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Europabrückenmarathon

Mehr Informationen direkt bei Strava.

Die Idee habe ich schon ein paar Jahre im Kopf und irgendwie war jetzt der richtige Zeitpunkt, um es einfach mal zu machen.

Ein Marathon auf der Koblenzer Europabrücke. Und nur da. Start und Ziel war in einer Parkbucht in der Auffahrt zur B9 von Lützel aus. Direkt an der Strecke, also das Auto alle zehn Kilometer als Verpflegungspunkt genutzt. Perfekt.

Auf der Moselnordseite dann die B9 gequert und auf der westlichen Seite der Brücke Richtung Kernstadt gelaufen. Den Saarkreisel unterqueren und auf der anderen Seite der Brücke zurück.

Beim ersten Mal nimmt man den Blick auf die Moselstaustufe und auf die Festung Ehrenbreitstein dann noch gerne mit, im weiteren Verlauf war es allerdings einfach nur öde.

Aber ich habe nichts anderes erwartet und auch nicht erhofft. Aus dem Grund habe ich mir dann auch mentale Unterstützung geholt. 🙂

Ich höre nie Podcasts und beim Laufen höre ich auch nie Musik, aber heute habe ich die Zeit genutzt, um mir dieses 3:37 Stunden-Monster von Tim Pritlove und Pavel Mayer reinzuziehen und es war der Wahnsinn.

Hört euch diesen Podcast an! Es geht um die Geschichte hinter dem Film The Billion Dollar Code. Ich folge Pavel Mayer schon länger bei Twitter, aber das Thema Terravision ist komplett an mir vorbei gegangen. Schaut den Film/die Miniserie und hört den Podcast. Der Podcast ist einfach genial. Ich wiederhole mich. Sorry.

Ok, entschuldigt das Abschweifen. 🙂

Der Podcast hat mich über die ersten 34km oder so gebracht. Und dann war es einfach nur noch Kampf. Ein paar Elektrobeats auf die Ohren und einfach nur durch.

An den beiden Südseiten steht jeweils so ein Stein.

Die letzten beiden Runden musste ich dann ab und an auch mal gehen. Da waren die Beine einfach komplett durch, da hat man dann das fehlende, konstante Training gemerkt.

Aber dann gibt man natürlich nicht mehr auf und am Ende stehen 42,2km in rund 4:45h.

Einfach mal machen. Bin froh, dass ich mich da heute durchgequält habe. 🙂

Hab die nächsten, auf den ersten Blick, idiotischen Projekte schon im Kopf. Muss ich jetzt halt einfach mal machen …

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50km rund um Waldbreitbach

Ob es in diesem Jahr überhaupt noch die Möglichkeit geben wird an Ultramarathonveranstaltungen teilzunehmen ist unklar. Aber auch wenn mein Jahreshöhepunkt bereits abgesagt ist, bin ich voll im Training und deswegen gibt es derzeit auch keinen Grund zurück zu stecken.

So bin ich in der vergangenen Woche ins schöne Wiedtal nach Waldbreitbach gefahren und habe mich früh morgens aufgemacht, um meinen ersten 50km-Lauf des Jahres zu absolvieren.

Strecke

Mehr als 1700 Höhenmeter auf 50km rund um Waldbreitbach im Wiedtal.

Ich hatte mir im Vorfeld die Wanderrouten rund um Waldbreitbach angeschaut und wollte eine Kombination aus diesen Wanderwegen hier laufen:

Ich laufe generell ohne GPS-Route auf der Uhr, sondern immer nach einer Kombination aus Markierungen, Gefühl und Orientierungssinn.

Aufgrund der Tatsache, dass in Waldbreitbach nicht nur die Wällertouren und Wiedtaler Erlebnisschleifen nutzbar sind, sondern auch der Wiedweg und der Westerwaldsteig kreuzen, fand ich die Beschilderung teilweise eher verwirrend als klar.

Das hat dazu geführt, dass ich nach einem Kilometer direkt mal falsch abgebogen bin 🙂 und ich somit die Katzenschleif-Runde nicht wirklich abgelaufen bin.

Das tat dem Ganzen aber keinen Abbruch, da ich mich rund um Waldbreitbach recht gut auskenne. Orientierung und Streckenkenntnis ist immer besser als Markierungen.

Ich gehe zwar nicht davon aus, aber sollte der Malberglauf in diesem Jahr stattfinden ist das eigentlich mal wieder ein Muss. Der Anstieg hoch zum Malberg ist einfach knallhart (wobei ich nicht die Wettkampfstrecke gelaufen bin) und ein Muss für begeisterte Bergläufer.

Verpflegung

Da ich um 15:30 Uhr einen Termin in Neuwied hatte, musste ich früh starten. Das Auto, das ich am Stadion in Waldbreitbach geparkt hatte, war dabei mein Verpflegungspunkt. Das hat so funktioniert, wie gedacht.

Leider ist mir erst vor Ort aufgefallen, dass mein Trinkschlauch eingerissen ist, so dass ich das benötigte Wasser in Flaschen mitnehmen musste. Entsprechend froh war ich, dass ich mehrere Verpflegungsstops eingeplant hatte.

Für die etwas mehr als 50km blieben mir am Ende also 7h Zeit. Durchaus herausfordernd, aber so soll es ja auch sein.

Direkt zum Fazit

Ich verzichte hier mal auf einen „Streckenbericht“. Ihr habt die Route und die Links zu den Wanderwegen. Das sollte reichen. Am Ende kann ich nur sagen, dass ich sehr zufrieden war.

  • Die Streckenplanung ging mehr oder weniger auf (zu Beginn, falsch abgebogen, aber das war nicht schlimm, ganz am Ende zeitlich bedingt etwas abgekürzt).
  • Die Verpflegung hat gepasst, wenn man bedenkt, dass ich pro Etappe weniger Wasser dabei hatte, als ich eigentlich wollte.
  • Ich konnte mich gut an das Wetter anpassen. Los ging es bei 2°C und um 15 Uhr waren es dann 25°C in der Sonne.

Kurzum: ein richtiger guter Lauf. 🙂

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Anreisekilometer < Trainingskilometer

Eben bei Twitter.

Bei Twitter lesen.

In der Folge wurde das noch etwas näher „spezifiziert“.

  • Anreisekilometer bezieht sich auf die Kilometer, die man zu Wettkämpfen anreist. Nicht auf den Urlaub.
  • Es wird nur die Distanz berechnet, also nur eine Fahrt.
  • Bei Streckenläufen, wie z.B. dem WiBoLT, bei denen der Start an einem anderen Ort als das Ziel ist, wird die größere Distanz (also entweder Heimatort – A oder Heimatort – B) genommen.

Finde ich eine ganz interessante Sache. So aus dem Bauch heraus betrifft mich das nicht wirklich, da ich ..

  1. .. nur selten an Laufwettbewerben teilnehme
  2. .. zumeist nur an Wettkämpfen hier in der Region teilnehme.

Für das laufende Jahr 2020 werde ich das mal dokumentieren und bin gespannt, was da am Ende bei heraus kommt.

Ich erweitere das Ganze für mich noch folgendermaßen.

  • Wettkampfkilometer zählen nicht zu Trainingskilometern, auch wenn die Wettkämpfe Training für einen anderen Wettkampf sind. (Bei Ultramarathonläufen nehme ich gerne im Vorfeld an kürzeren Ultras teil.)
  • Wenn ich mit dem Auto zum Training anreise, zählen die Anreisekilometer.
  • Wenn ich mit dem Zug zum Training anreise, rechne ich die Kilometer nicht dazu.

Letztlich keine Wissenschaft, aber ggf. am Ende des Jahres ein ganz guter Blick zurück und vielleicht merke ich auch im Sommer, dass ich es noch optimieren kann. Dann mache ich das.

Ich fange einfach mal an. 🙂

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Ehlscheid #everySingleStreet

Im Jahr 2018 hatte ich mir mal zum Ziel gesetzt alle Straßen in Koblenz abzulaufen. Das hat dann aus unterschiedlichsten Gründen (Disziplin, Verletzungspech, schlechtes Zeitmanagement und am Ende dann auch fehlende Motivation) nicht wirklich geklappt.

Anfang 2019 sah ich dann dieses Video. Rickey Gates läuft jede Straße in San Francisco ab oder wie es so schön kurz auf seine Website zu lesen ist

San Francisco…………..November 1 to December 15, 2018…………..40 days and nights……………..1200+ miles

Spätestens dann war der Gedanke wieder da mein eigenes, lokales Projekt erneut zu starten. Leider war das Jahr 2019 verletzungsbedingt die reinste Seuche, so dass ich erst rund um Weihnachten wieder anfangen konnte zu laufen.

Kleinere Brötchen

Koblenz ist keine riesige Stadt, aber trotzdem summiert sich die Laufstrecke und eigentlich bin ich auch nicht der allergrößte Asphaltfan. Ich laufe lieber im Wald bzw. mindestens mal hoch und runter. Aus dem Grund habe ich meine Ziele erstmal etwas kleiner gesteckt und am vergangenen Samstag dann endlich das erste davon erreicht.

Auch wenn ich jetzt schon fast zwei Jahrzehnte nicht mehr in meinem Heimatdorf wohne, bin ich doch noch häufig da. Meine Eltern wohnen in Ehlscheid und es ist und bleibt einfach das Dorf, in dem ich aufgewachsen bin. Ich mag es einfach.

Wahrscheinlich bin ich schon im Jahr 1990 alle Straßen des Örtchens mit dem Rad abgefahren. Jedenfalls war ich immer unterwegs, aber wirklich aufgezeichnet habe ich das natürlich nie.

Am Samstag war es dann soweit und nach etwas mehr als 20km war ich zufrieden wieder im Elternhaus und habe das erste meiner 2020er-Ziele abgehakt.

Ich empfehle euch allen euch euren Ort, Stadtteil oder vielleicht ja auch die Stadt auszugucken und dann einfach mal los zu legen. Offensichtlich muss man das ja nicht alles in einem einzigen Lauf erledigen.

Aber wenn man seine Heimat kennen lernen will, dann schadet es ja auch nicht, wenn man überall mal vorbei geschaut hat. 🙂

Nachtrag:

Ich habe es im Jahr 2020 dann tatsächlich geschafft alle Straßen der Stadt Koblenz in 82 Tagen abzulaufen.