Das Zwift-Training wirkt. Nachdem ich die Woche über schon die ein oder andere Fahrt mit dem Rennrad unternommen hatte, ging es am Samstag gemeinsam mit Jannis auf die erste gemeinsame Ausfahrt 2021. Am Ende waren wir 50km unterwegs und ich hatte das Gefühl, dass ich noch weitaus länger hätte fahren können.
Also nach der Ankunft die Route direkt noch etwas angepasst und auf 100km verlängert und schon da mit dem Gedanken gespielt am Folgetag einfach eben diese 100er-Runde in Angriff zu nehmen.
Gesagt, getan
Sonntag Morgen kurz das Wetter geprüft, mich für eine zusätzliche Windweste entschieden und ab dafür.
Zunächst also am Rhein entlang nach Vallendar und dann den Berg hinauf nach Hillscheid. Kurz wieder ins Tal und dann hoch nach Neuhäusel. Bis hierhin glich die Strecke der Fahrt am Tag davor.
Statt durch Eitelborn zu fahren, dieses Mal die Variante über Kadenbach gewählt. Am Ende kommt man unten am Bierhaus (ja, der Ortsteil von Arzbach heißt wirklich so) raus. Gestern ging es hier bergab in Richtung Bad Ems, heute dann noch steil bergauf durch Arzbach und dann am Römerturm vorbei immer weiter hinauf bis nach Welschneudorf.
Das Höhenprofil zeigt .. hier ist man ganz oben, jetzt geht es nur noch bergab. Ja. Ähm, nein.
Zunächst geht es wirklich relativ steil bergab in Richtung Montabaur. Ein kurzer Gegenanstieg ist schnell überwunden und dann geht es ins Gelbachtal. Ich habe da nicht drüber nachgedacht, sondern einfach nur das Profil gesehen .. das rollt. Naja, geht so.
Das Gefälle auf den rund 25km ist oftmals so minimal, dass man am Ende einfach nur dauerhaft treten muss, um voran zu kommen. Immer wieder kleine, fiese Gegenanstiege (nur ganz leicht) tun ihr Übrigens dazu, dass ich unten an der Lahn durchaus angestrengt bin.
Der Hintergedanke hier Kraft zu sparen ist mal voll nach hinten losgegangen. So wirklich nett zu fahren fand ich es hier auch nicht. Eine Landstraße halt. Nicht mehr, nicht weniger. Sonntags entsprechend mit vielen Sonntagsfahrer auf vier und zwei Rädern bevölkert.
An der Lahn angekommen geht es im Schnitt offensichtlich bis zu ihrer Mündung auch bergab, aber das ist ebenfalls minimal bzw. zu vernachlässigen. Am Ende ist es eine flache Strecke, ab Bad Ems dann auch auf einem sehr engen Radweg direkt am Fluss. Die Straße ist für mich aber keine Alternative, deswegen musste ich mich mit dem Umkurven von Familien, Kinderanhängern und Co. befassen.
Alles kein Ding, aber mir war es – vor allem auch in Corona-Zeiten etwas zu voll. Kein Vorwurf an irgendwen, ich war ja auch da. Die Alternative über den Berg nach Braubach zu fahren stand aber nicht mehr zur Debatte. 80km standen bereits am der Uhr.
In Koblenz angekommen wusste ich, dass ich noch einen kleinen extra Bogen fahren musste, um auf die 100 Kilometer zu kommen. Also unter der Pfaffendorfer Brücke hindurch gefahren, um über den ehemaligen Anschluss über die Emser Straße hoch zur Brücke zu fahren. Kilometer 94, eine Sekunde nicht aufmerksam gewesen. Aua.
Zum Glück nur Schürfwunden
In einer ~140°-Kurve bin ich weggerutscht. Wie, warum? Keine Ahnung. Ist letztlich ja auch egal. Glücklicherweise kann ich vermelden, dass mein erster Sturz mit dem Rennrad mehr als glimpflich abgelaufen ist.
Schürfwunden am Oberschenkel und am Unterarm. Ist doof, aber keine Alternative wäre hier wahrscheinlich besser gewesen. 😉
Sieht schlimmer aus, als es ist. Erstaunlich übrigens, dass meine Überjacke kein Loch hat. Soll mir Recht sein. 🙂 Eine neue Hose muss allerdings her. Ist zwar nur ein kleines Loch, aber trotzdem doof.
Die fehlenden sechs Kilometer bin ich dann noch die Stadt gefahren und auf den Punkt bei Kilometer 100 am Schenkendorfplatz in der Vorstadt angekommen.
Neben meinem ersten Hunderter habe ich auch erstmals 270 Radkilometer pro Woche erreicht. So viel waren es bislang nicht mal ansatzweise.
Das Radtraining im Januar, Februar, März hat einfach richtig gut gewirkt. Mittlerweile mehr als 1400km in 2021 sprechen da eine deutliche Sprache.
Dafür, dass das Rennradfahren für mich immer nur eine Form des Alternativsports darstellt bin ich mehr als zufrieden. Ein super Wochenende.
Der nächste 100er sollte im Mai folgen. 🙂
Mit dieser Ausfahrt habe ich mein erstes 2021er-Ziel erreicht. Ich hänge da etwas hinter her, aber das wird schon noch.
Hier findet man meine Ziele für das Jahr 2021.