Kategorien
Sport

1. Schindertrail virtual backyard ultra

Am Osterwochenende findet der erste virtuelle Schindertrail Backyard Ultra statt. Und ich habe mich dazu entschieden teilzunehmen. 🙂

Im letzten Oktober habe ich an meinem ersten backyard ultra teilgenommen. Das Ergebnis war da mit neun Runden eher mau und für mich unzufriedenstellend.

Ich hoffe dieses Mal länger durchzuhalten, allerdings laufe ich dieses Mal auch komplett alleine. Das erschwert es glaube ich mental noch einmal.

Motiviert bin ich aber so oder so.

Ich sehe diesen Wettkampf, wie ja eigentlich immer, primär als Training für folgende Herausforderungen in diesem Jahr an. Ich habe noch viel vor!

Kurzfassung:

  • 6,7056km müssen pro Stunde gelaufen werden (das ergibt 100 Meilen in 24h)
  • Beginn der ersten Runde ist am Karfreitag, 2.April um 10:00 Uhr
  • Jede weitere Runde startet 60min später.
  • Das Rennen endet für einen selbst, wenn man nicht zu einer neuen Runde/Stunde nicht am Start steht.
  • Der Wettkampf endet sobald der vorletzte Teilnehmer aufgehört und der letzte Teilnehmer die darauf folgende Runde erfolgreich abgeschlossen hat.
  • Nur der letzte Teilnehmer gilt als Finisher, alle anderen Teilnehmer haben das Rennen nicht beendet (DNF, did not finish).

In der Ausschreibung steht explizit

Grundsätzlich funktionieren alle virtuellen Läufe nur über Vertrauen. Der Virtual Backyard Ultra ebenso. Ihr selbst seid für die korrekte Übermittlung eurer Zeiten verantwortlich.

Passt für mich. Aber trotzdem will ich meine Strecken im Vorfeld bekannt gemacht haben. Schadet ja nicht.

Meine Strecken

Jeder Teilnehmer erstellt sich seine Strecken individuell. Im Normalfall hätte ich nur eine einzige Strecke für Tag und Nacht genutzt, allerdings gibt es dort, wo ich laufe, eine pandemiebedingte, nächtliche Ausgangssperre von 21 bis 5 Uhr.

Und auch wenn in Ehlscheid um 3 Uhr niemand kontrollieren wird, ob ich mich da durch den Wald kämpfe werde ich das natürlich nicht machen.

Tagesstrecke

Ausgehend vom Garten geht es in den Wald, einmal von der nördlichen Ecke (Hütte am Rennweg) zum südlichen Rand (Hinterfeldhütte). Von dort dann zurück ins Neubaugebiet und dann quer durch den Ort – um auf die benötigten Kilometer zu kommen – wieder zum Start.

Die Höhenmeterangaben von Komoot sind hier nicht ganz richtig. Es sind gut 120hm pro Runde. Flacher ging es irgendwie nicht, aber die Strecke ist eher „rollend“, also ohne allzu großen Anstieg. Geht man von 16 Runden in den ersten 24 Stunden aus kommt man hier aber auch auf rund 2000 Höhenmeter. Vernachlässigen darf man es also nicht.

Bewusst habe ich den längsten Anstieg an den Anfang der Strecke gesetzt, in der Hoffnung, dass ich da nach der jeweils kurzen Pause vorher entsprechend gut hochkomme. Das steilste Stück dürften die letzten 100m zurück zum Start/Ziel sein. Da ist man aber ja entsprechend motiviert. 🙂

Nachtstrecke

Aufgrund der Ausgangssperre kann ich die Strecke nachts leider nicht nutzen, also brauche ich eine Alternative.

Je nach Wetter habe ich zwei unterschiedliche Strecken für die acht Stunden in der Nacht.

Beide Varianten sind Wendepunktstrecken. Also hin und wieder zurück.

Variante 1

  • 44m lang
  • kein Höhenmeter
  • Terrasse + Einfahrt vor den Garagen bis an die Grundstücksgrenze
  • 152 Runden pro Stunde + Hin und Rückweg zum Start/Ziel hinter dem Haus

Ich habe diese Variante ausprobiert. Wie zu erwarten war das natürlich ein GPS-Chaos. Die Uhr meldete auch nur 5,29 Kilometer, aber damit muss ich dann leben.

Ich habe mir bei eBay-Kleinanzeigen extra ein geeichtes Messrad gekauft und die Strecke abgemessen. Ich weiß also, dass die Rundenanzahl korrekt ist. Wenn schon, denn schon.

Variante 2

  • Erweiterung von Variante 1 + kleinen Anstieg auf Rasen
  • etwa 70 Runden pro Stunde + Hin und Rückweg zum Start/Ziel hinter dem Haus

Sollte es nass sein, werde ich diese Variante nicht wählen. Der Grund ist, dass ich bei etwa 70 Runden und acht Stunden und der Tatsache, dass ich pro Runde zwei Mal an der gleichen Stelle vorbei komme und ich den Rasen nicht zu stark belasten will.

Bei beiden Varianten ist neben der körperlichen und mentalen Komponente vor allem das Problem zu lösen, wie ich die zurückgelegten Runden zähle. Auf die Distanzmessung der Uhr kann ich mich nicht verlassen, so dass ich das irgendwie manuell machen muss.

Ich hatte erst gehofft so einen Besucherzähler, wie man sie aus dem Einzelhandel kennt, zu nutzen, aber das war mir dann, auch „sehr gebraucht“, doch zu teuer. Am Ende bleibt mir da nur übrig mittels Smartphone und „tab counter“ jede gelaufene Runde abzuhaken.

Zwischenstände

Jeder Läufer trägt nach jeder gelaufenen Runde seine benötigte Zeit ein, so dass man sich eine aktuelle Ergebnisliste anschauen kann. Die Zeiten sind allerdings sekundär, weil nicht der schnellste Läufer gewinnt, sondern derjenige, der am Ende noch übrig ist.

Ich werde versuchen ab und an mal ein Update über meine sozialen Kanäle (Twitter, Instagram, Facebook) rauszuhauen. Man darf sich davon zwar nicht ablenken lassen, aber mir hat das in der Vergangenheit durchaus geholfen bei Solo-Läufen den „Kontakt“ nicht zu verlieren. Kann man zu stehen, wie man will. Mich motiviert es.

Mein Start-/Zielbereich

Support und Verpflegung ist bei so einem Wettbewerb eigentlich das Allerwichtigste. Klar, man muss natürlich auch körperlich und mental fit sein, aber am Ende werden es die kleinen Dinge sein, die darüber entscheiden, ob man in die nächste Runde aufbricht bzw. sie rechtzeitig beendet oder nicht.

Support ist aber schwierig, da natürlich möglichst kontaktfrei gelaufen werden soll (bzw. ich das auch will). Aus dem Grund werde ich im Vorfeld alles soweit aufbauen und durchplanen, dass ich während der Pausen nur noch konsumieren und nicht noch irgendwas vor-/nachbereiten muss.

Eine gute Organisation des Start-/Zielbereichs ist also kritisch.

Ich habe ein Setup im Kopf. Werde das an dieser Stelle noch ergänzen, sobald der Bereich aufgebaut ist bzw. nach dem Rennen, je nachdem, ob ich vor dem Start noch die Zeit dafür finde.