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Softwareentwicklung

Agile Koblenz meets Handwerk

Vorgestern Abend mal weder Sport getrieben, noch Fußball geschaut (ja, so Abende gibt es auch), sondern mich mit dem Rad zur Handwerkskammer begeben (ok, „Sport“), um dem meetup „Agile Koblenz meets Handwerk“ beizuwohnen.

Einen wirklichen Grund hatte ich nicht, vielleicht einfach mal den Horizont erweitern.

Agile Methoden sind heute vorrangig aus der Softwareentwicklung oder Start-ups bekannt. Doch ist das Handwerk nicht der eigentliche Erfinder agiler Arbeitsprozesse? Agile Techniken können auch kleineren und mittleren Handwerksunternehmen innovative Möglichkeiten zur Zusammenarbeit bieten.

Gemeinsam wollen wir als Handwerker bzw. als Mitglieder der #agileKoblenz Community geeignete Lösungen und Werkzeuge für das Handwerk besprechen und uns gegenseitig inspirieren. Was funktioniert gut? Was könnte besser funktionieren? Wer benötigt was?

[..]

Dann wenden wir uns zwei Fragen zu: Was zeichnet Handwerk heutzutage aus? Und was zum Himmel ist „agiles Arbeiten“? Damit fördern wir das gegenseitige Verständnis.

Auf dieser Basis geht’s dann in ein offenes Format, in dem alle Teilnehmer:innen ihre Fragen stellen und aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln diskutieren können. Dabei ist kein Thema zu groß und keine Frage zu klein. Wir besprechen alles, was euch wichtig ist. Gegenseitige Unterstützung und offenes Feedback garantiert.

Quelle: Veranstaltungsinformation

Ich bin ja nun eigentlich Softwareentwickler, arbeite aber seit gut zehn Jahren in agilen Umgebungen und habe viele intensive Stunden und Diskussionen mit Agile Coaches, Scrum Mastern und Product Ownern verbracht, teilweise in Vertretung auch selbst deren Aufgaben erfüllt.

Derzeit entwickle ich Software für den Garten- und Landschaftsbau .. der Kontext war zumindest mal da.

„Inhalte“

In der Beschreibung der Veranstaltung waren ein paar Beispielthemen gelistet, die ich erstmal nicht näher beachtet habe. Brauchte ich auch nicht, da sie mit der Veranstaltung an sich erstmal nichts zu tun hatten. Sie dienten eher der Beantwortung der Frage „Was könnte mich da erwarten?“.

Das Prinzip dieser Veranstaltung ist ja weniger die Frontalbeschallung bzw. die Vermittlung von Inhalten, sondern eher die Kommunikation untereinander über Themen aller Art.

Die Mitorganisatorin Andrea Kron leitete die Veranstaltung sinngemäß mit den Worten ein, dass man als agile Community in Koblenz mal „aus dem eigenen Saft“ heraus kommen wolle. Gute Idee, ich sehe auch das Potential. Bei diesem Versuch hat das in meinen Augen aber noch nicht in Gänze funktioniert.

Ich bin dabei auch kein Freund des Wortes „agil“. In seiner eigentlichen Bedeutung (Duden) kann ein Fachfremder zunächst einmal nichts damit anfangen. So wird, in diesem Fall bereits im Namen der Veranstaltung, eine Hürde aufgebaut, die es eigentlich gar nicht bräuchte.

Nach einer kurzen Einführung und auflockernden Kennenlernrunde, ging es im Barcamp-Format weiter.

Zwei Zeitslots mit jeweils vier Themen waren im Angebot. Außer dem „Sichbarmachen von Ergebnissen“ (sinngemäß) hat mich nichts direkt abgeholt.

Teilweise hat mich das sehr stark an so Workshops von Agile Coaches in meiner Vergangenheit erinnert. Ich hätte mir da viel mehr Input seitens des Handwerks gewünscht, aber die Personen waren sehr deutlich in der Unterzahl. Das war in meinen Augen der Knackpunkt, warum sich die Veranstaltung inhaltlich für mich nicht rentiert hat. Interessanterweise fand ich die Einführungsrunde, bzw. das „Frage-Antwort-Spiel“ mit der Fotografin in unserer Gruppe, am wertvollsten. Danke für die Einblicke.

Und so waren dann zum Teil auch die Thementitel gestrickt. Das war doch sehr „agile“-lastig.
Das Feedback der Gruppe war allerdings durchaus positiv, das muss ich auch sagen. Mag ggf. auch daran liegen, dass man eben doch in seinem „eigenen Saft“ geblieben ist. Die Reflektion würde ich mir wünschen, fast schon erwarten.

Am Ende gilt aber natürlich: alles subjektiv und wenn jemand Hilfreiches mitnehmen konnte hat es sich für diese Person offensichtlich gelohnt.

Für mich, und so habe ich es ja dann in der Feedbackrunde auch gesagt, gab es den einen „Aha-Moment“ nicht. Meine ehemaligen Scrum Master:innen und Agile Coaches können sicherlich ein Lied davon singen, dass ich nicht die Person bin, die sagt „Hey super, das war toll“, wenn ich das nicht denke. 😉

Fazit

Hat sich die Veranstaltung für mich gelohnt?

Obwohl ich inhaltlich nicht wirklich etwas mitgenommen habe, bin ich froh, dass ich da war.
Zum Einen habe ich es endlich mal gemacht (die agile Community in Koblenz verfolge ich schon länger, bin aber nicht so der Freund von LinkedIn), zum Anderen ist es nie schlecht mal seinen Horizont zu erweitern und andere Menschen kennen zu lernen.
Aus dem Grund werde ich sicherlich auch versuchen bei einem der nächsten Termine mal dazu zu stoßen.

Zuletzt noch ein Dank an Christoph Krause, der es mir ermöglichte mein Rad im Inneren abzustellen (wäre am Ende gar nicht notwendig gewesen), so dass es direkt zum Namensgeber eines Barcampraums wurde.

Damit ist mein Gravelbike einen Schritt näher an die Berühmtheit gelangt. 😉

In dem Sinne: war okay, gerne wieder.

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Sport

Wied komplett!

Die Wied ist ein etwas mehr als 100 Kilometer langer Fluss, der in Neuwied in den Rhein mündet. Ich bin in der Stadt Neuwied geboren und zur Schule gegangen, Freunde kamen unter Anderem aus Irlich, wo die Wied in den Rhein mündet. Wir waren häufig in der Laubachsmühle essen (Empfehlung!) und ganz allgemein war der Fluss schon immer irgendwie ein kleiner Teil meines Lebens.

Die Tour von der der Wiedquelle in Linden bis zur Mündung in einem Stück zu bewältigen stand schon lange auf meiner ToDo-Liste. Eigentlich wollte ich über den Wiedweg laufen, aber durch die Verletzung ist mir das derzeit leider nicht möglich. Also musste bzw. durfte das Rad ran. 🙂

Nachdem ich vor zwei Wochen rund um Mainz gefahren bin und am letzten Samstag den Feldberg im Schwarzwald bezwungen habe, konnte ich also auch in der dritten Woche nacheinander ein Projekt von meiner ToDo-Liste abhaken.
So soll es sein und darf gerne so weiter gehen. 🙂

Der Radweg führt zu einem Teil über Landstraßen (für mich okay, für den Normalradler ggf. teilweise etwas nervig), zum Anderen über viele offroad-Passagen durch oder am Wald entlang. Hat mir gut gefallen.

Ein Fahrrad lehnt an einem Mast. Im Hintergrund fließt die Wied von links in den Rhein.
Die Mündung der Wied (links) in den Rhein (rechts)

In Irlich angekommen dann das obligatorische „Zielfoto“ gemacht, wenngleich ich noch gar nicht am Ziel war. 😉 Für mich ging es noch rund 13 Kilometer und mehr als 300 Höhenmeter nach oben nach Ehlscheid.

Am Ende stehen 110 Kilometer bei rund 1000 positiven und 1100 negativen Höhenmetern auf dem Papier. Bruttozeit etwa 5:30 Stunden. In den Strava-Bildchen wird immer die Nettofahrzeit dargestellt.

Das war auf jeden Fall ein extrem guter Sportseptember und genau der richtige Start in das Projekt Toblerone und Bier. Ich bin da auf jeden Fall ein paar Schritte in die richtige Richtung gegangen. 🙂

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Sport

Feldberg

Ich befinde mich gerade in der „Analyse“, ob ich das, was ich mir im Rahmen meines Projekts Toblerone und Bier im Sommer 2024 vorstelle, überhaupt leisten kann.
In dem Zuge schaue ich mal, was ich derzeit kann und was ich nicht kann. Vor gut einer Woche bin ich einmal um Mainz herum gefahren und am letzten Wochenende habe ich mehr oder weniger spontan den längsten Anstieg meiner „Radsportkarriere“ bewältigt. Es geht also voran. 🙂

Los ging es eigentlich schon am Tag zuvor. Ich fuhr eine Feierabendrunde mit etwa 650 Höhenmetern, hatte mir also eine solide Vorbelastung in die Beine gebracht. 😉

Am nächsten Morgen ging es dann um 5:30 Uhr ab Koblenz los in Richtung Schwarzwald und um kurz nach 9:00 Uhr startete ich in Oberried meine Tour. Ich fuhr extra noch eine kleine Runde rund um den Sportplatz, um wenigstens etwas flache Strecke zum Einstieg zu haben, denn danach ging es quasi pausenlos nach oben.

Zunächst über eine Kreisstraße in Richtung Zastler und dann asphaltiert weiter durch den Wald. Nach gut elf Kilometern Anstieg wurde es dann erst richtig hart, da meine ausgewählte Route die asphaltierte Straße verließ (ich muss ja wissen, ob ich das dann auch kann) und extrem steil auf teilweise nicht gut befahrbarem Schotter weiter nach oben ging. So rund 150 Meter bin ich tatsächlich schiebend unterwegs gewesen. Ich konnte die Kurbel einfach nicht mehr drehen.
Die „Pause“ half und so ging es danach langsam, aber stetig weiter in Richtung Zastler Hütte.

Dort angekommen war das härteste Stück dann überwunden und kurze Zeit später konnte ich den ersten Blick auf den Feldbergturm erhaschen, der allerdings auch noch etwa 150 Höhenmeter weiter oben lag.
Aber das Ziel zu sehen hilft. Nach exakt zwei Stunden erreichte ich dann den Turm bzw. den daneben liegenden Gipfel des Seebuck, zweithöchster Berg im Schwarzwald und Teil des Feldbergmassivs. Mir bot sich ein grandioser Blick bis in die Alpen mit den schneebedeckten Gipfeln. Klasse. Das hat sich gelohnt.

Die Feldbergbahn sorgt dafür, dass an einem Samstag vormittag natürlich echt viele Leute zwischen Seebuck (Bergstation der Seilbahn) und dem Feldberggipfel unterwegs waren. Aber alles noch im Rahmen.

Den letzten Anstieg hoch zum Gipfel des Feldbergs musste ich mir dann noch richtig erkämpfen (Zickzack fahren im leichtesten Gang) und dann war ich oben. 🙂

Als allererstes die Jacke angezogen! Man befindet sich halt auf 1493 Meter Höhe und das merkt man auch.

Kurz ein paar Fotos gemacht und verschickt und dann die Rückfahrt in Richtung Oberried in Angriff genommen. Statt den gleichen Weg wieder hinab zu fahren, wie eigentlich geplant, entschloss ich mich spontan erst noch in Richtung Schauinsland zu fahren, entschied mich dann aber mangels Zeit beim Nordic Center Notschrei die Abkürzung über die L126 hinab nach Oberried zu nehmen.

Mehr Infos zur Tour bei strava.com.

Keine 20 Minuten später hatte ich mehr als 700 Höhenmeter verloren und war am Ziel. Auch Abfahren will gelernt sein. Ich kann es nicht gut, aber hier habe ich mich eigentlich recht sicher gefühlt, trotz für mich relativ hoher Geschwindigkeiten (gut 60km/h ist für mich immer ein Limit).

Alles in allem kann ich sagen: eine absolut coole Erfahrung, aber ich weiß auch, dass ich für den kommenden Sommer noch Einiges an Training vor mir habe, damit das ein Erfolg wird.

Aber Stand heute denke ich: das ist schon durchaus möglich! 🙂

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Sport

Mainz ist Lava

Vor gut zwei Jahren bin ich mal rund um die Stadt Neuwied herum gelaufen. Das war cool und ich habe natürlich noch einige andere Runden in meinem Ordner der geplanten Touren bei komoot.de. 😉 Unter Anderem eben auch die Runde um die kreisfreie Stadt Mainz.

Weiß nicht warum das so ist, aber ich mag diese Art der Route irgendwie. Es hat etwas Verbindliches, weil man nicht abkürzen kann.
Gestern war dann also Mainz dran.

Strecke

Start und Ziel der Tour lag in Gau-Bischofsheim, da das für mich aus persönlichen Gründen gut passte. Von dort erstmal hinab zum Rhein und mit der Fähre von Nierstein nach Kornsand in Hessen. Dort dann flache 50 Kilometer bis nach Oestrich-Winkel, da die Fahrradfähre in zwischen Walluf und Budenheim leider aufgrund von Personalmangel eingestellt wurde. Das verlängerte die Tour rechtsrheinisch etwas, aber mangels Alternative musste das eben so sein.

Nach einem kurzen Stop im Biergarten, ging es dann auf den „bergigen“ Abschnitt der Strecke. Durch die Weinberge hinauf in Richtung Flughafen Mainz-Finthen (ich wusste ehrlich gesagt vor der Streckenplanung gar nicht, dass hier ein Flugplatz ist) und weiter in Richtung Ober- und Nieder-Olm, Zornheim und schließlich durch die Weinberge wieder nach Gau-Bischofsheim.

Alles in Allem eine super Tour und meine zweitlängste Radtour überhaupt. Da bin ich auf einem guten Weg. 🙂

Zahlen

Höhenprofil der Radstrecke rund um Mainz
  • 90 Kilometer
  • 5:09 Stunden unterwegs, 4:23 Stunden reine Fahrzeit
  • 540 Höhenmeter
  • etwa 4200 verbrauchte Kalorien

Die Daten zur Runde gibt es auch direkt bei strava.com.

Bilder

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Sport

Toblerone und Bier

Eigentlich würde ich mich in zwei Wochen zwischen Osttirol und Kärnten durch die Karnischen Alpen quälen, um Finisher der Erstauflage des Karnischen Ungetüms zu werden. 80 Kilometer mit mehr als 5000 Höhenmetern, sensationell. Ich hatte Bock und war der erste angemeldete Teilnehmer.

Aber es kam anders. Ich bin seit rund eineinhalb Jahren verletzt, kann mein rechtes Knie beim Laufen nicht mehr belasten (Entzündung der Patellasehne, Patellaspitzensyndrom) und bekomme den Mist einfach nicht in den Griff.

Also wird es in diesem Jahr nichts mit der Teilnahme und auch läuferisch nicht. Ich bin in diesem Jahr noch kein einziges Mal wirklich gelaufen. 🙁

Aber es muss ja weiter gehen, also muss das Rad her. 🙂

Mehr machen, statt planen.

Bei Twitter steht seit Jahren in meinem Profil:

Weniger Geschwafel, mehr Taten.

Man kennt es. Man nimmt sich dann 1000 Dinge vor, was man nicht alles machen will. Abnehmen, Krafttraining für Körpermitte, Rücken und Beine, regelmäßig Sport, aber nicht überlasten.

Klappt nie, wie man es sich vorstellt. Aber ich brauche Ziele, sonst bin ich verloren und komme mit dem Hintern nicht von der Couch. Und Ziele kommen durch Inspiration. Daniels Tour von Bayreuth nach Venedig mit dem Rennrad war so eine Inspiration. Dabei geht es nicht um das, was er gemacht hat, sondern dass er es gemacht hat.

Auch dieses kurze Video von Yara Kasteljn nach ihrem Etappensieg bei der Tour de France hat mich gefesselt.
Ohne ihre Geschichte zu kennen: so viel investiert, so viel ggf. auch verpasst und dann am Ziel angelangt. Super.

Ich habe das Gefühl auch schon ein paar Mal haben dürfen, zum Beispiel als ich den kleinen KoBoLT gefinished habe, nach der letzten Straße des #everySingleStreet-Projekts in Koblenz oder aber auch in kleinerem Maße, als ich einmal quer durch Liechtenstein gelaufen bin.

Hat schon Suchtfaktor. So etwas treibt mich an.

Aber dafür müsste man die eigenen Ideen und Planungen halt auch mal umsetzen und aufhören Ausreden wie „ich kann nicht, da spielt die TuS Koblenz“ (ist mir auch schon sehr wichtig, aber der Verein geht auch nicht unter, wenn ich mal ein Spiel nicht da bin) oder „ich bin verletzt“ (ja, dann tu halt was dagegen!) anzubringen.

2024 – Gravelbike allez

Mir schwirrt seit ein paar Jahren schon etwas im Kopf herum, was ich mir nun mal etwas näher anschauen möchte.

Natürlich hat das Ganze etwas mit Ausdauersport zu tun und dann auch etwas, was eben nicht jeder macht. Für die, die mich kennen dürfte das wenig verwunderlich sein. Das ist das, was mich begeistert. Ich kann mir dutzende Dokumentation bei Youtube anschauen und zig Rennberichte lesen, das wird nicht langweilig. Ich mag es einfach.

Und ich möchte mich jetzt ernsthaft mit dem Thema befassen und dabei ganz vorne anfangen:

  • Ist es überhaupt möglich, dass ich das schaffe?
  • Was muss ich körperlich und mental investieren, um die Herausforderung zu meistern?
  • Bin ich bereit das zu tun?
  • Gibt es vielleicht auch Alternativen, mit denen ich zufrieden bin?

Derzeit bin ich fixiert auf diese Idee, aber ggf. wird das mit der Zeit anders, wenn ich merke, dass bestimmte Rahmenbedingungen einfach nicht passen oder ich diese nicht erreichen kann.

Alles sehr nebulös und vage. Ich weiß.

Ich möchte mich einfach noch nicht exponieren, weil ich erstmal bewerten muss, ob diese Herausforderung überhaupt realistisch meisterbar ist.

Trotzdem kann ich schon ein paar Eckpunkte nennen:

  • Ich möchte mit meinem Gravelbike unterwegs sein.
  • Es ist keine Bikepacking-Tour.
  • Ich visiere den Juni/Juli/August 2024 an.

Auf dem Weg dahin werde ich hoffentlich auch mal Erfahrungen mit Overnightern machen, aber das ist nicht mein Antrieb.

Und warum jetzt Toblerone und Bier?

Ich mag Toblerone. Und ich mag Bier. 😀
Und ich brauchte irgendeinen Projekttitel, der die Projektidee nicht enthält, so dass ich mir erst noch selbst klar werden kann, ob ich das so schaffe, wie ich mir das vorstelle.

In dem Sinne. Ich habe mir vorgenommen ab und an, aber schon regelmäßig ein paar Updates zum Projektstand zu teilen. Mal gucken, wie das so läuft. 🙂

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Flohmarkt

BEEF – Zeitschriften zu verkaufen

Ich habe aus den letzten Jahren eine Reihe von BEEF-Zeitschriften, die ich nicht mehr brauche .. bzw. zum Teil nie gelesen habe. Einige sind sogar noch eingeschweißt.

Die Zeitschriften sind recht teuer in der Anschaffung, so dass ich mal mit 2,00 Euro pro Heft rechne. Abholpreis. Wer einen Versand möchte zahlt die dafür anfallenden Kosten ebenfalls, alles im Voraus.

Bitte beachtet, dass die Zeitschriften echt dick sind und ein gewisses Gewicht mit sich bringen. 🙂

Wer mehrere oder gar alle Ausgaben haben will, mit dem verhandle ich sehr gerne über einen Rabatt. 🙂

Fotos der Zeitschriften gibt es auf Anfrage.

Die folgenden Ausgaben habe ich vorliegen:

  • 05/2017 – Gib’s mir!
  • 06/2017 – Gänsehaut! (doppelt vorhanden)
  • 01/2018 – Hammer! (doppelt vorhanden)
  • 02/2018 – Vom Feinsten (doppelt vorhanden)
  • 03/2018 – Ein Wunder (doppelt vorhanden)
  • 04/2018 – Ey, Schnecke (doppelt vorhanden)
  • 05/2018 – Hack im Glück
  • 06/2018 – Ich liebe euch alle! (doppelt vorhanden)
  • 01/2019 – Ich schmelz dahin (doppelt vorhanden)
  • 02/2019 – Rib Rib Hurra – 50. Ausgabe (doppelt vorhanden)
  • 03/2019 – Es gibt Salat (doppelt vorhanden)
  • 04/2019 – Röstlich (doppelt vorhanden)
  • 06/2019 – Ente gut, alles gut (eingeschweißt)
  • 01/2020 – Fette Beute
  • 02/2020 – Lamm drüber
  • 05/2020 – Wir kriegen euch alle
  • 02/2021 – Zart im Nehmen (eingeschweißt)
  • 03/2021 – Die 150 besten Grilltipps aller Zeiten (eingeschweißt)
  • 04/2021 – Burgermeister (eingeschweißt)
  • 05/2021 – Greatest Ribs! (eingeschweißt)
  • 06/2021 – O Pfannebaum (eingeschweißt)
  • 01/2022 – Feuerabend (eingeschweißt)

Schreibt gerne einen Kommentar. Ich schalte die nicht frei, sondern kontaktiere ich euch dann über eure hinterlassene E-Mail.

Alternativ findet man mich via Twitter, Instagram oder zur Not hab ich auch ein Facebook-Profil.

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Gesellschaft

In Gedenken an den 9.November 1938

Heute jährt sie sich mal wieder: die Reichsprogromnacht.

In der Nacht vom 9. auf den 10.November 1938 brannten in Deutschland Synagogen und jüdische Geschäfte.

Am 10.November starteten die Deportationen, in deren Folge Millionen Menschen einfach weil sie „anders“ waren umgebracht wurden.

Juden, Sinti und Roma, Behinderte, „Asoziale“ und am Ende doch irgendwie jeder, der dem Naziregime nicht in den Kram passte.

Eine menschliche Katastrophe nahm ungestört ihren Lauf, an die wir uns jedes Jahr wieder erinnern sollten, nein müssen!

„Aber das ist lange her und jetzt ist es ja auch mal gut.“

Mir schwillt die Halsschlagader an, wenn ich so etwas höre oder lese. Nein, es ist nicht mal gut. Gar nichts ist gut!

Das ist passiert und wir sind weit, sehr weit davon entfernt, dass es niemals wieder passieren kann. Es passiert im Kleinen tagtäglich. Flüchtlingsheime werden angegriffen (7.11.2022), Menschen „anderer Hauptfarbe“ (was soll „anders“ eigentlich bedeuten?) oder Religion werden angefeindet, ihre Geschäfte angegriffen, auch ganz speziell Menschen jüdischen Glaubens sind regelmäßig Antisemitismus und auch Gewalt ausgesetzt.

Die Rechten erstarken immer weiter, sie töten auch nach dem Ende des NSU weiter, als wäre nichts gewesen.

In Russland, Großbritannien, den USA, Frankreich, in Osteuropa und nicht zuletzt in Italien erstarken die Rechten und Faschisten immer weiter. In Italien ist die Enkelin von Mussolini an der Macht. Was zur Hölle?

Und bei uns biedern sich die sogenannten Konservativen von der Union immer weiter nach rechts an, um zukünftige Wahlen zu gewinnen. Sprechen von der „Klima-RAF“ (wie tief kann man sinken?) und reiben sich generell an Klimaprotesten auf, statt dafür zu sorgen, dass endlich die Abhängigkeiten von Importen aus Schurkenstaaten reduziert werden. Die sogenannte „Mitte“ verschiebt sich immer weiter nach rechts. Und apropos Enkelin … Beatrix von Storch ist die Enkelin von Hitlers Reichsfinanzminister. Die sitzt im Deutschen Bundestag.

Deswegen: nein, wir sind weit, extrem weit davon entfernt behaupten zu können, dass es erstens nie wieder passieren wird und zweitens dass es jetzt mal „gut“ ist.

Und aus dem Grund ist es wichtig, dass man auch Zeichen setzt. Dass man sich als Antifaschist positioniert. Dafür muss man nicht antikapitalistisch durch die Gegend marodieren. Ich hab nur keinen Bock auf Nazis.

An dieser Stelle verlinke ich exemplarisch sehr gerne zwei Songs. Einfach so.

„Alle Hassen Nazis“, von Kafvka

(Refrain)
Das ist ja nicht mal links, was ich sag,
Wir sind ja nicht mal linksradikal,
Das ist einfach nur normal, alle hassen Nazis, alle hassen Nazis

Halt die Fresse, wenn du dich nicht von Nazis distanzierst
Mit ihnen marschieren gehst, als wäre nichts passiert
Halt die Fresse, wenn du meinst: „AfD ist schon okay“
Das ist ’ne Nazipartei, du weißt, was du da wählst

Halt die Fresse, wenn du heutzutage Deutschlandflagge hisst
Und so tust, als bedeute das nichts
Halt die Fresse, wenn du relativierst
Wegen Menschen wie dir hat das verfickte dritte Reich funktioniert

Teil des Songtextes von Kafvka „Alle hassen Nazis“

„Ganz klar gegen Nazis“, von Wizo

Ich bin ganz klar gegen Nazis ohne jede Diskussion
Es gibt für braune Scheiße keine Legitimation
Rechts ist keine Meinung, sondern hirnlos, dummer Müll
Keine Fußbreit den Faschisten, scheißegal, wie laut sie brüllen

Keine Toleranz für Nazis, keine Akzeptanz für Hass
Für Verharmlosung im Alltag und Beschönigung keinen Platz
Faschos gegenübertreten, jeden Tag und überall
Immer wieder Zeichen setzen, gegen rechts, auf jeden Fall

Ich bin ganz klar gegen Nazis und ich beziehe Position
Ich sage, Weg mit brauner Scheiße, ganz ohne jede Diskussion

Die ersten Strophen des Textes von „Ganz klar gegen Nazis“ von Wizo

Ja aber, das sind doch Linksextreme.

Kurzum: geh mir nicht auf den Sack!

Antifaschisten sind erstmal nur eins: Antifaschisten. Du kannst auch in der CDU und Antifaschist sein. Ist natürlich politisch dann teilweise etwas schwierig (vor allem je weiter du nach Osten bzw. im Fall der CSU nach Südosten kommst) aber ok. Theoretisch geht das.

Ich persönlich halte es auch für kontraproduktiv irgendwelche Autos zu demolieren, um gegen den Kapitalismus zu demonstrieren. Das Eine hat nur nichts mit dem Anderen zu tun. Das ist am Ende das, was – vor allem – private Medien erzählen, weil es Leute zu ihnen zieht, denen dann Schundwerbung angezeigt werden kann.

So, sorry. Das musste mal raus. Puh.

Stolpersteine

Ich habe meine heutige Mittagspause dazu genutzt hier in den umliegenden Straßen die Stolpersteine zu schrubben und an die verschleppten und getöteten Menschen zu erinnern.

Hier findet man eine Übersicht über die Koblenzer Stolpersteine.

Ich habe die folgenden Steine besucht, sauber gemacht und Rosen daneben gelegt.

Ella und Ellen-Ruth Löwenthal

Sally und Flora Hermann

Johanna, Leopold und Hannelore Hermann

Jakob, Clara, Renate und Siegfried Gottschalk

Alfred Schlochauer

Es fehlt noch der Stolperstein von Wilhelm Hübinger .. den habe ich vor der Hausnummer 33 in der Schenkendorfstraße eben einfach nicht gefunden und die Mittagspause war zu Ende. Gucke gleich noch mal. 😉

Nur ein kleines Zeichen an diesem schwarzen Tag der deutschen Geschichte. Aber vielleicht hält ja der ein oder andere durch die Blumen und Kerzen kurz inne und erinnert sich. Es wäre uns allen zu wünschen.

Habe ich mir nicht selbst ausgedacht, sondern die Idee hier geklaut.

An zwei Orten waren die Steine relativ sauber, aber das hier dürfte eher der Standard sein.

Auf jeden Fall eine tolle Idee. Habe gerne auf den Knien auf der Straße gehockt und geschrubbt.

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Fußball Reisen

Roadtrip durch Andalusien

Nach ausgefallenem Sommerurlaub sind wir kürzlich für eine kurze Woche nach Andalusien geflogen, haben uns dort ein Auto gemietet und sind eine klassische Rundtour ab Málaga gefahren.

Unsere Route.

Ich mag ja gerne Reiseberichte, einfach weil ich sie selbst gerne nutze, um mich auf einen Urlaub vorzubereiten bzw. ihn einfach zu planen.

Vielleicht hilft der Text ja irgendwann mal jemandem, so wie mir die folgenden Texte und Seiten geholfen haben:

Waren noch eine Reihe von anderen, aber ich bekomme das jetzt nicht mehr alles zusammen. Die Suchmaschine eurer Wahl hilft.

Nun aber zu unserem eigenen Reisebericht. 😀

El Torcal

Sehr früh morgens in Köln abgeflogen kamen wir bereits kurz vor 10 Uhr in Spanien an. Mit dem Shuttle Bus zur Autovermietung gefahren, Auto innerhalb von 5min übernommen (der Opel hatte gerade mal 2600 Kilometer auf dem Tacho) und dann direkt ab zum ersten Zwischenziel: dem Naturschutzgebiet El Torcal etwas nördlich von Málaga.

Parksituation ausbaufähig, aber wir hatten noch Glück.

Da wir keinerlei Wanderausrüstung dabei hatten beließen wir es bei einem kurzen Fotostop und einem kurzen Spaziergang. Dafür war das Ganze auch völlig okay. Wenn hier in der Hochsaison die Hölle los ist, ist es glaube ich nicht der beste Stop.

Die Steinformationen sind aber natürlich schon richtig klasse. Hat mich etwas an das Goblin-Valley im Südwesten der USA erinnert.

Granada

Von El Torcal ging es dann weiter in Richtung Granada, Heimat der Alhambra. Wir hatten verpennt uns im Vorfeld Tickets zu besorgen und in Kombination mit dem Datum unserer Reise (rund um Allerheiligen) war es im katholischen Spanien unmöglich noch an Tickest zu gelangen. Heißt aber nur, dass wir noch einmal wieder kommen werden.

Untergekommen sind wir im Hostal la Ninfa. Familiengeführt und zum Teil auch deutschsprachig. Die Betten waren etwas weich für unsere Rücken, aber ansonsten war das alles einwandfrei.

Wir gingen eine erste Runde durch die Stadt, tauchten in die kleinen Gässchen ein, die in direkter Nähe der Kathedrale schon an einem (geordneten) Basar erinnerten. Klasse.

So langsam stellte sich aber auch der erste Hunger ein … und für uns war klar: heute Abend gibt es Tapas. Also habe ich mir diesen Blog-Artikel geschnappt, um erste Anlaufstellen zu finden. Wir steuerten zwei Lokalitäten an:

Das Prinzip ist einfach. Bestelle ein Getränk und du bekommst etwas zu essen dazu. Gratis.

In den Bodegas Castañeda begann der Abend mit einer Lebercréme oder Ähnlichem. Es war abstoßend. 😀 Zum Glück wurde es danach sehr viel besser und wir hatten viel Spaß beim Trinken und beim Spekulieren, was denn als nächstes auf den Tisch kommen würde.

In der Bar Casa Julio waren die Tapas fischlastig. Bin ich nicht unbedingt der Fan, meine Frau dann aber umso mehr.

Wir hätten noch viel länger durch die Gegend ziehen können, aber irgendwann wirken die Getränke ja auch und wir wollten gerne am darauf folgenden Morgen früh los und noch so Einiges sehen.

So ging es am Morgen erstmal zu Fuß hinauf zur Mirador de San Nicolás. Ein toller Aussichtspunkt, von dem aus man einen perfekten Blick auf die Flanke der Alhambra hat.

Für Fotos ist der Abend sicherlich besser geeignet, da man morgens gegen die Sonne fotografiert. Aber die Höhenmeter durch schmale Gassen haben sich auf jeden Fall gelohnt.

Die Alhambra thront auf einem Bergrücken über Granada.

Danach ging es wieder hinab und ins Hotel. Rucksäcke holen und ab zum Auto. Auf nach Ronda!

Playa de Maro

Wir entschieden uns nicht für den direkten Weg nach Ronda bzw. auch gegen den Besuch von El Chorro (wie gesagt hatten wir keine Wandersachen dabei), sondern wir fuhren von Granada erstmal zurück an die Küste, um die Füße in das Mittelmeer zu tunken.

Kühl war das Wasser Ende Oktober. Hartgesottene schwammen aber trotzdem.

Am Playa de Maro in der Nähe von Nerja ging es zunächst eine steile, schmale Straße bergab. Wir mussten leider das letzte Stück der Straße mangels Parkplätzen zu Fuß gehen, aber alles noch im Lot (es ist steil, sollte man beim Rückweg im Blick haben).

Unten angekommen war noch relativ viel los für Ende Oktober. Aber es waren auch noch fast 30°C. Also kurz mal die Füße ins kalte Wasser gesteckt, ein bisschen die Sonne bzw. das Strandfeeling genossen und dann ging es auch schon weiter.

Setenil de las Bodegas

Auf dem Weg nach Ronda hielten wir dann noch in einer berühmten weißen Stadt in Andalusien. Setenil de las Bodegas ist an und in den Fels hinein gebaut. Teilweise wirklich spektakulär, aber man sollte eins beachten: es geht ausschließlich steil bergab oder eben dann später wieder bergauf.

Blick auf den Platz im Ortskern. Links auf dem Berg steht die Kirche.

Wir hatten zu diesem Zeitpunkt etwa 30°C und das merkten wir bei unserem Rückweg (wir parkten oberhalb des Kerns) dann auch. Puh.

Ronda

Nach dem Check-in im Hotel San Francisco ging es dann auch direkt auf unsere Sightseeing-Runde. Geparkt haben wir in einer Tiefgarage im Ort. Könnt ihr dann im Hotel bezahlen, dann ist es etwas günstiger.

Klar. Touristenhochburg, aber .. einfach nur wow. Zunächst sind wir zur Abbruchkante des Hochplateaus gegangen. Krasse Sache. In der Stadt merkt man ja gar nicht, dass man da an so einer Klippe ist. Und plötzlich .. zack, ist da nichts mehr. 😀

Wir hatten wirklich Glück. Es war zwar immer noch viel los, aber im Vergleich zur Hauptsaison dürfte das noch richtig okay gewesen sein. Bei den Fotospots waren wir teilweise für ausreichend lange Zeit alleine. Perfekt.

Zuerst erahnt man nur wo die Brücke ist und dann ist sie plötzlich da. Wow. Einfach nur wow. Zunächst sieht man sie ja nur von oben bzw. der Seite, aber als wir dann die Höhenmeter hinab gestiegen sind, um sie quasi frontal zu sehen … hab schon viel gesehen in meinem Leben, aber dieses Bauwerk ist einfach nur richtig geil.

Puente Nuevo in Ronda.

Wir sind dann etwas durch die Altstadt gelaufen und über die zweite Brücke wieder auf die andere Seite der Schlucht. So langsam hat sich dann die Sonne gesenkt, so dass wir von der Nordseite aus ein unfassbar gutes Licht- und Farbenspiel mit anschauen konnten. Ein besonderer Moment.

Auf dem Bild liegt ein kleiner Filter der Kamera. Hat die Realität aber fast noch besser abgebildet als das filterlose Foto.

Da der Hunger sich bemerkbar machte sind wir dann noch schön im Las Maravillas essen gegangen. Zuerst Tapas und dann noch einen leckeren Burger als Hauptgericht. War natürlich viel zu viel, aber was soll es. Sehr lecker. Pappsatt und schlapp ins Bett gefallen. 🙂

Ein super Tag.

Sevilla

Uns hat am Ende ein Tag in unserer Reise gefehlt. Das wusste ich vorher und in Sevilla haben wir es dann auch gemerkt. Es ist natürlich möglich an einem Tag einen Eindruck von Sevilla zu gewinnen, aber wir werden auf jeden Fall wieder kommen, um die Kathedrale und den Königspalast Alcázar zu besichtigen. Tickets dann natürlich im Voraus buchen.

Sevilla besteht gefühlt zu 95% aus engen Gassen. Gut, dass wir unser Auto in der Nähe der Stierkampfarena geparkt hatten. Das war günstig und ermöglichte es uns direkt mit dem Besuch der Arena zu starten. Lohnen sich die 10 Euro Eintritt? Ja, kann man schon hinterfragen, aber am Ende waren wir beide noch nie in einer Stierkampfarena und ich muss gestehen, das ist schon ein tolles Bauwerk.

Von der Arena ging es dann erstmal in die Innenstadt. Wir konnten erst ab 14 Uhr in die gebuchte Wohnung, so dass wir unser Gepäck erstmal im Auto ließen und durch die Gegend bummelten.

Also rein ins Getümmel. Freitag. Wochenende vor Allerheiligen. Es war viel los, aber es hielt sich trotzdem in Grenzen. Wie gesagt: perfekter Zeitpunkt für uns, um in Andalusien zu sein. Wir liefen etwas ziellos durch die Gegend bummelten einfach so durch die Gassen der Großstadt. Klasse. Einfach toll.

Um 14 Uhr dann in die gebuchte Wohnung eingecheckt. Was soll ich sagen? Einfach nur die perfekte Lage. Besser geht es nicht. 2min von der Kathedrale weg, Dachterrasse mit Blick auf eben diese und quasi in direkter Nähe zu unzähligen Bars.

Nach einer kurzen Pause machten wir uns dann nochmal auf. Zuerst ging es nochmal an der Giralda vorbei und dann rund um den Alcázar durch einen Park hin zum Prado San Sebastian, auf dem das Festival der Nationen stattfand. Weiter ging es in Richtung Plaza de España. Ok. Wow. Einfach nur ein beeindruckender Platz.

Von dort ging es dann an einem Seitenarm des einzigen, schiffbaren Flusses Spaniens, dem Guadalquivir, wieder so langsam in Richtung Altstadt.

Dort trafen wir auf Freunde aus Koblenz, mit denen wir uns den Rest der Route teilen wollten, und genossen das ein oder andere Bierchen bzw. Sangria/Tinto de verano und dazu natürlich .. klar .. Tapas.

Bevor es ins Bett ging gönnten wir uns noch ein paar Minuten auf der Dachterrasse der Wohnung mit diesem unvergesslichen Ausblick. Wie gesagt: perfekte Lage.

Die Kathedrale in Sevilla bei Nacht.

Tarifa

Am darauf folgenden Morgen ging es dann gemeinsam nach Tarifa bzw. zum südlichsten Punkt von Festlandeuropa.

Das Wetter bzw. der Wind machte uns hier das Leben nicht ganz so einfach. Auf dem schmalen Steg zwischen Atlantik und Mittelmeer blies der Wind gefühlt von überall her und das auch noch in der Variante „sehr stark“.

Leider war es sehr trüb, so dass man Marokko nicht in aller Klarheit sehen konnte. Aber es ist schon krass, wenn man sich vorstellt, dass Afrika hier gefühlt nur einen Steinwurf entfernt ist.

Der Atlantik. Auf der anderen Seite des Stegs am rechten Rand ist das Mittelmeer.

Zum südlichsten Punkt konnte man dann aufgrund von abgesperrtem Tor und zu viel Wasser, um drum herum zu gehen, nicht gelangen, so dass wir unverrichteter Dinge wieder ins Auto stiegen. An diesem Samstag standen sowieso noch zwei ganz wichtige andere Dinge auf dem Programm.

Groundhopping in Gibraltar und Spanien

Was wäre ein Urlaub in einem Land, wo man noch nicht war, wenn man kein Fußballspiel mitnimmt? Genau. Quatsch. Und noch besser ist es, wenn man noch ein zweites Land besuchen kann. Yay.

Nach dem check-in im Ohtels Campo de Gibraltar (das Hotel liegt in La Linéa de la Conception, also in der Grenzstadt auf spanischer Seite) machten wir uns direkt zu Fuß auf ins kleine Land am Ende Europas. Durch den Brexit ja nochmal richtig zu Berühmtheit gelangt, da ja eigentlich EU-Außengrenze. Aber der Pragmatismus hat hier gesiegt, also zu Fuß problemlos über die Grenze und … über den Flughafen Gibraltars. Ja, man muss über das Rollfeld gehen, um ins Land zu kommen. Der Weg wird immer dann gesperrt, wenn ein Flugzeug startet oder landet. Passiert nicht oft, aber wir haben es ein paar Mal mitbekommen.

Blick auf den Fels von Gibraltar aus dem Victoria-Stadium heraus.

Direkt auf der anderen Seite des Flughafens liegt das total verranzte Victoria-Stadium, in dem alle Spiele der gibraltarischen Fußballliga, sowie Länderspiele der Nationalmannschaft ausgespielt werden.

Fassen wir uns kurz: absolutes Kreisklassengebolze in der ersten Liga des Landes (okay, es gibt auch nur eine). Die Gastgeber lagen lange Zeit 1:0 in Front. Das hätte uns 60 Euro bei Tipico gebracht. Aber leider entschieden sie sich anders, beendeten das Spiel nur zu neunt und mit einem 1:1, welches kurz vor Schluss fiel.

So oder so: Für uns vier war es jeweils ein neuer Länderpunkt. In meinem Fall war es Nummer 23. Passt.

Nach dem Kick machten wir uns auf in Richtung Estadio La Linéa de la Conception. Dort spielte nämlich der ortsansässige Club in der dritten spanischen Liga ebenfalls noch ein Spiel. Perfekt also, um direkt noch einen Länderpunkt nachzulegen.

Am Stadion angekommen erstmal ein kurzer Schockzustand: es war abgerissen. Eine Tribüne stand noch, der Rest war weg. Oh Mann.

Zweiter Schock: 20 Euro Eintritt.
Dritter Schock: nur alkoholfreies Bier.

Glücklicherweise entdeckte Simon Mitte der zweiten Hälfte noch den illegalen Schnapsverkauf im Stadion, so dass wir uns in der letzten halbe Stunde noch gut „erfrischen“ konnten.

Das Spiel war wie es eben war. Die Gastgeber gewannen 1:0, aber unsere Handycap-Wette, die uns erneut 60 Euro gebracht hätte, wurde somit leider erneut verloren. Nunja, .. egal.

Für mich Länderpunkt 24, für meine Frau die Nummer 19.
Mehr Zahlen zum Thema Groundhopping findet sich auf der entsprechenden Seite hier im Blog.

Da der Whiskey Cola und die Bierchen in Gibraltar ihre Wirkung nicht verfehlt hatten, ließen wir den Abend in irgendeiner Bar mehr schnell als langsam ausklingen.

The Rock of Gibraltar

Auf unserem Plan stand der Fels eigentlich gar nicht, aber am Ende waren wir froh, dass uns unsere Urlaubsgefährten indirekt dazu aufgefordert haben, mitzukommen.

Erstmal wieder über den Flughafen zur Bushaltenstelle. Für 6,40 Pfund für vier Erwachsene (günstiger als der Europreis!) ging es bis zur Seilbahn. Von dort ging es elendig lange eine Fahrstraße hinauf. Oben angekommen merkten wir, dass der Einlass 16 Pfund kostete. Nun gut, jetzt wir ja schon mal hier. Wir entschieden uns die Mediterranean Steps hinauf, statt hinab zu gehen. Gute Entscheidung.

Man muss schon sagen: klasse Ausblicke, leider aufgrund der Wetterlage nicht bis nach Marokko.

Oben angekommen war ich echt angestrengt (die Knieverletzung hat mich so unfassbar schwach gemacht, ätzend). Zur Belohnung war man nun aber auch ganz oben und stand quasi auf einem erweiterten Grat, von dem man die Sicht auf beide Seiten des Felsens hatte. Schon stark.

Die Treppen ganz am Ende des Aufstiegs (insgesamt gut 650hm in der Tour).

Oben begrüßten uns dann auch die ersten Affen. Hier waren sie noch nett, später wurde Simon noch von einem fiesen Möp attackiert. Meine Fresse. Auf jeden Fall alles festhalten, was man hat. Bestenfalls auch das Handy nur dann rausholen, wenn man es wirklich braucht.

Wir tingelten über den Felsen wieder Richtung Norden, stets bergab in Richtung Stadt. Dort kamen wir noch in den Genuss eines soliden „5 (von 10) Sterne(n)“-Essens. Hier sieht man echt, dass das Prinzip „einmal den Touristen was hinschmeißen und fertig“ ist. Denke nicht, dass hier Touristen mehrfach hinkommen. Warum sollte man das tun?

Außer dem Felsen gibt es hier nichts. Die Stadt auch teilweise richtig kaputt. Naja, egal. Abgehakt. Weiter geht es.

Marbella

Nachdem wir von unserer Wanderung wieder zurück am Auto angekommen waren ging es schnurstracks in Richtung Marbella. Einziger Grund: die Übernachtung war günstiger als in Málaga.

Schmale Gässchen gab es überall .. auch in Marbella.

Kurz geduscht, ein bisschen gedöst und dann etwas gebummelt und natürlich wieder Tapas gefuttert. Sehr cleveres Format. Es gibt Tapas in unterschiedlichen Preiskategorien. Die Kellner rennen damit rum und man kann sich die Dinger vom Teller holen. La Taberna del Pintxo heißt der Laden.

Am Ende wird anhand der kleinen Spieße, die in jedes Stück hineingepiekst wurden, abgerechnet. Wir hatten uns noch ganz gut im Griff. Der Nachbartisch nicht so, was zu etwas Frust führte. 😀

Málaga

Am nächsten Tag früh raus aus den Federn und das Auto am Flughafen abgegeben. Dauerte zwei Minuten. Extrem einfach und zu empfehlen. Helle Hollis heißt der Vermieter. Findet man bei den gängigen Anbieter im Netz.

In Málaga angekommen trennten sich die Wege der beiden Paare und wir bummelten etwas durch die Stadt und schauten uns die touristischen Höhepunkte an.

Wie scheinbar jede größere Stadt hat auch Málaga eine Kathedrale.

Eintritt in die Alcazaba günstig (3,50 Euro einzeln, 5,50 Euro als Kombikarte mit Gibralfaro). Wir wollten eigentlich erst später hin, hatten demnach nur Birkenstocks an. Ging aber auch so.

Den Weg hoch zur Burg Gibralfaro haben wir uns am Ende gespart. Wir waren platt und anstatt die Höhenmeter mit den falschen Schuhen in Angriff zu nehmen gingen wir lieber an den Strand, gönnten uns ein riesiges Eis (3,60 Euro, fair) und besuchten kurz noch einmal den Strand.

Der Urlaub ging zu Ende. Merkte man auch am sinkenden Energielevel.

Wieder im Hotel (Lage top) angekommen, erstmal etwas entspannt und dann abends den letzten Abend mit den Freunden bei Bierchen und viel zu viel Essen (wer konnte ahnen, dass die Portionen so riesig sein würden?) ausklingen lassen.

Es war Halloween und man muss echt festhalten: die Spanier sind verrückt. Was da in der Stadt los war. Ein großer Teil verkleidet, als Zombie, Vampir oder einfach nur im klassischen Karnevalskostüm. Wahnsinn.

In die Restaurants liefen die Kinder mit leeren Eimern rein und kamen mit vollen Eimern (Süßes, nicht Saures!) wieder raus.

Leider mussten wir dann im Hotel noch ein paar Deppen-Deutsche aushalten, die nichts Besseres zu tun hatten, als im Hinterhof bzw. den angrenzenden Gängen rumzuschreien. Junge, Junge. Gab sich dann zum Glück irgendwann bzw. mit geschlossenen Fenstern ging es auch (da war die Luft dann aber eher so mau). Egal. Am nächsten Morgen ging zum Flughafen und nach einer kurzen „scheiße, ich hab meine Sachen im Uber vergessen“-Panne konnten wir dann doch noch unbeschadet und ohne Verlust die Reise in die Heimat antreten.

Fazit

Absolute Empfehlung. Alles.

Irgendwann werden wir sicherlich nochmal nach Andalusien kommen. Zum Einen, um die Alhambra in Granada und die Kathedrale, sowie den Alcázar in Sevilla zu besuchen, aber auch Córdoba haben wir ja komplett ausgespart.

Und am Ende, ich bin ehrlich, will ich auch in Sevilla noch Fußball schauen. Passt schon.

Kurzum: fahrt hin. Das hat sich gelohnt. Ende Oktober haben wir als optimale Reisezeit empfunden.

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Auf, auf: Spendenlauf!

Am morgigen 14.Juli 2022 jährt sich die Flutkatastrophe im Ahrtal.

Aus diesem Grund laufen Uwe und ich von Lahnstein aus über Koblenz immer am Rhein entlang bis zur Ahrmündung. Da man sie seit einem Jahr nicht mehr queren kann (die Brücke wurde von der Flut mitgerissen) geht es dann weiter am südlicher Ahrufer entlang durch Sinzig bis nach Walporzheim.

Dort findet abends eine kleine Gedenkveranstaltung und danach gibt es dann auch ein paar frohe Stunden. Es muss voran gehen und da möchten wir gerne mithelfen. 🙂

Ein komplett ausgelöschtes Haus in Mayschoss ein paar Tage nach der Flutwelle.

Wir unterstützen an diesem Donnerstag den Bürgerverein „Unser Walporzheim e.V.“, der Walporzheimer Menschen, die von der Flut betroffen sind, finanziell unterstützt. Direkt und unbürokratisch.

Das ist tatsächlich trotz der immensen Spendenbereitschaft im letzten Jahr notwendig, da die Gelder immer noch nicht komplett ausgezahlt worden sind.

Wir freuen uns sehr gerne über Spenden, die wir dann natürlich eins zu eins weiter gebe. Nehmt gerne Kontakt via Facebook, Instagram, Twitter oder E-Mail (spendenlauf@klaile.com) auf. Vielen Dank. 🙂

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1. Schängelland-Ultra – aus Organisatorensicht

Ich habe eine Laufveranstaltung organisiert. Einfach mal gemacht. Ich habe Leute eingeladen und dann sind wir ein bisschen durch die Gegend gelaufen.

Das stimmt. Es war alles in allem ein unfassbar guter Tag, wir hatten wahnsinniges Glück mit dem Wetter und ich bin froh, dass ich die Strecke so zusammen gestellt habe, wie ich sie zusammen gestellt habe.

Am Ende bin ich absolut zufrieden, habe sehr viele Erkenntnisse gewonnen und erhoffe mir in den nächsten Tagen noch mehr Feedback, wenn die noch mehr Laufberichte eintrudeln. Die ersten Texte in den sozialen Medien zzgl. zu all den Gesprächen, die ich im Ziel geführt habe sagen mir aber: ich habe einen guten Lauf auf die Beine gestellt und die Teilnehmer:innen hatten Spaß.

Ich bin erleichtert, aber auch stolz.

In der Folge will ich euch ein bisschen davon erzählen, wie es mir ergangen ist.

Meine Frau hat es im Nachgang sehr gut zusammengefasst

Benni, du kannst gut planen, aber nicht gut organisieren.

Von der Idee bis zur Ausschreibung

Ich bin im Jahr 2020 alle Straßen in Koblenz abgelaufen und nicht nur die, sondern auch den überwiegenden Großteil aller Feldwege drumherum. Ganz abgesehen davon erkunde ich leidenschaftlich gerne jeden Winkel in den Wäldern hier rund um Koblenz, so dass es für mich recht schnell klar war, dass ich auch nochmal im „Koblenz ist Lava“-Format einmal komplett um die Stadt herum laufen wollte. (rund um Neuwied bin ich schon gelaufen)

Der Gedanke verflog zunächst einmal wieder, aber irgendwann im Herbst 2021 dachte ich mir so .. eigentlich ist das doch auch eine super Veranstaltung. „Um eine Stadt herum laufen“. Ist nichts Neues, ich selbst bin ja auch kürzlich erst um Köln herum gelaufen.

Aber in Koblenz gibt es aus mir unerklärlichen Gründen einfach überhaupt keine Laufwettbewerbe. Der TV Urbar hat einen harten Trailrun im Angebot, aber dann wird es auch schon mau.

Also einfach mal eine Ausschreibung geschrieben und dann erst nicht getraut auf „veröffentlichen“ zu klicken. Und dann .. einfach doch. Wums.

Ein paar Leute bei Facebook markiert, ein paar anderen Nachrichten geschickt, kurz bei Twitter was geschrieben und zum Schluss noch bei Facebook in so einer Ultralaufgruppe einen kurzen Werbebeitrag geschrieben.

Nach 5 Tagen war alles erledigt. Liste „offiziell voll“, hab dann am Ende trotzdem jeden, der mitlaufen wollte, eingeladen.

Fazit 1
Die Leute haben Bock! Es braucht nur passende Angebote!

Es wird ernst. Hilfe, Strecke, Einkauf

Helfer:innen

Die Ausschreibung ging um den Jahreswechsel live. Corona-Hauptzeit. Omikron hat die Welt im Griff. Es galten Kontatbeschränkungen und ich wollte nicht der Grund sein, warum sich Leute infizieren. Also alles für einen Lauf mit Stargruppen vorbereitet und extra wenig Werbung gemacht und wenige potentielle Helfer:innen angesprochen, um die Anzahl der Menschen zu minimieren.

Wenn das Wetter gut ist, ist das mit Personen, die helfen wollen, kein Problem. Am Ende müssen die Leute aber auch Spaß haben, es muss ihnen etwas geben sich da stundenlang hinzusetzen. Das ist die Herausforderung, die glaube ich dieses Mal ganz gut gemeistert wurde.

Fazit 2:

Binde deine Helfer:innen von Beginn an mehr ein. Mach sie nicht nur Handlungserfüllern, sondern übertrage ihnen auch eine gewissen Verantwortung für ihren Bereich.

Das entlastet dich und bindet sie besser ein.

Das ist vielleicht die wichtigste Erkenntnis.

Wäre mein Corona-Test am Samstag positiv gewesen, wäre es zur Katastrophe gekommen. Ich hätte niemanden gehabt, der an meiner Stelle die Veranstaltung hätte leiten können. Ein Bus-Faktor von 1 ist immer ganz schlecht.

Streckenfindung

Die Strecke hatte ich im Groben geplant, kannte 95% der Passagen sowieso schon. In der Detailplanung bin ich alles noch x-Mal abgelaufen oder mit dem Rad abgefahren. Immer mit der Frage im Kopf „wie kann ich die Stadt eigentlich noch besser in Szene setzen?“.

Denn das war mein Ziel. Ich wollte Koblenz präsentieren. Ich liebe Koblenz und wollte das allen Läufer:innen auch vermitteln.

Das Streckenscouting wurde durch Hochwasser, Sturm- und Hagelschäden und die Tatsache, dass ich irgendwie Toiletten und Duschen organisieren wollte, erschwert und immer mal wieder umgeworfen. Am Ende bin ich zufrieden, wenngleich die Strecke ggf. 300 Meter zu wenig hatte. Die lade ich auf die nächste Ausgabe oben drauf. 😛

Zur Markierung der Strecke gehe ich weiter unten noch etwas ins Detail.

Einkauf

Möglichst nachhaltig arbeiten, wenngleich es aus Hygienegründen kleine Einwegflaschen als Getränke gab.

In Sachen Einkauf hatte ich null Plan. Ich habe mich daran orientiert, was ich so als Teilnehmer an Verpflegungsständen gefunden habe und hatte dann einen Tipp von Guido als Richtschnur befolgt.

Frage dich: „“Was würde ich mir wünschen, wenn ich Teilnehmer wäre?“

Ich habe das in meinem Kopf noch etwas abgewandelt zu

Versuche alles so „perfekt“ wie möglich zu machen. Dann hast du sehr gute Chancen den allergrößten Teil mehr als ausreichend gut abgedeckt zu haben.

Ich habe also Zeug eingekauft. Am Ende weiß ich, dass ich weniger Wasser mit Sprudel brauche, aber auch von nichts zu wenig hatte. Vier Teilnehmer:innen hatten im Vorfeld nach bestimmten Dingen an den Verpflegungspunkten gefragt. Habe ich dann einfach besorgt. Fertig. Der Dank war groß, ich fand es selbstverständlich. Alle waren zufrieden.

Fazit 3:

Biete den Teilnehmern im Voraus die Möglichkeit dir zu sagen, was sie gerne hätten. Besorge es. Das steigert die Stimmung!

Biete außerdem vegane Alternativen an und gestalte die Verpflegungspunkte so, dass Läufer eine ernsthafte Auswahl haben.

Die Verpflegungspunkte waren bei Kilometer 15 und 30. Das hatte logistische Gründe. Die 20km am Schluss waren natürlich lang, aber sie gingen auch weitestgehend bergab. Bin gespannt auf das Feedback, was ich noch bekomme (siehe unten).

An dieser Stelle noch ein Satz zum Thema „Medaillen“. Ich war einfach viel zu spät dran. Ich hatte dann eine super kreative Vorlage, aber das konnte man dann nicht so einfach umsetzen und dann war die Zeit einfach zu knapp und ich habe wirklich schweren Herzens darauf verzichtet. 🙁

Fazit 4:

Wenn ihr richtig coole Medaillen vergeben wollt, dann kümmert euch mit Vorlauf darum.
Behaltet euch ggf. auch die Möglichkeit offen Medaillen nur bei „Bestellung“ auszugeben. Nicht alle haben Bedarf.

Streckenmarkierung

Strecke des Schängelland-Ultras 2022.

Der Horror!

Ich kannte die Strecke zu 100% auswendig. Hätte sie sicherlich nachts ohne Lampe laufen können. Und dann wollte ich mit Sprühkreide markieren und es hat einfach nicht mehr aufgehört zu stürmen, hageln, regnen. Also blieb mir nichts anderes übrig, als am Samstag vor der Veranstaltung früh morgens auf das Rad zu steigen und zu sprühen, sprühen, sprühen.

Die per Rennrad unzugänglichen Passagen dann noch zu Fuß abgelaufen und so kamen dann am Samstag rund 60 Kilometer zusammen (ich musste ja immer wieder zurück zum Auto bzw. Umwege fahren, weil das Rennrad bestimmte Stellen nicht passieren konnte).

Am Sonntag war ich noch nicht komplett fertig, so dass ich während der letztliche Sieger schon am VP 2 war, sechs Kilometer von ihm entfernt gerade den letzten Pfeil versprühte. Stress pur! 🙂

Fazit 5:

Lass dir bei der Markierung der Strecke helfen. Es macht total Sinn, dass nicht nur du die Strecke im Detail kennst.

Gerade an den Verpflegungspunkten sollten alle Helfer wissen, wie es von dort aus weiter geht.

Das geht in die gleiche Richtung wie Fazit 2. Es ist mir aber wichtig das hier nochmal explizit herauszustreichen.

Nicht weniger wichtig und am Ende nervig …

Fazit 6:

Kontrolliere den Track und vor allem … sichere ab, dass die Markierung exakt dem Track folgt!

Leider hatte ich an drei Stellen den Track nicht gut genug kontrolliert bzw. aus dem Kopf markiert und eine veraltete Streckenführung im Kopf gehabt. Absolut vermeidbar.

Feedback

Ich werden den Teilnehmer:innen im Nachgang noch eine E-Mail schicken, in der ich eine ganz kurze Stimmungsabfrage mache, mit der Option konstruktive Kritik zu üben.

Denn ich möchte lernen. Ich will wissen, was gut, aber vor allem was nicht so gut war. Ich will bei den nächsten Läufen (bin optimistisch, dass es nicht nur Wiederholungen des Schängelland-Ultras geben wird, sondern auch weitere Veranstaltungen) auf konstruktive Kritik reagieren können .. einfach besser werden.

Hier habe ich jetzt noch kein Fazit. Kommt aber hoffentlich noch.

Zum Schluss …

… kann ich nur noch mal wiederholen.

Für mich war es ein perfekter Tag. 🙂

Es waren wirklich sehr, sehr, sehr erfahren Ultra-/Marathonläufer vor Ort, Leute mit einer dreistelligen Anzahl von Läufen über die ganze Welt verteilt, und haben mir im Ziel bereits mit strahlendem Gesicht gesagt, dass es ein schöner Tag war.

Boah, Gänsehaut. Könnt ihr euch nicht vorstellen. Das ist wie so ein Ritterschlag. Ich war so aufgeregt und als dann der Sebastian Fetick (wohnhaft nur wenige Hundert Meter von Start/Ziel entfernt) als Sieger Ziel kam und einfach das erste was er sinngemäß sagt ist .. „ja, war einfach super“.

Ja ok. Danke. Innerlich hab ich gestrahlt, äußerlich auch, da einfach den ganzen Tag keine einzige Wolke am Himmel war. 😀

Für mich war es großartig, dass rund ein Dutzend Teilnehmer:innen aus Koblenz kamen. Viele sind dazu mit Koblenz verbunden gewesen. Sei es durch den ehemaligen Wohnort oder den der Eltern, sei es durch die Bundeswehr oder einfach, weil sie in der Nähe wohnen.

Und wenn selbst Koblenzer zu dir sagen „boah, da war ich noch nie, sensationelle Streckenpassage“ dann geht mir das Herz auf.

Ich habe alles geschafft, was ich an diesem Sonntag schaffen wollte.

Es war anstrengend, sehr anstrengend, aber ich bin richtig richtig richtig stolz auf das Erreichte und ich verspreche, dass diese Veranstaltung nicht das letzte Mal ausgetragen wurde.

Ganz am Ende noch ein riesiges Danke schön an André K. aus G. Ohne den BSC Güls wäre es nicht so möglich gewesen, wie ich es mir vorgestellt habe. DANKE!