurstracks in Richtung Marbella. Einziger Grund: die Übernachtung war günstiger als in Málaga.

Schmale Gässchen gab es überall .. auch in Marbella.

Kurz geduscht, ein bisschen gedöst und dann etwas gebummelt und natürlich wieder Tapas gefuttert. Sehr cleveres Format. Es gibt Tapas in unterschiedlichen Preiskategorien. Die Kellner rennen damit rum und man kann sich die Dinger vom Teller holen. La Taberna del Pintxo heißt der Laden.

Am Ende wird anhand der kleinen Spieße, die in jedes Stück hineingepiekst wurden, abgerechnet. Wir hatten uns noch ganz gut im Griff. Der Nachbartisch nicht so, was zu etwas Frust führte. 😀

Málaga

Am nächsten Tag früh raus aus den Federn und das Auto am Flughafen abgegeben. Dauerte zwei Minuten. Extrem einfach und zu empfehlen. Helle Hollis heißt der Vermieter. Findet man bei den gängigen Anbieter im Netz.

In Málaga angekommen trennten sich die Wege der beiden Paare und wir bummelten etwas durch die Stadt und schauten uns die touristischen Höhepunkte an.

Wie scheinbar jede größere Stadt hat auch Málaga eine Kathedrale.

Eintritt in die Alcazaba günstig (3,50 Euro einzeln, 5,50 Euro als Kombikarte mit Gibralfaro). Wir wollten eigentlich erst später hin, hatten demnach nur Birkenstocks an. Ging aber auch so.

Den Weg hoch zur Burg Gibralfaro haben wir uns am Ende gespart. Wir waren platt und anstatt die Höhenmeter mit den falschen Schuhen in Angriff zu nehmen gingen wir lieber an den Strand, gönnten uns ein riesiges Eis (3,60 Euro, fair) und besuchten kurz noch einmal den Strand.

Der Urlaub ging zu Ende. Merkte man auch am sinkenden Energielevel.

Wieder im Hotel (Lage top) angekommen, erstmal etwas entspannt und dann abends den letzten Abend mit den Freunden bei Bierchen und viel zu viel Essen (wer konnte ahnen, dass die Portionen so riesig sein würden?) ausklingen lassen.

Es war Halloween und man muss echt festhalten: die Spanier sind verrückt. Was da in der Stadt los war. Ein großer Teil verkleidet, als Zombie, Vampir oder einfach nur im klassischen Karnevalskostüm. Wahnsinn.

In die Restaurants liefen die Kinder mit leeren Eimern rein und kamen mit vollen Eimern (Süßes, nicht Saures!) wieder raus.

Leider mussten wir dann im Hotel noch ein paar Deppen-Deutsche aushalten, die nichts Besseres zu tun hatten, als im Hinterhof bzw. den angrenzenden Gängen rumzuschreien. Junge, Junge. Gab sich dann zum Glück irgendwann bzw. mit geschlossenen Fenstern ging es auch (da war die Luft dann aber eher so mau). Egal. Am nächsten Morgen ging zum Flughafen und nach einer kurzen „scheiße, ich hab meine Sachen im Uber vergessen“-Panne konnten wir dann doch noch unbeschadet und ohne Verlust die Reise in die Heimat antreten.

Fazit

Absolute Empfehlung. Alles.

Irgendwann werden wir sicherlich nochmal nach Andalusien kommen. Zum Einen, um die Alhambra in Granada und die Kathedrale, sowie den Alcázar in Sevilla zu besuchen, aber auch Córdoba haben wir ja komplett ausgespart.

Und am Ende, ich bin ehrlich, will ich auch in Sevilla noch Fußball schauen. Passt schon.

Kurzum: fahrt hin. Das hat sich gelohnt. Ende Oktober haben wir als optimale Reisezeit empfunden.

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Groundhopping in Liechtenstein

Den Länderpunkt Liechtenstein habe ich mit meiner Frau bereits im Oktober 2018 gemacht. Es war ein Spiel im Freizeitpark Widau in Ruggell. Der Kick war allerdings ein Spiel einer schweizerischen Amateurliga, so dass die Hopperpolizei direkt darauf aufmerksam machte, dass das natürlich eigentlich nicht zählen würde. Nun gut. Ob das so ist oder nicht lasse ich mal offen, aber wenn ich nochmal nach Liechtenstein kommen sollte, dann wollte ich den Länderpunkt auf jeden Fall noch bestätigen.

Im Rahmen meines Laufprojekts „Einmal Liechtenstein komplett, bitte!“ hatte ich dann also die Chance und habe das Thema dann hieb- und stichfest gemacht.

FC Triesenberg vs FC Schaan

Mittwoch, 10.November 2021, 20:00 Uhr

Der Hauptplatz in Triesenberg lieft teilweise auf einem Parkhaus.

Beide Vereine spielen in der siebhöchsten Schweizer Liga, die verwirrenderweise „3.Liga“ heißt. Diese Partie war allerdings die zweite Runde des Liechtensteiner Pokalwettbewerbs („.. und am Ende gewinnt der FC Vaduz“) und damit ein Spiel, welches die Hopperpolizei zufrieden stellen sollte. 😉

Das Spiel fand auf der Sportanlage Leitawis des FC Triesenberg statt. Interessante Konstruktion. Mangels ebener Grundstücke hat der Sportverein seine Sportanlage auf dem Dach eines Parkhauses gebaut. Auf jeden Fall ein Highlight. Die Aussicht ins Rheintal fiel aufgrund der Anstoßzeit um 20:00 Uhr leider flach, ein paar Lichter konnte man aber schon erkennen.

Die Anlage von oben. Überhalb befindet sich noch ein Basketball- sowie Tennisplätze.

Das Spiel selbst war von überschaubarer Qualität gesegnet, aber das ist kein Thema. Ich schaue ja sehr gerne und sehr viel Amateurfußball. 🙂

Sportplatz Leitawis mit überdachter Tribüne.

Die Gäste gewannen am Ende mit 2:1, der Anschlusstreffer in der Nachspielzeit kam dann doch einfach zu spät.

Positiv zu erwähnen ist die Verpflegung. Preislich natürlich schon recht teuer, aber die Portion Pommes war sau gut gewürzt und so groß, dass ich sie tatsächlich am Ende nicht ganz aufessen konnte.

Top-Fußballverpflegung nach einem langen Autobahntag.

FC Vaduz vs FC Schaan (A-Junioren)

Donnerstag, 11.November 2021, 19:00 Uhr

Nebel beim Testkick der A-Junioren von Vaduz und Schaan im Rheinpark.

Nachdem ich einen guten Tag über laufend im Liechtensteiner Rheintal verbracht habe ging es abends dann in Richtung Rheinpark-Stadion in Vaduz. Es stand ein Testspiel zweier Liechtensteiner Teams auf dem Programm.

Leider wurde nicht im Stadion selbst gespielt, aber das war zu erwarten. Also Nebenplatz-Hopping, aber auch die wollen und müssen am Ende abgehakt werden. 😛 In diesem Fall war es Nebenplatz 1.

Überhaupt nichts Spektakuläres und hätte ich irgendwas Besseres zu tun gehabt, hätte ich das wohl auch gemacht. Aber alleine im Hotelzimmer rumliegen und Netflix schauen ist definitiv nicht besser als Fußball. Sei der Kick noch so öde und das Wetter noch so fies.

Die Gäste aus Schaan gewannen den Test haushoch und verdient mit 7:0 (1:0). Zweieinhalb Kacktore inklusive. War die erste Hälfte noch ausgeglichen, setzte es in der zweiten Hälfte dann noch eine richtige Klatsche für die Mannschaft aus der Hauptstadt.

Liechtenstein vs Island (U21)

Freitag, 12.November 2021, 15:00 Uhr

Tribüne im Sportpark Eschen-Mauren.

In der Europameisterschaftqualifikationsgruppe D der U21-Nationalmannschaften trafen die Liechtensteiner am sechsten Spieltag auf die Auswahl Islands.

Die Gastgeber gingen mit einer desaströsen Ausgangslage in die Partie. Nach fünf Spielen waren die Liechtensteiner Letzter, ohne Punkt, ohne Tor, aber mit 34 Gegentoren. Aua.

Die Isländer hatten immerhin bereits vier Punkte auf dem Konto und nach dem Spiel sollten es sieben sein. Die Gastgeber waren mehr oder weniger chancenlos und das beschreibt das Spiel im Sportpark Eschen-Mauren auch ausreichend.

Nur auf einer Seite gibt es eine Tribüne. Im Bild die norwegische Truppe. 🙂

Glücklicherweise bietet der Sportpark eine überdachte Tribüne, auf die ich mich nach dem anstrengenden Tag sehr gerne zurückzog, um mir diesen Leckerbissen europäischen Fußballs zu genehmigen.

Vor mir fröhnte eine Gruppe Norweger, die gekommen waren, um die Isländer zu unterstützen dem Bier, aber das war schon fast zu kalt für dieses Wetter.

Am Ende ein ungefährdeter 3:0-Sieg der Gäste, wobei die Heimmannschaft nach dem ersten Gegentreffer kurzfristig mit 99:0 in Front lag .. ups. 🙂

Die Benutzung der Anzeigetafel funktioniert zunächst eher .. schlecht.

Zusammenfassung

Drei Spiele und keines davon in der Schweizer Liga. 🙂

1x A-Junioren-Testkick

1x U21-Nationalmannschaft

1x Liechtensteiner Pokal

Das Rheinpark-Stadion würde ich in Zukunft bei Gelegenheit wohl nochmal mitnehmen, aber ansonsten wird mich Liechtenstein wohl nicht mehr so häufig in Sachen Fußball wieder sehen … außer ich bin sowieso nochmal lauftechnisch in der Nähe und es bietet sich an. Klar. 😉

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Kreisklasse rund um Trier

Gestern spielte die TuS Koblenz mal wieder im Moselstadion gegen die Eintracht aus Trier. 1:3 verloren, sich am Ende mal wieder selbst geschlagen. Mehr braucht man zu dem Kick nicht erzählen, außer vielleicht, dass die Polizei im Vorfeld mal wieder 29 Stadtverbote gegen Anhänger der Koblenzer Fanszene ausgesprochen hat und wie gewohnt mit einem Aufgebot an Polizeikräften vor Ort war, das man nur schwer nachvollziehen kann. Joa, wenn man sonst nichts zu tun hat.

Statt mit den DKF-Bussen anzureisen entschied ich mich die Chance zu nutzen, um noch einen der ausstehenden Rheinlandliga-Grounds abzuhaken.

SG Hochwald/Zerf III vs SV Wincheringen II

Sonntag, 7.November 2021, 12:30 Uhr, Sportplatz Deeswiese

Einen Rheinlandligakick gab es allerdings nicht zu sehen, sondern ein Spiel der Kreisklasse D, Saar. Mal wieder das Filet rausgesucht.

Sportplatz Deeswiese in Zerf

Das Spiel selbst war einseitig, die Gäste waren besser und gewannen am Ende klar mit 6:0 (2:0).

Für mich nur eine Halbzeit, da es danach direkt zum besagten Spiel der TuS nach Trier ging.

SV Viktoria Wasserliesch/Oberbillig II vs SV Freudenburg

Sonntag, 7.November 2021, 16:30 Uhr, Sportplatz Wasserliesch

Von Trier noch kurz nach Wasserliesch, um dort mit einem Sahnestück an Fußballkunst den Tag zu beschließen.

Die zweite Mannschaft aus Wasserliesch empfing den Tabellenführer der Kreisklasse C, Saar. Bevor es losgehen konnte, musste man aber noch darauf warten, dass die Partie der ersten Mannschaft beendet wurde.

Sportplatz an der Mosel in Wasserliesch

Abpfiff 16:25 Uhr, Anpfiff 16:33 Uhr. Acht Minuten bisschen auf das Tor gebolzt, fertig. Der Rasenplatz hatte das 90minütige Massaker davor schon nicht mehr überstanden, so war es dann am Ende auch egal, ob da noch ein Spiel drauf stattfindet oder nicht. Matsch mit etwas Rasen dazwischen. Schraubstollen zu 100% erforderlich! 😀

Das Spiel pendelte hin und her. Freudenburg hätte in den ersten 10 Sekunden schon in Führung gehen müssen, hatte am Ende weitere gute Chancen, das Tor wollte aber zunächst nicht fallen.

Außerhalb des Platzes wurde sich zwischenzeitlich von der ersten Mannschaft + Anhang das Bier reingestellt („Bitte kein Bit!“), während auf der anderen Moselseite irgendein Honk seinen fehlenden Rhythmus beim Schlagen einer Trommel unter Beweis stellen musste. Moah ..

Das Spiel endete mit 2:2 (0:0), wobei die Gastgeber in den letzten Minuten eine 2:0-Führung aus der Hand gaben und am Ende sogar noch in Unterzahl das Spiel beendete.

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Groundhopping im Inntal

Wir waren für einige Tage in Mittenwald im Wanderurlaub. Das Rahmenprogramm bestand dann aber natürlich aus Fußball. Wenn man schon mal da ist, dann muss man die Chance natürlich auch nutzen ein paar Stadien abzuhaken.

SV Wacker Innsbruck vs SKU Amstetten

Sonntag, 29.August 2021, 10:30 Uhr

Die Anstoßzeit war eine absolute Frechheit. Aber bevor wir später losfahren, um dann um 15 Uhr da zu sein kann man auch etwas früher aus dem Bett steigen, die Nacht durchfahren, um dem Innsbrucker Tivoli einen Besuch abzustatten. 😉

Tivoli in Innsbruck

Der SV Wacker Innsbruck spielt mittlerweile in der zweiten Liga. Ob in der ersten Liga, gegen einen anderen Gegner oder zu einer anderen Uhrzeit mehr Zuschauer gekommen wären .. unklar. Auf jeden Fall war es schon recht trostlos. Die aktive Szene hinter dem Tor war tatsächlich bemüht, aber das Spiel bot auch nicht wirklich viel Anlass, um zu eskalieren.

Das frühe 1:0 der Gastgeber (3.Minute) hatte das ganze Spiel über Bestand, Chancen waren mehr oder weniger Mangelware oder wurden kläglich vergeben. Die rote Karte wegen eines Frustfouls in der Nachspielzeit gegen die Gäste löste auch nicht mehr wirklich Krawallstimmung aus. Abgehakt und gut ist. Currywurst mit einer Scheibe Brot (also ohne Pommes) ist übrigens auch nicht so der Bringer. 😛

So oder so: der Länderpunkt Österreich war durch diesen Kick für meine Frau eingetütet. So muss es sein. 🙂

WSG Tirol II vs SV Wacker Innsbruck II

Dienstag, 31.August 2021, 19:30 Uhr

Ein kleines Derby. Wattens liegt nur wenige Kilometer östlich von Innsbruck und tatsächlich war das Spiel der zweiten Mannschaften erstaunlich gut besucht. Gespielt wurde im Gernot-Langes-Stadion in Wattens.

Stolze 8 Euro Eintritt wurden verlangt. Für die Regionalliga Tirol. Beim besten Willen. Es war grenzwertig, aber wir im Urlaub, also willig die Geldbörse zu plündern.

Gernot-Langes-Stadion in Wattens

Das Spiel überzeugte vor allem durch Inkompetenz vor dem Tor. Am Ende gingen die Mannschaften mit einem leistungsgerechten 2:2 vom Platz, wobei mir nicht klar ist, wie da vier Tore fallen konnten. Naja, als ob mich das in irgendeiner Weise interessieren würde. Hauptsache kein 0:0. 🙂

1.FC Garmisch-Partenkirchen vs SC Ichenhausen

Mittwoch, 1.September 2021, 18:30 Uhr

Kein Spiel im Inntal, sondern auf der anderen Seite des Wettersteingebirges, aber egal. Das Stadion am Gröben in Garmisch-Partenkirchen liegt wirklich sensationell. Ein richtiges tolles Panorama mit der Alspitze, Zugspitze und Co. im Hintergrund.

Leichtathletikstadion am Gröben in Garmisch-Partenkirchen.

Tatsächlich waren relativ viele Hopper anwesend. Meistens als Pärchen. Wir waren also nicht die Einzigen, die die Chance ergriffen haben. 🙂

Die Partie war durchaus okay. Die Gäste gingen nach einem kapitalen Bock in der Abwehr in Führung, in der Mitte der ersten Hälfte glichen die Gastgeber aus. Das Spiel verlief danach zunächst unspektakulär bis die Schiedsrichterin in der zweiten Hälfte die ein oder andere Entscheidung nicht so traf, wie ein gut angetrunkener Experte jenseits der 70. Ab dann wurde alles kommentiert und zwar lautstark. Da es sonst quasi still war, war da durchaus schon Fremdschämpotential dabei. Eine ältere Frau wies den Herren dann auch ab und an mal in die Schranken, aber es wurde nicht besser, als die Heimelf zunächst durch einen Straßstoß mit 1:2 ins Hintertreffen kam, nur um vier Minuten später nach einer harten Attacke von hinten in die Beine einen Platzverweis hinnehmen musste.

Die letzten 20 Minuten waren dann einfach Krawallfußball. Das waren für den ein oder anderen Zuschauer definitiv vier Weizen zu viel, aber nun gut. Uns war es recht. Action. 😀

Es gipfelte in der 96.Minute, als ein Spieler aus Garmisch-Partenkirchen im Strafraum der Ichenhausener zu Fall kam, der Ball noch frei war, der Gästekeeper komplett austickte, den Stürmer umhaute und die Schiedsrichterin das Spiel kurzerhand nach Absprache mit ihren Linienrichterkollegen beendete .. ohne Elfer für die Gastgeber. Ok?!

Wäre ich als Heimfan aber auch ausgerastet muss ich gestehen. 🙂