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Feldberg

Ich befinde mich gerade in der „Analyse“, ob ich das, was ich mir im Rahmen meines Projekts Toblerone und Bier im Sommer 2024 vorstelle, überhaupt leisten kann.
In dem Zuge schaue ich mal, was ich derzeit kann und was ich nicht kann. Vor gut einer Woche bin ich einmal um Mainz herum gefahren und am letzten Wochenende habe ich mehr oder weniger spontan den längsten Anstieg meiner „Radsportkarriere“ bewältigt. Es geht also voran. 🙂

Los ging es eigentlich schon am Tag zuvor. Ich fuhr eine Feierabendrunde mit etwa 650 Höhenmetern, hatte mir also eine solide Vorbelastung in die Beine gebracht. 😉

Am nächsten Morgen ging es dann um 5:30 Uhr ab Koblenz los in Richtung Schwarzwald und um kurz nach 9:00 Uhr startete ich in Oberried meine Tour. Ich fuhr extra noch eine kleine Runde rund um den Sportplatz, um wenigstens etwas flache Strecke zum Einstieg zu haben, denn danach ging es quasi pausenlos nach oben.

Zunächst über eine Kreisstraße in Richtung Zastler und dann asphaltiert weiter durch den Wald. Nach gut elf Kilometern Anstieg wurde es dann erst richtig hart, da meine ausgewählte Route die asphaltierte Straße verließ (ich muss ja wissen, ob ich das dann auch kann) und extrem steil auf teilweise nicht gut befahrbarem Schotter weiter nach oben ging. So rund 150 Meter bin ich tatsächlich schiebend unterwegs gewesen. Ich konnte die Kurbel einfach nicht mehr drehen.
Die „Pause“ half und so ging es danach langsam, aber stetig weiter in Richtung Zastler Hütte.

Dort angekommen war das härteste Stück dann überwunden und kurze Zeit später konnte ich den ersten Blick auf den Feldbergturm erhaschen, der allerdings auch noch etwa 150 Höhenmeter weiter oben lag.
Aber das Ziel zu sehen hilft. Nach exakt zwei Stunden erreichte ich dann den Turm bzw. den daneben liegenden Gipfel des Seebuck, zweithöchster Berg im Schwarzwald und Teil des Feldbergmassivs. Mir bot sich ein grandioser Blick bis in die Alpen mit den schneebedeckten Gipfeln. Klasse. Das hat sich gelohnt.

Die Feldbergbahn sorgt dafür, dass an einem Samstag vormittag natürlich echt viele Leute zwischen Seebuck (Bergstation der Seilbahn) und dem Feldberggipfel unterwegs waren. Aber alles noch im Rahmen.

Den letzten Anstieg hoch zum Gipfel des Feldbergs musste ich mir dann noch richtig erkämpfen (Zickzack fahren im leichtesten Gang) und dann war ich oben. 🙂

Als allererstes die Jacke angezogen! Man befindet sich halt auf 1493 Meter Höhe und das merkt man auch.

Kurz ein paar Fotos gemacht und verschickt und dann die Rückfahrt in Richtung Oberried in Angriff genommen. Statt den gleichen Weg wieder hinab zu fahren, wie eigentlich geplant, entschloss ich mich spontan erst noch in Richtung Schauinsland zu fahren, entschied mich dann aber mangels Zeit beim Nordic Center Notschrei die Abkürzung über die L126 hinab nach Oberried zu nehmen.

Mehr Infos zur Tour bei strava.com.

Keine 20 Minuten später hatte ich mehr als 700 Höhenmeter verloren und war am Ziel. Auch Abfahren will gelernt sein. Ich kann es nicht gut, aber hier habe ich mich eigentlich recht sicher gefühlt, trotz für mich relativ hoher Geschwindigkeiten (gut 60km/h ist für mich immer ein Limit).

Alles in allem kann ich sagen: eine absolut coole Erfahrung, aber ich weiß auch, dass ich für den kommenden Sommer noch Einiges an Training vor mir habe, damit das ein Erfolg wird.

Aber Stand heute denke ich: das ist schon durchaus möglich! 🙂